Am nächsten Morgen viel die Sonne durch das Fenster des Krankenhauses. Ich mochte diese Zeit hier. Kurz nachdem man aufgewacht war war es ganz still. Niemand war da. Die Krankenschwestern und Ärzte liefen draußen hin und her und die Besucher wurden dir erstmal für ein bis zwei Stunden vom Hals gehalten.
Ein paar Minuten nachdem ich aufgewacht war ging die weiße Holz Türe leise auf. Eine Krankenschwester kam auf mein Bett zu. "Guten Morgen. Und wie geht's uns heute so?',ich mochte die Krankenschwestern hier. Sie waren alle so nett. "Guten Morgen. Mir geht's soweit ganz gut. Ich hab kaum noch Schmerzen.",ich setzte mich etwas auf sodas sie sich die zugänge angucken konnte. "Sehr gut. Hier sieht soweit alles gut aus. Der Dok kommt später nochmal um sich deine Milz anzusehen. Und morgen werden die Fäden gezogen. Und wenn dann alles gut ist kannst du Ende der nächsten Woche nach Hause.",erklärte mir die Frau. "Ist meine Mutter heute da?",fragte ich. Traurig schüttelte sie den Kopf. Meine Mutter hatte mich in den 10 Tagen wo ich schon hier war nicht einmal besucht. Sie hatte nicht einmal angerufen. Niemand wusste etwas von ihr. Ich nickte nur. "Ich komme gleich noch einmal mit deinem Frühstück.",meinte die Frau und verließ mein Zimmer wieder.
Nachdem Frühstück kamen Lukas und Marko mich besuchen. "Na was geht kleine?",Marko umarmte mich vorsichtig während er fragte. "Nicht viel. Und bei dir?",fragte ich zurück. "Auch nicht viel. Sommer Ferien halt nh.",antwortete er. "Weißt du schon wann du wieder raus kannst?",fragte Lukas mich. "Wenn alles gut läuft Ende nächster Woche.",antwortete ich. "Und ist sie mal gekommen um nach dir zusehen?",Marko hatte sich einen Stuhl neben mein Bett gezogen während Lukas neben mir auf dem Bett saß. Ich schüttelte den Kopf. Die Blicke der beiden Brüder senkte sich. "Die wird schon noch kommen.",Lukas versuchte immer das beste in einer Situation zu sehen. "Ich weiß nicht. Vielleicht.",ich wollte die Hoffnung nicht aufgeben, aber es sah nicht so aus als ob sie noch kommen würde. "Und wo gehst du dann hin wenn du raus bist? Bleibst du in Neukölln oder gehst du nach Spandau?",fragte Marko. Ich hatte mir darüber noch garnicht nachgedacht. "Ich weiß es nicht. Ich mein ich könnte hier bleiben. Er ist ja weg. Oder ich geh nach Spandau, aber dann kann ich mich nicht mehr so spontan mit euch treffen. Beide Optionen haben ihre vor und Nachteile.",überlegte Ich. "Wir könn dich auch in Spandau besuchen komm. Is ja nur nh halbe stunde weg.",Erwiderte Lukas.
Ich wollte ihm grade antworten als meine Türe aufging. Unser Blicke hoben sich. Ich dachte es sei der Arzt der nach mir gucken kommt. Doch ich lag falsch. In meiner Türe stand meine Mutter. Sie hatte rote Augen aber es sah nicht aus als hätte sie geweint. "Mama?",ich war so überrascht das ich mehr nicht raus bekam. "Hallo mein Kind. Was machen diese Jungs hier? Wer sind die? Raus mit euch. Geht raus. Lasst mich und meine Tochter alleine.",die stimme meiner Mutter war lauter als sonst. "Mama? Bist du betrunken? Mama, das sind Marko und Lukas. Sie sind mich besuchen gekommen.",ich war verwirrt. Was ist den los mit ihr? "Ist mir egal sie sollen gehen. Ich bin deine Mutter und ich sage sie sollen gehen.",meine Mutter schrie schon fast. "Nein! Sie bleiben. Mama, das sind meine Freunde.",sagte ich mit fester Stimme. "Sofia es ist mir egal wer das ist sie sollen raus. RAUS!",jetzt schrie sie wirklich. Ich zuckte zusammen. "Nein! Lukas und Marko bleiben! Sie waren in all den Tagen in denen DU nicht dar warst bei mir! Sie waren mehr hier als du! Warum warst du nie bei mir?",ich war so frustriert das ich fast angefangen hätte zu weinen. Meine Mutter kam immer näher aug uns zu. Lukas hatte sich mittlerweile zu Marko gestellt. Meine Mutter stellte sich neben nein Bett ihre Augen waren leer. "Du hast ihn umgebracht. Du bist eine Mörderin. Du bist nicht mehr mein Kind.",ihre Stimme war ruhig doch ihre Worte Schnitten tief. "Du bist einfach nur ekelhaft. Zu erst fickst du dich durch halb Berlin und dann tötest du auch noch deinen Stiefvater.",in meinen Augen sammelten sich Tränen. Marko und Lukas standen auf der anderen seite meine bettes. Beide hatten ihre hände zu fäusten geballt. Sie sahen aus als würden sie meine Mutter gleich aus dem Raum ziehen und nie wieder in meine Nähe lassen. "Mama? Was redest du denn da? Mama, er hat uns geschlagen. Er hat es verdient zu sterben. Ich habe Egon nicht umgebracht er ist an einem Herzinfarkt gestorben.",meine Stimme zitterte. "Ich bin nicht mehr deine Mutter. Nenn mich nicht mehr Mama. Ich bin für dich jetzt nur noch Maria. Verstanden? Du bist nicht mehr mein Kind.",ich erkannte meine eigene Mutter nicht mehr. Es machte mir angst. Sie machte mir angst. "Aber, ich.. Er hat dich geschlagen. Er hat Miguel weh getan. Er...",ich wurde von meiner Mutter unterbrochen. "Du bist wie dein Vater. Bis zum letzten Moment noch so naiv. Dachtest du echt mich interessiert das ob er euch Kinder schlägt? Immer wenn ich geschrien habe er soll aufhören war das weil ich nicht wollte das er wieder in den knast muss. Der einzige Grund warum ich euch noch nicht abgegeben habe ist das Kindergeld. Und dein Vater dachte echt das ich für euch nach hier gekommen bin. Ihr wart nie der Grund.",meine ganze Welt zerbrach in tausend Stücke. "Wie meinst du das?",meine Stimme war kurz davor zu brechen. "Ich bin für den man den du umgebracht hast nach hier gekommen. Dein Vater war nur zu dumm um zu merken das ich ihm fremd gegangen bin. Und als er es wusste wollte er Egon schlagen. Also hat er deinen Vater von der Straße gedrückt und es nach einem Unfall aussehen lassen.",mein Blick wurde leer. Mein Magen drehte sich. Ich schaute der Frau vor mir in die Augen. Sie war der Grund warum Miguel, Fernando und ich für so viele Jahre durch die Hölle gegangen sind. Vor mir stand der Grund warum mein Vater, der man den ich mit meinem ganzen Herzen bis zum Schluss geliebt hatte, tot war. "Raus. Ich will dich nie wieder sehen. Geh raus. Lass mich in ruhe. DU BIST DER GRUND WARUM ICH HIER LIEGE! NUR WEGEN DIR SIND MIGUEL, FERNANDO UND ICH DURCH DIE HÖLLE GEGANGEN! WEGEN DIR HAT MIGUEL KEINEN VATER HABEN KÖNNEN! DU BIST AN ALLEM SCHULD!",ich schrie sie an doch sie machte keine Anstalten sich zu bewegen. "Ist das war?",mein Kopf schoss in Richtung Türe wo Fernando und Miguel standen. Miguel hatte Tränen in den Augen. "Ist das die Wahrheit?",fragte Fernando nochmal. Seine Stimme war bedrohlich ruhig. Die Frau vor mir nickte. Sie hatte Angst vor meinem Bruder. "Du hast uns all diese Schmerzen zugefügt einfach nur weil es dir grade danach war? Du hast uns durch die Hölle geschickt ohne das es dich interessiert wie es uns geht! Warum hast du Sofia und Miguel dann wieder geholt? Warum hast du sie zurück geholt?!",Fernando legte schützend einen Arm um den Jüngsten und kam ein bißchen näher. Ich fühlte mich so nutz los, weil ich einfach nur da sitzen konnte. "Ihr gehört mir. Ich mache mit euch was ich will. Fünf Jahre hat es gebraucht euch zu finden. Wenn ich euch wieder haben will bekomme ich das auch. Ich bekomme immer was ich will.",meine Angst vor der Frau wuchs immer mehr. "Geh raus! Lass uns in ruhe! Ich will dich nie wieder sehen. Du wirst mich und meine Geschwister erst an deiner Beerdigung wieder sehen.",Fernandos stimme war Felsen fest.
Es war als stände eine fremde Frau in meinem Zimmer. Als sie gegangen war rannte Miguel auf mich zu. Ich schloss meine Arme um ihn. Er weinte in meine Schulter. Auch ich musste weinen. Meine ganze Welt wurde innerhalb von 20 Minuten in tausend Scherben zertreten. Fernando nahm uns in den Arm, und in diesem Augenblick fühlte es sich an als würden nur wir drei existieren. Nachdem wir uns gelöst hatten zog Marko Fernando aus dem Zimmer raus in den Flur und schloss die Türe hinter ihnen. Lukas Arme zogen mich in eine Umarmung. Ich schluchzte in seine Schulter. Nach einer gefülten Ewigkeit hatten Miguel und ich uns wieder beruhigt. Lukas und mein kleiner Bruder saßen am fußende meines Bettes. Der ganze Raum war still. Keiner wusste was wir sagen sollten. Fernando und Marko kamen wieder die Türe rein. Die Augen der beiden waren rot als hätten sie geweint. Toll jeder in diesen beschissen Raum hat heute geweint, cool.
Ein paar Minuten später kam der Arzt rein und schickte die anderen nach Hause. Ich wusste das sie einfach zu Gino rüber gehen würden und wenn ich wieder in meinem Zimmer war würden sie mit Gino rüber kommen. Ich wurde von einer Krankenschwester durch das Krankenhaus gefahren. Der Sitz des Rollstuhls war unbequem aber immerhin musste ich nicht laufen. Als wir in einem der Behandlungs Zimmer angekommen waren legte ich mich auf eine liege. Ich war auf einmal unfassbar müde. Nur für einen kleinen Augenblick die Augen zu machen schadet doch keinem oder? Ich schloss meine Augen und schlief ein.
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sᴏɴɴᴇ ᴜɴᴅ ʙᴇᴛᴏɴ->sᴇɪɴᴇ sᴏɴɴᴇ
FanfictionSeine Sonne ihr Mond. Sie strahlte so hell und warm wie die Sonne. Doch was passiert wenn ihr das Licht und wie Wärme genommen wird die er so mochte. Nur durch sie leuchtete er. Ohne sie würde er nicht mehr leuchten, und ohne ihn würde sie keinen Si...