Kapitel 12

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Ein paar Wochen sind vergangen und New York ist eine Stadt, in der ich mich trotz der Entfernung zu Harry mehr als wohlfühle

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Ein paar Wochen sind vergangen und New York ist eine Stadt, in der ich mich trotz der Entfernung zu Harry mehr als wohlfühle.

Man kann sagen, ich bin angekommen, habe Freunde gefunden und genieße das Nachtleben in vollen Zügen.

Samantha ist ein wunderbarer Mensch, herzlich und doch nimmt sie kein Blatt vor den Mund, sagt deutlich, was und wen sie will und ihr Wortschatz ist teilweise schlimmer, als der von Blaise oder Benny.

Ich mag sie, ebenso Carrie und Charlotte, mit der ich anfangs nicht wirklich warm wurde.

Es änderte sich, nachdem ich ihr Angebot angenommen, sie angerufen und mich mit ihr zum gemeinsamen Joggen verabredet habe.

Beneidenswert, wie fit sie ist, pure Lebensfreude ausstrahlt und dabei hat sie viel erlebt und einiges, was nicht ganz so gut verlaufen war.

Hut ab, dass sie nie aufgegeben hat, strahlt und mir einen Becher Kaffee entgegenhält, ehe sie sich neben mich setzt. "Schön, nicht? Hier hat man seine Ruhe, kann abschalten und doch entgeht einem nichts."

Ich muss zugeben, der Central Park ist traumhaft.

Mitten im Zentrum und doch wie ein kleines Paradies, umgeben von Wasser, saftigem Grün und vielen Plätzen zum Ausruhen oder einfach um abzuschalten.

Da stören nicht einmal die Wolkenkratzer, die sich vor und hinter mir in die Höhe strecken, mir klarmachen, dass wir doch noch in einer Stadt sind.

"Nicht bloß schön, es ist ein Traum", antworte ich nach einiger Zeit, nippe an dem Plastikbecher und drehe ihn ein paar mal in der Hand.

Harry hat sich mittlerweile zwar gemeldet, aber nur knapp und das per Sprachnachricht, was er eher selten tut und mich nachdenklich stimmt.

Ich vermisse ihn, vermisse seine süßen SMS, in denen er mir eine Gute Nacht wünscht oder einfach einen Kuss zuschickt.

Jedoch bleiben sie aus, stimmen mich wehmütig und wäre New York nicht so toll, Charlotte so bezaubern, ich wäre längst bei Harry, würde in seinen Armen liegen und ...

Eine zarte Röte legt sich auf meine Wangen, welche meiner sehr viel älteren Freundin nicht entgeht und sie leise zum Lachen bringt.

"An wen oder was denkst du gerade?", möchte sie wissen, den Blick neugierig auf mich gerichtet.

"An jemanden, der mir fehlt, mein Leben bedeutet und den ich fast schon mein gesamtes Leben kenne."

"Wie alt bist du gleich nochmal?"

"Anfang zwanzig. Wir waren gemeinsam in der Schule und haben so manches Abenteuer erlebt und durchgestanden", erwidere ich, lasse aber bewusst Voldemort aus der Erzählung heraus, da Charlotte wie Hermine eine Muggel war und es nicht nachvollziehen oder gar glauben würde.

"Und ihr seid Freunde, oder ist da mehr?" Sie ist wirklich neugierig, aber ich kann es verstehen, ich werfe gerne viele Fragen auf und bin eine interessante Persönlichkeit.

"Wir sind zusammen und das seit ein paar Jahren schon. Anfangs sah es aus, als würden wir uns hassen, aber dem war nie so", erzähle ich, erinnere mich zurück und ebenso an den Kampf, der mir fast den Menschen genommen hat, den ich am meisten liebe.

Eine Weile bleibe ich in Gedanken, dann aber schiebe ich sie weit von mir und erwidere das Lächeln Charlottes. "Lass uns was essen, ich hab Hunger."

"Eine gute Idee", lenkt sie ein, erhebt sich und schmeißt wie ich den leeren Becher in den Mülleimer, welcher neben der Parkbank steht. "Wir nehmen aber ein Taxi."

Sie zwinkert mir kurz zu, läuft in Richtung Straße und sieht sich nach einem der gelben Autos um.

Weit und breit, keins in Sicht und das, obwohl wir mitten in Manhattan sind.

Charlotte seufzt, dann aber kommt ihr scheinbar eine Idee. "Lass uns einfach ins "The Earth" gehen, das liegt unweit der westlichen Seite des Central Parks."

"Hört sich gut an", gebe ich ihr zu verstehen, folge ich ihr durch den Park, vorbei an dem riesigen Brunnen, vorbei an einem Spielplatz für Kinder und rüber zur westlichen Seite, wo sich das Café, welches mit einer freundlich, hellen Atmosphäre besticht, liegt.

Die riesigen Fenster in weißen Holzrahmen sind straßenseitig ausgerichtet, sodass ich dem Treiben draußen zusehen kann.

Gefällt mir und es lädt direkt ein, Platz zu nehmen und zu verweilen.

New York gefällt mir immer besser und ich lerne Plätze kennen, die ich alleine wohl nicht entdeckt hätte. Ich fühle mich sogar wohl, gut aufgehoben und gerade in bester Gesellschaft.

Charlotte ist ein so warmherziger Mensch und sie wird ihr herzliche Art bestimmt an ihre Töchter weitergeben.

Hübsch sind sie beide, besonders die Große, da sie einen asiatischen Touch hat und so süß sein kann, wenn sie Aufmerksamkeit haben will.

Kinder sind schon toll, aber ich habe mir über eigene nie den Kopf gemacht, weiß jedoch, dass meine Mutter gerne Enkel haben möchte, aber es auch respektiert, falls Harry und ich uns dagegen entscheiden.

Wobei Teddy schon reicht, mittlerweile ist er fast sieben Jahre alt und seinem Vater recht ähnlich.

Remus und Tonks wären stolz auf ihn, immerhin hat er auch ein bisschen was von seiner Mutter übernommen und kann bei einem Stimmungswechsel die Haarfarbe ändern.

Derzeit ist er oft bei meiner Familie oder aber bei der von Ron, da wir einfach zu wenig Zeit haben und Kinder passen momentan nicht in meinen Lebensstil rein.

Ich bin zu oft unterwegs, seh kaum Harry und wie soll das mit einem Kind funktionieren?

"Was magst du essen?" Charlotte reißt mich aus den Gedanken, reicht mir eine Karte und schüttelt lächelnd den Kopf über mich, da ich einfach zu oft weg und bei anderen Dingen bin.

"Tut mir leid", entschuldige ich mich rasch, werfe einen Blick in die Karte und entscheide mich ein Omelett mit frischem Gemüse, etwas Toast dazu und einen Kaffee.

"Geh doch heute Abend mit uns zu Sams Party und lenke dich ab, krieg den Kopf frei und denk einfach nur mal an dich", redete sie mir zu, faltete ihre Serviette auf und legt sich diese auf den Schoss, damit nichts auf ihre Kleidung kommt.

Zwar trägt sie Sportsachen, aber auch die sind nicht billig, haben mit einem pastelligen Rosa eine recht helle Farbe und Flecken sieht man auf diesem sofort.

Zu Sams Party nicke ich lediglich, Charlotte hat recht und ich hänge wirklich zu oft meinen Gedanken nach, meinen Sehnsüchten und wenn ich nicht so faul und stur wäre, mein Zauberstab würde heißlaufen.

"Was feiern wir heute Abend? Hat Sam Geburtstag?", will ich wissen.

"Ach was, Samantha gibt gerne Partys und da braucht sie keinen Grund. Sie ist einfach Samantha Jones und umgibt sich gerne mit Leuten."

Verstehend nicke ich, erkenne den Lebenswandel und er erinnert mich stark an diverse Promis, die von einer Party zur nächsten jagen und das nur, um der Einsamkeit zu entkommen.

Ich bin und war nie so, genieße zu Hause lieber ein gutes Glas Wein auf meiner Couch und verweile bei einem spannenden Film.

Alles andere ist mir zu stressig.

Noch bevor ich Charlotte antworten kann, klingelt mein Handy und alleine der Name, der auf dem Display erscheint, lässt mich keine Sekunde zögern, ranzugehen.

"Hey, schön, dass du dich meldest." Strahlend nehme ich dabei mein Omelett entgegen und esse den ersten Happen.

"Das muss ich doch, immerhin kann es ja sein, dass es dir nicht passt, dass ich nach New York komme."

Bitte was? Fast verschlucke ich mich an meinem Kaffee, huste einmal und habe Mühe das Gespräch wieder aufzunehmen. "Du kommst wirklich nach New York?"

"Ja, und zwar schon morgen Mittag. Ist das okay für dich?"

Freudestrahlend nicke ich, merke aber, dass man das nicht sehen kann und selbst Charlotte kann nicht anders und muss laut über mich lachen.

"Wer ist denn da bei dir, Draco?"

"Eine Freundin, die du aber kennenlernen wirst und ich denke, du wirst ..."

Je werde ich unterbrochen, von Worten, mit denen ich nicht gerechnet habe und die mir die Tränen in die Augen treiben.

"Du fehlst mir auch. Sehr sogar", wispere ich in mein Handy, wische mir mit der freien Hand die Tränen aus dem Gesicht und muss schlucken. "Wir sehen uns aber morgen und ich freue mich schon darauf."

"Ich mich auch. Holst du mich am Flughafen ab? Es soll ja so normal wie möglich aussehen."

"Sicher werde ich das, verlass dich darauf", lächel' ich vor mich hin, beende kurz darauf das Gespräch und ernte einen neugierigen Blick von Charlotte. 

 

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Das Model und sein Rockstar ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt