Offenes Fenster

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Und wieder ging ich diesen Schulflur entlang. Die ganzen Blicke wieder auf mir, das ganze gelästere was ich hören konnte. Wieder die Kapuze ins Gesicht gezogen ging ich ins Klassenzimmer und setzte mich an meinen Platz.

Ich schaute aus dem Fenster. Der Herbst hatte nun seine ganze Gestalt angenommen. Die Blätter vielen von den Bäumen und verfärbten sich zu bunten Farben. Der Wind wehte und ließ die Äste wackeln. Es war kühl, aber nicht kalt. Noch immer schien die Sonne zwischen den dichten Wolken hindurch.

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Ich hörte dem Unterricht zu doch konnte mich nicht richtig konzentrieren. Die ganzen Gedanken schwirren in meinem Kopf herum. Das gästrige Ereignis hatte mich irgendwie getroffen. Mein Bruder war der einzige den ich noch hatte, er war der der für mich da war wenn es mir schlecht ging, er war der der für mich gesorgt hat, und jetzt soll er weg sein? Nein das lasse ich nicht zu.

Die Schulklingel läutete und ich packte mein Zeug zusammen. Die Kapuze wieder ins Gesicht gezogen und in Gedanken versunken ging ich wieder durch den Gang zum Ausgang. Mein blonden Haare fiehlen mir ins Gesicht sodass ich nicht die anderen Schüler ansehen konnte. Das wollte ich auch nicht.

Heute ließen mich diese Natalie und die anderen wenigstens inruhe. Ich hatte keine Lust wieder mit einer blutenen Nase nachhause zu kommen.

Ich setzte meinen Weg fort und kam nach einigen Minuten zuhause an. Meine Schultasche legte ich in die Ecke meines Zimmers und meine Jacke hing ich über meinen Stuhl. Dann legte ich mich aufs Bett und schaute an die Decke. Ich hatte keinen Hunger, keinen Durst, ich war müde..So müde..das ich irgendwann einschlief.

Was war das? Ich öffnete meine Augen einen Spalt und schaute mich um. Es war dunkel und der Mond schien in mein Zimmer. Doch was war das? Mein Fenster war offen obwohl ich es geschlossen hatte.
Das wunderte mich schon seid einigen Tagen.

Ich stand auf und ging zum Fenster. Währenddessen rieb ich mir die Augen um eine etwas bessere Sicht zu haben. Nun schloss ich das Fenster und schaute nochmal einige Sekunden mach draußen in die dunkle, Stille Nacht.

Nun legte ich mich wieder ins Bett und schloss die Augen. Nach einigen Minuten konnte ich aufeinmal ein leises Atmen wahrnehmen. Ein Schauer lief mir den Rücken runter als dieses Atmen lauter wurde.

Ich war allein zuhause. Es konnte nicht Eddie sein. Ich hatte Angst. Was sollte ich jetzt tun? Mich umdrehen?

Nun war der Atem ganz nahe. Die Person sollte jetzt direkt vor mir stehen. Ich kniff die Augen zusammen. Plötzlich konnte ich eine Stimme hören die nahe an mein Ohr flüsterte: "Ich weiß das du wach bist."

The Killer at my window Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt