Kapitel 1

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Wenn Sturheit auf Sturheit trifft  © 2013 i_robot

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"Ertrinke ich?"

"Was?"

"Du hast mich schon richtig verstanden: ertrinke ich gerade?"

"Ehm.. nein."

"Dann erklär mir bitte warum zum Teufel du mich so früh aufweckst?!" stöhnend drehe ich mich auf meinen Rücken um meiner Mutter den sauersten Gesichtsausdruck aller Zeiten zu zuwerfen.

"In diesem Haus wird nicht geflucht Maddie." sagt meinen Mutter mit einem genervtem Gesichtsausdruck. 

"Mein Fehler," sage ich mit eindeutigem Sarkasmus, "Warum zum Nashorn weckst du mich so früh auf?!"

"Du hast Schule."

"Dir ist aber schon bewusst dass am Sonntag keine Schule ist?"

"Dir ist aber schon bewusst das heute Montag ist?."

"Was?!" sage ich während mein Oberkörper senkrecht aus dem Bett schießt. "Nein ich bin mir ziemlich sicher das heute Sonntag ist."

"Und ich bin mir ziemlich sicher das du deinen Sonntag damit verbracht hast, denn halben Tag zu schlafen und den restlichen fern zusehen und zu essen." meine Mutter verschränkt ihre Arme vor ihrer Brust, was nur heißen kann das sie extrem genervt ist.

"Oh..." ich grinse verschlafen, "war ein guter Sonntag." 

Meine Mutter rollt ihre Augen und sagt auf den Weg aus meinem Zimmer: "Beweg deinen faulen Hintern bevor du zu spät kommst."

Ich stehe auf... naja ich falle eher aus meinem Bett, da sich mein Fuß in der Bettdecke verfängt.

So sexy..., meldet sich meine innere Stimme.

Ich ignoriere sie und mache mich auf den Weg in mein Badezimmer. Ja genau, mein Badezimmer, ich habe mein eigenes Badezimmer - so cool bin ich.

Ich mache das Licht an und schaue in den Spiegel, wäre ich nicht an meinen Anblick in der Früh  gewöhnt hätte ich mich wahrscheinlich erschrocken. Meine Harre stehen in alle Richtungen ab und erinnern mich eher an ein Nest als an alles andere, ich habe einen einen roten Handabdruck auf meiner linken Gesichthälfte und Sabber am Kinn hängen.

"Elegant."

Ich nehme meine Zahnbürste und begebe mich wieder in mein Zimmer, um mein Radio anzuschalten. Nachdem ich mein Radio angeschaltet habe setze ich mich mit meiner Zahnbürste auf mein Bett, weil ich zu faul bin wieder ins Badezimmer zu gehen.

Schlechte Idee.

*

"Jeden Morgen stehe ich extra auf um meine geliebte Tochter aufzuwecken, damit sie einen angenehmen Start in den Tag hat und genug Zeit hat sich vorzubereiten"

Ich frag mich was es heute zum Essen gibt.

"Aber neeein das ist der feinen Dame ja nicht gut genug."

Ich glaube Jenna hat was von Cous Cous erwähnt.

"Wenn du nur ein bisschen früher schlafen gehen würdest oder nicht so ein fauler Sack wärst würde dass schon reichen."

Cous Cous mit Meeresfrüchten, ohja das wäre gut.

"Wer schläft mit einer Zahnbürste im Mund ein? Ich meine ernsthaft, wer macht sowas?!"

Als Nachtisch vielleicht einen Käsekuchen. Mhm...

"Maddox Elizabeth Berry, hörst du mir überhaupt zu?!", kreischt meine Mutter, in einer für meinen Geschmack viel zu hohen Stimme.

"Jaja früher aufstehen bla bla, fauler Sack bla bla, Meeresfrüchte bla bla."

"Was?"

"Was?"

"Was ist nur los mit dir?"

"Ich bin mir ziemlich sicher dass du mich als Kind einmal zu oft auf den Kopf fallen hast lassen."

"Ich hab dich als Kind nie fallen lassen!", antwortet meine Mutter als sie in den Parkplatz vor meiner Schule fährt.

"Dann muss das in den Genen liegen." ich drücke ihr einen Kuss auf die Wange und springe aus dem Auto bevor sie darauf antworten kann.

Nachdem ich mich heute morgen mit meiner Zahnbürste auf mein Bett gesetzt habe, bin ich wieder eingeschlafen.

Sowas kommt vor. Manchmal.

Naja, wie auch immer, dank diesem kleinen Vorfall bin ich jetzt eine viertel Stunde zu spät. 

Ich eile durch die leeren Gänge, die so verlassen schon fast gruslig wirken. Ich habe Probleme damit meine Tasche auf meiner Schulter zu balancieren und gleichzeitig meine Mappe die ich in meinen Händen trage nicht fallen zu lassen. 

Zu beschäftigt damit so schnell wie möglich in meine Klasse zu kommen und dem Boden kein Face-Five zu geben, eile ich um eine Kurve ohne langsamer zu werden oder von meiner Mappe aufzuschauen, die ich versuche mit meinem Blick in meinen Armen zu halten. 

Und BAM.

Von einer Mauer abprallend falle ich auf mein Hinterteil. Schmerzhaft kann ich euch sagen.

Meine Brille, die während meines überaus dramatischen Sturzes verrutscht ist, zurechtrückend schaue ich auf um festzustellen das ich garnicht gegen eine Mauer geknallt bin.

"Pass auf, wo du hintrittst Vierauge." ich stöhne als ich erkenne gegen wen ich gelaufen bin.

"Kann dieser Morgen irgendwie noch schlimmer werden." ich schaue an die Decke als würde ich mit dem Großen persönlich sprechen.

"Was ist dein Problem Loser?" faucht Brody.

"Du darfst raten: Es ist um die 1.90m groß, hat einen IQ der unter dem Durchschnittswert liegt und ein Ego in der größe von Texas." sage ich während ich meine Tasche und Mappe vom Boden aufhebe.

"Niemand spricht so mit mir, vorallem nicht du Loser."

Ich schaue ihm mit einem gelangweilten Blick an und antworte: "Anscheinend schon Idiot."

Er schnaubt ein Lachen und schüttelt seinen Kopf. "Immer wieder eine Freude mit dir zu reden Berry."

"Ich wünschte ich könnte das gleich sagen Jensen."

"Wir sehen uns später." sagt Brody und grinst mich an.

"Hoffentlich nicht." ich schenke ihn mein zuckersüßestes und gleichzeitig falschestes Lächeln das ich anzubieten habe und mache mich 25 Minuten zu spät auf zu meiner ersten Klasse.

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