Die Stunden vergingen, während wir weiter am Song arbeiteten. Die Luft im Studio schien sich zu verdichten, als wir uns tief in die Melodien und Rhythmen vertieften. Souls Stimme erfüllte den Raum, seine Töne flossen mühelos über den Beat, den wir gemeinsam gebaut hatten. Jedes Mal, wenn er sang, spürte ich eine Gänsehaut. Seine Art, die Musik zu fühlen, war wie Magie. Er hatte recht, unsere Stimmen harmonierten auf eine Weise, die ich vorher nie wirklich wahrgenommen hatte.
Als es schließlich spät wurde und die Müdigkeit uns beide einholte, lehnte Soul sich entspannt zurück und lachte. "Ich denke, wir haben heute genug geschafft", sagte er mit einem zufriedenen Grinsen auf den Lippen.
Ich nickte, während ich die Aufnahmen speicherte. "Ja, morgen können wir weiter dran arbeiten. Aber du hast Recht, das klingt schon richtig gut."
Soul stand auf und streckte sich, seine Augen funkelten noch immer, aber ich sah ihm die Erschöpfung an. "Lass uns zurück ins Dorm gehen", schlug er vor. "Ich verhungere."
"Ja, klingt nach einem Plan", sagte ich und packte meine Sachen zusammen.
Der Weg zurück ins Dorm war ruhig, nur das leise Summen der Stadt begleitete uns. Irgendwie schien diese nächtliche Stille uns beiden gut zu tun, als würden wir die Worte, die uns im Studio gefehlt hatten, nicht mehr brauchen. Ab und zu warf ich Soul einen Blick zu. Da war etwas in seiner Haltung, etwas, das ich nicht ganz einordnen konnte. Es war, als ob eine unsichtbare Spannung zwischen uns schwebte, leicht, aber doch spürbar.
Als wir das Dorm erreichten, gingen wir direkt in die Küche. Soul griff routiniert in den Kühlschrank und begann, Zutaten für ein schnelles Abendessen zusammenzusuchen. "Wie wäre es mit Ramyeon?", fragte er und drehte sich zu mir um.
Ich zuckte mit den Schultern. "Klar, warum nicht."
Während Soul das Essen zubereitete, lehnte ich mich an die Küchentheke und beobachtete ihn. Seine Bewegungen waren fließend und präzise, als hätte er das alles schon tausendmal gemacht. Trotzdem war da etwas in seiner Art, das meine Aufmerksamkeit fesselte. Es war nicht nur die Vertrautheit oder die Freundschaft, die uns verband. Da war noch mehr, etwas, das ich nicht wirklich benennen konnte, aber es war da. Es machte mich unruhig, ließ mein Herz schneller schlagen, wenn ich ihn ansah.
Als er mir eine Schüssel Ramyeon reichte, lächelte ich leicht. "Danke", murmelte ich und nahm das Essen entgegen.
"Kein Problem", sagte er und setzte sich mir gegenüber an den Tisch. Für einen Moment aßen wir schweigend, doch die Stille war nicht unangenehm. Es war, als ob die Worte, die uns fehlten, bereits in der Luft lagen, unausgesprochen, aber präsent.
Ich ließ meinen Blick über Souls Gesicht wandern, über die feinen Linien seiner Wangenknochen, die weichen, geschwungenen Lippen, die immer ein leichtes Lächeln zu tragen schienen, selbst in stillen Momenten. Warum fühlte sich das plötzlich so anders an? Warum klopfte mein Herz schneller, wenn er lachte oder mich ansah? Ich hatte keine Antwort darauf, aber es ließ mich nicht los.
Soul lehnte sich schließlich zurück und sah mich an. "Was ist los? Du wirkst irgendwie nachdenklich."
Ich zuckte leicht zusammen und suchte nach einer Ausrede. "Nichts, nur müde. Es war ein langer Tag."
Er sah mich einen Moment lang an, als ob er spüren könnte, dass das nicht die ganze Wahrheit war. Doch anstatt weiter nachzubohren, lächelte er nur sanft. "Verstehe. Wir haben heute echt viel geschafft."
Ich nickte stumm, froh darüber, dass er das Thema fallen ließ, auch wenn ich wusste, dass diese unausgesprochenen Gefühle immer noch zwischen uns schwebten.
Nachdem wir aufgegessen hatten, räumten wir gemeinsam den Tisch ab, und die Müdigkeit machte sich endgültig bemerkbar. Als wir fertig waren, blieb Soul einen Moment in der Tür stehen und sah mich an. "Gute Nacht, Jeongseob", sagte er leise, bevor er in sein Zimmer verschwand.
"Gute Nacht", erwiderte ich, doch als er die Tür hinter sich schloss, blieb ich noch einen Moment in der Küche stehen. Irgendetwas in mir wünschte sich, dass dieser Abend anders geendet hätte, dass ich die Worte gefunden hätte, die mir auf der Zunge lagen, aber vielleicht war es besser so. Noch.
. . .
Ich will gerade einfach mal danke sagen....
Danke, dass ihr diesen Schrott hier lest <3 Das bedeutet mir viel
![](https://img.wattpad.com/cover/375883550-288-k699027.jpg)
DU LIEST GERADE
𝐲𝐨𝐮𝐫 𝐬𝐦𝐢𝐥𝐞 | ˢᵒᵘˡˢᵉᵒᵇ
FanfictionIch trat näher und blieb direkt vor ihm stehen. "Hey, Tagträumer", sagte ich und konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen. "Ich hoffe, du hast nicht vergessen, dass wir heute üben wollten." Langsam öffnete Jeongseob die Augen und sah mich an. Ein lan...