*Cali's pov*
Die Nächsten Tage waren beinahe zu ertragen. Immer wieder versuchten meine Träume mir etwas zu sagen, doch wusste ich nicht was. Ich schaffte es einfach nicht, meine Träume zu deuten.
Seufzend ging ich mir durch die Haare mit meinem Blick auf das Buch gerichtet.
,,das ist doch alles Schwachsinn!!" Brüllte ich verzweifelt und ließ das Buch zu boden fallen.
Sofort fiel mein Blick in Richtung meines Fensters. Wieder dieses merkwürdige Gefühl.
Ich stand auf und blickte aus diesem. Der Wald, welcher aus meinem Fenster deutlich zu erkennen war, dass Haus, welches mich zu sich rief.
Lange konnte ich nicht mehr wiedersehen. Somit zog ich meine Schuhe an und ging Richtung des Waldes.
Der Wald lag still da, doch etwas stimmte nicht. Die Bäume wirkten seltsam, als ob sie sich leise bewegten. Es war nicht der Wind - es war tiefer,fast lebendig. Ich ging langsamer, meine Schritte wurden vorsichtiger, als ich den Blick auf die Schatten warf, die sich um mich herum sammelten.
Jeder Zweig, der knackte, ließ mich zusammenzucken. Normalerweise war ich es gewohnt, in den Wäldern zu wandern. Doch heute fühlte sich jeder Schritt anders an, als ob der Wald mich beobachten würde. Die Stille war fast erdrückend.
Plötzlich, ganz am Rande meines Sichtfeldes, sah ich etwas. Eine Bewegung? Ein Schatten, der sich zwischen den Bäumen durchschlich. Ich blieb stehen, lauschte, doch der Wald schwieg. War das nur Einbildung gewesen?
Meine Hand suchte instinktiv nach dem Messer an meinem Gürtel, auch wenn ich wusste, dass es mir kaum helfen würde. Etwas war da draußen - oder bildete ich mir das nur ein? Die Schatten schienen länger zu werden, als ob sie sich näher schoben, die Dunkelheit dichter wurde. Wieder, ein Flüstern. Diesmal war ich mir sicher, es gehört zu haben. Es war so leise, kaum mehr als ein Hauch im Wind, doch es ließ die Haare in meinem Nacken aufstellen.
„Wer ist da?", rief ich, doch meine Stimme klang schwächer, unsicher. Ich wollte stark und bestimmt klingen, aber die Worte verhallten in der undurchdringlichen Stille. Nichts antwortete. Nur der Wald.
Meine Schritte wurden schneller, doch mit jedem Meter, den ich zurücklegte, schien der Wald enger zu werden. Die Bäume wuchsen höher, dichter, ihre Äste wie knorrige Finger, die nach mir griffen. Der Boden unter mir war weich, fast wie lebendig, als ob ich in etwas hineintrat, das mich festhalten wollte.
Plötzlich sah ich es wieder - eine Bewegung, diesmal deutlicher. Zwischen zwei Bäumen, ein Schatten, der nicht natürlich wirkte, zu groß, zu still. Ich blinzelte, und er war weg. Aber er war da gewesen, das wusste ich.
Mein Herz schlug schneller, der Schweiß lief mir den Rücken hinunter, während ich versuchte, ruhig zu bleiben. Meine Schritte wurden unsicherer, meine Hände zitterten leicht. War ich in Gefahr? Oder spielte mein Verstand mir nur einen Streich? Es fühlte sich an, als ob der Wald selbst atmete, als ob er auf etwas wartete.
Ich wusste, ich musste weitergehen. Doch mit jedem Schritt wuchs die Unsicherheit, als ob der Wald mich verschlucken wollte - als ob ich nie wieder herausfinden würde.
Wieder das Flüstern, doch befand ich mich nun genau vor dem Haus. Hatte mich die Gestallt in Richtung des Hauses gedrängt?
Mit einem Schritt, hörte alles plötzlich auf. Keine Vögel zwitscherten, der Wind wehte nicht, alles wurde von der Stille verschluckt.
,,Calists..." *hörte ich ein leises, beinahe zufriedenes Murmeln.
,,Wer ist da?", sprach ich, nun etwas bestimmter, doch antwortete niemand.
Sofort fiel mein Blick auf das Haus. Die Tür war auf gegangen. Lud mich das Haus etwa in sich ein?
Meine füße bewegten sich beinahe selbständig in die Nähe dieses, jedoch stoppte ich sofort.
War es eine Falle?
Wäre ich die Nächste die dem Mörder in die Hände fiel?*Erzähler Pov*
Plötzlich streifte was klates ihre Haut, und ein leises Flüstern drang an ihr Ohr. Sie drehte sich um - und da, direkt vor ihr, begann sich eine Gestalt aus dem Nebel zu formen. Es war ein junges Mädchen, blass und durchscheinend. Ihre Augen waren weit aufgerissen, als hätte sie etwas Furchtbares erlebt.
Cali schluckte, ihr Herz raste, aber sie spürte keine Panik, nur eine eigenartige Schwere in der Luft. "Wer bist du?" fragte sie, ihre Stimme zitternd.
"Bitte..." Die geisterhafte Stimme war kaum mehr als ein Hauch im Wind. "Hilf mir."
Cali machte einen vorsichtigen Schritt nach vorne. "Wie kann ich dir helfen?"
Der Geist trat näher, seine Hand streckte sich aus, doch sie ging durch sie hindurch, als wäre sie nichts weiter als Luft. "Ich kann nicht ruhen. Meine Seele ist an diesen Ort gebunden... wegen meiner Kette."
"Eine Kette?" Mia runzelte die Stirn.
"Sie liegt nicht hier..." Das Gesicht des Geistes verzog sich vor Trauer und Angst. "Mein Vater hat sie versteckt, in unserem alten Haus, zusammen mit den anderen Artefakten. Ich wurde vergessen. Gefangen zwischen den Welten."
Cali kannte das alte Haus, das verlassene Anwesen am Waldrand, das schon lange niemand mehr betreten hatte. Es war alt, verlassen und von den Dorfbewohnern gemieden. Geschichten über seltsame Geräusche und Schatten, die sich in den Fenstern zeigten, waren weit verbreitet.
"Ich muss... die Kette finden, um dir zu helfen?", fragte sie vorsichtig.
Der Geist nickte schwach. "Ja. Sie bindet mich an diesen Ort. Ohne sie finde ich keinen Frieden."
Cali atmete tief durch. Obwohl ein Teil von ihr zögerte, verspürte sie ein starkes Bedürfnis, diesem verlorenen Wesen zu helfen. Sie machte sich auf den Weg zum alten Haus.
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Cut :D
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Die Letzte Hoffnung: Helden der Zeitwende
ParanormalCali Beobachtet vermehrt Geschehnisse, diese nicht Menschlich waren. Wenn dies nicht schon schockierend genug war, erfuhr sie, dass die Menschheit in ihren Händen lag. Ideen liegen ganz bei mir, jedoch von der Anime Reihe Fate abgeleitet.