Kapitel 7

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Die ersten Sonnenstrahlen schimmerten durch die Vorhänge, und ich wachte mit einem wohlig warmen Gefühl auf. Volkan lag neben mir, sein Atem ruhig und gleichmäßig. Ich betrachtete sein Gesicht, die sanften Züge und das verschlafene Lächeln, das sich auf seinen Lippen abzeichnete. Der letzte Abend schien wie ein Traum, aber die Erinnerungen waren zu lebendig, um sie zu ignorieren. Ich hatte das Gefühl, dass sich zwischen uns etwas verändert hatte.

Leise schlich ich zur Küchenzeile, um einen Kaffee zu machen. Die angenehme Ruhe der Morgendämmerung wurde nur von dem leisen Summen des Wassers unterbrochen. Während ich wartete, überlegte ich, was als Nächstes kommen würde. Es war so viel intensiver geworden, als ich es mir vorgestellt hatte und die Unsicherheit darüber, was Volkan wirklich von mir wollte, nagte an mir.

Ich hörte jemanden um die Ecke kommen und drehte mich um. Volkan stand dort, leicht verschlafen, die Haare zerzaust und mit einem breiten Grinsen auf den Lippen. "Guten Morgen, Schönheit. Du bist schon früh auf!"

"Ich dachte, ich mache uns Kaffee. Willst du einen?"

"Ja, bitte! Schwarz, wie der Teufel." Er setzte sich an den Tisch und lehnte sich entspannt zurück, während ich die Tassen füllte.

Als ich ihm die Tasse reichte, konnte ich das Funkeln in seinen Augen sehen. "Ich hätte nie gedacht, dass du so toll kochen kannst", scherzte er. "Ein Kaffee ist doch das Mindeste, was ich tun kann."

Wir tranken schweigend unseren Kaffee, während die Sonne höher stieg und den Raum in warmes Licht tauchte. "Was ist das nun... zwischen uns?", fragte ich zaghaft.

Er nahm einen tiefen Atemzug und stellte seine Tasse ab. "Das ist eine gute Frage. Ich wollte dir sagen, dass ich wirklich interessiert an dir bin. Aber ich weiß nicht, wo das hinführt. Mein Leben ist chaotisch, und ich möchte dich nicht hineinziehen."

"Ich verstehe", murmelte ich und sah auf meine Tasse. "Aber ich habe das Gefühl, dass wir eine besondere Verbindung haben."

"Das habe ich auch gespürt", sagte er sanft. "Lass uns einfach im Moment leben und sehen, wo uns das hinführt."

Ich nickte, obwohl ein Teil von mir sich nach mehr Klarheit sehnte. "Okay, lass uns die Therme erkunden! Ich möchte nicht nur hier rumhocken."

Mit einem Lächeln sprang ich auf und zog mir meinen Bademantel über. Volkan folgte mir mit einem ansteckenden Lachen, und bald waren wir auf dem Weg in die Sauna. Das heiße, dampfende Klima umhüllte uns, und ich fühlte mich leicht und frei.

Während wir in der Sauna saßen, nahm Volkan meine Hand. "Weißt du, ich war in letzter Zeit viel allein. Es fühlt sich gut an, jemanden um mich zu haben."

"Ich bin froh, hier zu sein", antwortete ich und drückte seine Hand fest. Doch als ich in seine Augen sah, spürte ich die Angst vor dem Unbekannten wieder aufsteigen.

Plötzlich öffnete sich die Tür, und eine Gruppe von Gästen betrat die Sauna. Volkan und ich schauten uns an, und ich wusste, dass wir beide das Bedürfnis hatten, ungestört zu sein. Er grinste und stand auf. "Wie wäre es, wenn wir an den Pool gehen? Ich kann mir vorstellen, dass wir dort mehr Ruhe haben."

Draußen am Pool war es ruhiger. Wir sprangen ins Wasser, und die Kühle war ein erfrischender Kontrast zur Hitze der Sauna. Wir tauchten und schwammen, lachten und rangen spielerisch miteinander.

Als ich an die Rand des Pools kletterte, fühlte ich mich plötzlich unsicher, als würde mich jemand beobachten. Ich schaute mich um, und tatsächlich, ein paar Gäste standen am Rand und schienen uns zu beobachten. Ein schüchterner Blick von einem der Männer ließ mich innerlich zusammenzucken.

Nie mehr gehen ❥Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt