Kapitel 1

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Ich war gerade auf dem Weg um einkaufen, als mein Handy begann zu klingeln. Ich schaute auf das Display und erkannte die Nummer meines Onkels Martin. Ich nahm ab und begrüßte ihn.

„Hallo, schön dass du anrufst."

„Gut, dass ich dich erreiche. Ich hoffe es geht dir gut?"

„Könnte nicht besser sein."

„ Ich habe einen kleinen Anschlag auf dich vor,..."

„Ähm, ja, und wie genau sieht dieser Anschlag aus?"

" Du weißt ja dass Maja (seine Frau) und die beiden Kids gerade bei der Mutter – Kind –Kur im Allgäu sind,..."

„Ja, weiß ich,.. und? Jetzt rücke schon raus damit!"

" Na ja die Sache ist so, Maja geht es nicht besonders und der dortige Arzt hat ihr verordnet sich mal richtig, ohne die Kinder, auszuruhen und ich kann hier gerade nicht weg und deswegen hatte ich gehofft, dass du vielleicht für die nächste Woche hinfahren kannst?"

„Ich muss mal überlegen, also ich sollte auf jeden Fall noch einiges für die Uni tun,... "

" Das ist kein Problem. Die Kinder sind vormittags und den größten Teil nachmittags versorgt, da könntest du dann also was schaffen."

„ Okay, ich machs,... „

" Super, vielen vielen Dank Luisa!"

Ich schaute auf die Uhr, es war gerade 10 Uhr geworden,...

„Sagst du Maja und den Kids Bescheid?"

" Ja das mache ich, nochmal danke Luisa du bist ein Schatz! Bis bald!"

Schon hatte er aufgelegt. Meine Einkaufspläne musste ich wohl verschieben und stattdessen meine Sachen packen. Das war schnell geschehen. Ich packte meine Tasche setzte mich in meinen kleinen Flitzer und fuhr los in Richtung Allgäu. Nach 3 Stunden war ich angekommen. Ziemlich verschwitzt stand ich endlich vor dem Haus und fragte an der Rezeption nach dem Zimmer meiner Tante. Die freundliche Frau nannte mir die Zimmernummer, ich stieg in den 3. Stock und klopfte an die Tür.

Maja öffnete mir die Tür, sie sah ziemlich blass aus, mit Ringen unter den Augen.

" Schön, dass du da bist!" Sie umarmte mich kurz.

„Du siehst wirklich nicht gut aus,..." Maja lächelte nur kurz.

" Mir geht es auch nicht so besonders,.. der Arzt hat gesagt, dass ich mich schonen muss und du kennst ja die Kids,.... Ich bin momentan ziemlich am Ende"

„Das ist okay, ich bin ja da."

In dem Moment klopfte es an der Tür. Maja öffnete die Tür und ein Mann so um die 30 kam hinein. Er kam auf mich zu und lächelte mich an.

„Hallo, mein Name ist Nathan Geiger. Ich bin einer der betreuenden Ärzte hier." Er war eher lässig gekleidet in Jeans und Shirt und lächelte mich an. Eine Präsenz ging von ihm aus, die ich jetzt eher unheimlich fand. Es fiel mir auf jeden Fall schwer den Blick zu halten.

„Ich bin der Ersatz für meine Tante,.. Luisa Tischer" Ich lächelte zurück und schaute dann auf den Boden.

"Schön, dass Sie da sind!" Er zwinkerte mir zu und wandte sich dann meiner Tante zu. „Wie geht es Ihnen denn? Konnten sie die letzte Nacht etwas besser schlafen?" Ich hielt mich etwas im Hintergrund und betrachtete ihn unauffällig. Er war echt groß, hatte blonde Haare und blaue Augen und ja, er war definitiv gut aussehend.

" Na ja, es geht so,.. ich fühle mich ziemlich gerädert."

" Ich möchte nochmal kurz ihren Blutdruck messen und Sie abhören bevor ich Sie an die Kollegen weiter gebe."

Eingangsuntersuchung ~ Nathan und LuisaWhere stories live. Discover now