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Pov: Yue

Ich trat hinter die Bühne mit einem Rausch an Nervosität. Denn bei dieser Aufführung ist es nicht so unwahrscheinlich, dass meine Schwester mich sehen wird. Ich bin noch nicht bereit! Ich habe sie so lange nicht gesehen; sie ist doch noch so klein! Mein kleines Schwesterchen wird mich auch nicht erkennen.

Ich stand seit dem Beginn hinter einer Holzwand und umgriff meinen Fächer so doll, dass meine Fingerknöchel weiß wurden. Ich habe furchtbare Angst. Sonst habe ich sie nicht. Ich kann mich kaum still zusammenreißen. Madame Furina kam auf mich zu und legte einen Arm auf meine Schulter. „Es gibt nichts, wovor sie sich fürchten müssten. Ich bin mir sicher, Ihre Vorführung wird reibungslos verlaufen. Also Kopf hoch und zeig den dort draußen, wer du bist!"

Ich lächelte sie an, bedankte mich für ihre Worte und zog noch einmal tief die Luft ein, welche, bis eben, in meiner Lunge fehlte. Ich legte meinen in meinen Ärmel und trat nun auf die Bühne. Ich schloss meine Augen, damit ich nicht abgelenkt bin, falls ich Miko erblicken sollte. Ich schritt bis zu einem Punkt, welchen ich als Mitte identifizieren würde und verschloss meine Arme vor meiner Brust. Ich entnahm den Fächer nach einer kurzen Verbeugung aus meinem Ärmel. Er ist noch warm...

Ich richtete den Fächer nach vorne und schritt nach vorne, wobei ich den Fächer um mich herum kreiste und öffnete. Nachdem ich das alles innerhalb einer Bewegung gemeistert habe, führte ich den Fächer wieder zu meinem Oberkörper, wendete ihn und legte meine Hand auf ihn drauf, während ich ihn von mir weghielt. Ich kreiste mein Handgelenk und machte eine Drehung. Ich blieb vor dem Publikum stehen und hielt den Fächer mit beiden Händen, dann nur noch mit einer und schließlich wieder mit zwei. Ich drehte mich weiter und folgte den Schritten dieses Tanzes. Obwohl ich meine Augen nicht öffnete, konnte ich mein Gleichgewicht halten. Am Ende des Tanzes legte ich den Fächer in meine rechte Hand, ließ diesen vor mir angewinkelt ruhen und streckte meinen linken Arm zur Seite.

Das Publikum war am Klatschen. Es war also akzeptabel. Das freut mich- Ich steckte den Fächer weg und holte meinen Katalysator heraus. Ich ließ Blumen, Blätter und Eiskristalle über die Köpfe fliegen und dann um mich herum. Ich nutzte die Zeit, um meinen Katalysator zu mein Schwert zu formen. Ich schwang dieses, wie zu meiner Zeit in der Armee. Mein Kampfstil hat sich aber über die 500 Jahre drastisch verändert. Ich war es nicht mehr so gewohnt, alle Bewegungen versteift auszuführen, nur damit sie gleich aussehen.

Ich stellte einen alten Kampf nach, welchen ich früher geführt hatte. Aus meiner Zeit in Inazuma. Ich stach in die Luft, schwang mein Schert um mich herum und wich mit sehr schwerfälligen Schritten meinem ‚Gegner' aus.

Ich trat mehrere Schritte nach hinten und drehte mein Schwert über meinem Kopf. Während der Drehung wandelte ich mein Schwert in meine Lanze um, welche ich noch ein bisschen über meinem Kopf kreisen ließ. Ich stach nach vorne, ‚schlitzte Gegner' vor mir auf und hielt mich noch immer an die Bewegungseinheiten der Armee. Mal wieder bin ich froh über die Tatsache, dass ich nun kämpfen darf, wie ich möchte.

Zu einem weiterem Mal kam ich zu einem Ende und ließ meine Waffe mit einer eleganten Bewegung in meinem Inventar verschwinden. Ich verbeugte mich tief und öffnete meine Augen. Da war sie. Und dann auch noch in der ersten Reihe! Verdammt.

Collei rief mir lautstark ein Kompliment zu, welches aber beinahe von dem Beifall übertönt wurde. Ich wartete, bis sich die Menge beruhigt und sprach dann den letzten Satz auf dieser Bühne. „Die Menschen Sumerus, Aranaras und- nein, ich bin mir ganz sicher; ganz Teyvat wünscht Ihnen einen wundervollen Geburtstag!" Ich verbeugte mich ein letztes Mal, bevor ich die Bühne mit sanften Schritten verließ. Bei jedem meiner Schritte fühlte ich mich furchtbar beobachtet, beobachtet von Miko.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Oct 20 ⏰

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