I keep going back at it without knowing

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Jisung ist dem Vergleichen ein Opfer geworden. Ein Sklave seiner eigenen Unsicherheit. Jisung verabreichte sich das eigene Gift. Schluck für Schluck. Immer wenn er den Namen Minho hörte, fühlte er diesen Drang. Dieser verdammte Drang, etwas erreichen zu wollen. Er gestand es sich nicht ein, aber eigentlich pushte Minho ihn. Er trieb Jisung zur Höchstleistungen. Dank Minho war sein Kopf voller Gedanken. Jede einzelnen wollte nach draußen, sonst würde er ihn nicht ruhen lassen. Niemals. Da war dieses Gefühl, ein Jucken im tiefen seines Gehirn, ein Befehl, den Jisung befolgen musste. Jisung sehnte sich nach der Ruhe. Nach dem Verschwinden diesem verdammten Vergleichsgefühl. Es machte ihn krank. Es brachte ihn den Stift nicht ablegen zu können und weiter den Weg in die Dunkelheit zu laufen. Immer tiefer. Schritt für Schritt, bis er vollkommen von Dunkelheit verschluckt wird.

Nein, er will das nicht mehr. Kein bisschen. Da half Minho nicht. Er war die Quelle von Jisungs Inspiration. Er wollte ihm zeigen, wie viel er ihm bedeutet, auch wenn alles in Jisung verseucht war. Langsam atmete er tief ein und aus. Kein Blatt wird beschrieben werden. Nur Minho vor ihm, wie er ihn versuchte zu beruhigen. „Minho?", fragte Jisung ängstlich. „Ja?"

„Kannst du mich....küssen?" Jisung musste sich irgendwie ablenken, oder er wird der Unruhe noch weiter entfallen. Die Gedanken schrie ihn an, sie wollen verdammt nochmal auf das Blatt gebracht werden. Minho lies es sich nicht zweimal sagen und küsste Jisung sanft auf den Mund. Jisung klammerte sich an den Tänzer und versuchte alles Liebe, was Minho ihn gab in sich einzuflößen. Seine Liebe mussten doch diese Gedanken zum Schweigen bringen. Jisung versuchte alles. Er steigerte sich in den sanften Kuss und klammerte sich an Minho fest. Als würde er ihn jeden Moment verlieren können.

„Das war wow", sagte Minho, als sich die beiden lösten. Jisungs Herz klopfte laut und stark. Er hatte Minho, seine Liebe, endlich geküsst und für einen Moment spürte er Glück. Endlich waren die Gedanken für eine Weile verstummt. Endlich konnte Jisung atmen und Minho richtig anschauen. Konnte Minho ihn aus dem Sumpf aus Vergleichen retten? Jisung versuchte zu lächeln, was Minho total süß fand. Vorsichtig legte er die Hand in Jisungs dunkles Haar. „Ich passe auf dich auf." Minho hielt sich daran. Er traf sich noch ein paar Male mit Jisung und jedes Mal musste er lächeln, wenn er das hübsche Gesichts Jisung von weitem sehen konnte. Heute wird er ihn fragen, ob er mit ihm zusammen sein wollte. Jisung sagte ja und die beiden teilten sich Küsse aus. Minho fühlte sich wie der glücklichste Mensch auf Erden, während Jisung weiter in seinem giftigem Sumpf aus Vergleichen herumirrte. 

Er schaute seinen Jetztfreund an, wie perfekt und talentiert er war und schaute sich selber an. Nein, er konnte nicht mit so jemanden so wundervollen zusammen sein. „Hab ich dir schon gesagt, wie sehr ich dich liebe?", fragte Minho, als sie dicht aneinander lagen und unter Minhos Decke kuschelten. „Nein", meinte Jisung lächelnd. Minho gab ihm einen Kuss auf die Wange. „Ich liebe dich, Han Jisung und ich bin froh, dass mich Chan damals angeschrieben hat. Ohne ihn hätte ich dich nicht kennen lernen können. Danke Chan."

Danke Chan, dass du alles schlimmer gemacht hast.....

„Ich liebe dich auch", sagte Jisung und küsste Minho zurück. Eine Weile schwiegen sie nur. Manchmal brauchte man keine Worte. „Denkst du es wäre besser, wenn ich aufhöre den 3Rachaccount zu führen?", fragte Jisung aus dem Nichts. Daran hatte er ehrlich gedacht. Er konnte nicht mehr sehen, dass seine Lieder so wenige Likes bekamen. Es zeigte ihm nur, dass er nichts konnte. Likes bedeuten, dass Menschen etwas gefällt und wenn es nicht der Fall war, wieso sollte er dann mit dem unsinnigen Zeug weiter machen? Er musste doch was bieten können, wenn er sich mit Minho sehen lassen wollte. Minho würde sicher solche Kommentare wie: Uhh was ist das für ein Deprijunge, mit dem du da zusammen bist? Oder „Such dir was besseres." Niemand wollte mit jemanden zusammen gesehen werden, der nur über seine Dunkelheit in sich schreibt. „Wieso?", fragte Minho, sichtlich erschrocken, weil Jisung den Account doch so gern hatte. Er führte ihn mit Leidenschaft mit seinen Freunden und dann so etwas? Was war passiert? Minho drückte seinen Freund an sich und strich ihm über die Wange. „Du kannst es mir ruhig sagen." Jisung seufzte. „Ich weiß nicht, wieso du dich mit mir abgibst. Ich bin nicht toll. Ich kann mich mit jemanden so tollen wie du nicht abgeben." Minho lies seine Hand an Jisuns Wange ruhen. „Hör mir mal zu, Sungie. Ich liebe dich, weil du etwas besonderes bist. Du hast keine Angst, deine Gefühle zu zeigen. Egal wie dunkel und schwarz sie sind. Und das macht dich stark. Hör auf zu denken, dass du nicht weniger wert bist als ich. Ich bin nicht besser als du. Ich bin kein Star, nur weil ich ein bisschen viele Follower hab. Die bedeuten mir gar nichts. Was mir bedeutet, bist du, Sungie und nur du alleine. Talent kennt keine Zahlen."

Kennt sie doch. Likes bestimmen den Wert. Haben sie schon immer. Und Jisung hat genug davon. Jeden Tag zu denken, dass er nicht genug ist. Nur weil er nicht so viel Aufmerksamkeit bekam wie es Minho gab. Minho war so gut zu ihm. So lieb und wundervoll. Er versuchte, ihn aufzuheitern. Mit jedem Mittel. Und es zeigte Wirkung. Jisung fühlte sich inspiriert, motiviert ein Lied für Minho zu schreiben. Auch wenn wieder Dunkelheit darin vorkommt, er wollte es machen, weil Minho an ihn glaubte. Weil er an das Talent in ihm glaubte, nicht an die Zahlen seines Accounts, nicht an die Gedanken seines quälenden Selbstzweifel. Wieder mal fand sich Jisung in dem Zustand, wo er alles geben wollte um zu schrieben, was in seinem Herzen und Gedanken statt finden. Wie sehr ihn Minho liebte. Wie sehr in Minho inspirierte. Die Gedanken in ihm gaben wieder keine Ruhe und er musste wieder schreiben. Zum Glück hatte Minho Blätter in seinem Zimmer und Jisung schrieb sofort auf, was ihm durch den Kopf ging. Egal, ob es sich um verschwommene Sachen handelte oder um Sachen, die eine Form hatten. Jisungs Stift fand keine Ruhe. Erst als Jisung Platz in seinem Kopf fand, Erst dann lies er den Stift fallen. Er war so froh, dass er schreiben konnte. Was würde sonst mit ihm passieren? Jisung hatte keine Lust nochmal einmal ein ungewolltes Treffen mit Mister Unruhe abzuhalten. Er kuschelte sich wieder zu Minho und gab ihm das Blatt. „Hab ich für dich geschrieben. Hoffe es gefällt dir."

You fast up the pace in my mind,

You are the one that always find

the right words to say,

oh can I please stay?

Even this pace is the thing that matters,

can I believe that everythings gets better?

My pace, my grave (Minsung FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt