Wunschgeschichten: One Shots

𝑬𝒊𝒏 𝒏𝒆𝒖𝒆𝒔 𝑲𝒂𝒑𝒊𝒕𝒆𝒍 𝒎𝒊𝒕 ~ ᶜᵃʳˡᵗᵒⁿ ᴸᵃˢˢⁱᵗᵉʳ

One Shot für: Emijo2308 ♡

★₊˚⊹✧˖°.

Es war ein ruhiger Abend.

Der Regen trommelte sanft gegen die Fensterscheiben und eine wohlige Wärme erfüllte die kleine Wohnung, in die Carlton und ich vor einigen Monaten gemeinsam gezogen waren.

Der Fernseher lief, doch ich nahm kaum wahr, was gerade gespielt wurde. Meine Gedanken kreisten um die Neuigkeit, die ich Carlton gleich mitteilen würde, eine Nachricht, die unser Leben für immer verändern würde.

Endlich hörte ich das vertraute Geräusch der Haustür, gefolgt von schweren Schritten und ich wusste, dass er da war. Sein Tag im Revier war lang gewesen, das wusste ich auch ohne, dass er es sagte. Er war ein Mann der wenigen Worte und obwohl er in seinem Beruf knallhart war, war er auch unglaublich fürsorglich und aufmerksam, wenn wir allein waren.

Doch heute, als er die Tür hinter sich ins Schloss warf und sich mit einem müden Lächeln zu mir umdrehte, wusste ich:

Der richtige Moment war gekommen.

„Hey“, sagte er nur und ließ sich neben mich auf die Couch fallen. „Lass mich raten, du hast die heutige Folge schon ohne mich geschaut?“ Sein spitzbübisches Grinsen brachte mich zum Lachen, aber ich spürte, wie mein Herz schneller klopfte.

„Nein“, antwortete ich, „aber… es gibt etwas, das ich dir sagen muss.“

Sofort wechselte seine Miene von verspielt zu aufmerksam. Seine Augen musterten mein Gesicht, und ich konnte sehen, wie er jede kleinste Veränderung meiner Gesichtszüge analysierte, so wie er es bei Verdächtigen tat.

„Was ist los?“ Seine Stimme war ruhig, aber ich merkte, dass er sich innerlich schon auf etwas Schlimmes vorbereitete.

Ich nahm einen tiefen Atemzug, um meine Nerven zu beruhigen. „Carlton… ich bin schwanger.“

Er blinzelte. Nur für einen Moment schien er wie eingefroren. „Du bist…“ Er runzelte die Stirn, als hätte ich ihm gerade eine unmögliche Matheaufgabe gestellt. „Du… bist schwanger?“

Ich konnte mir ein Lächeln nicht verkneifen und nickte, während ich aus meiner Tasche das Ultraschallbild zog und es ihm reichte. Er nahm das Bild in die Hand, seine Augen weiteten sich und sein Gesichtsausdruck wechselte von purer Verblüffung zu einer Art schockierter Freude. „Das ist… das ist unser Baby?“ murmelte er und hob den Blick zu mir. Seine Augen waren weicher als je zuvor.

„Ja, das ist unser Baby“, flüsterte ich, während meine Hand unbewusst zu meinem Bauch wanderte. „Wir werden Eltern, Carlton.“

Er schüttelte leicht den Kopf, als könne er es immer noch nicht ganz fassen, doch ein liebevolles Lächeln legte sich auf seine Lippen. Dann schlang er plötzlich seine Arme um mich und zog mich an sich, seine Stimme war leise und voller Ehrfurcht:

„Ich… ich kann es kaum glauben. Wir werden eine Familie.“

~~~

Einige Monate später…

Die letzten Monate vergingen wie im Flug. Die Schwangerschaft brachte allmählich immer neue Herausforderungen und Vorfreude und es war schön, die Veränderung in Carlton zu sehen. Obwohl er nach außen hin der gleiche knallharte Detective blieb, bemerkte ich eine Seite an ihm, die ich bis dahin nur selten erlebt hatte, eine fürsorgliche, beinahe sanfte Seite, die sich vor allem zeigte, wenn er dachte, dass niemand zusah.

Doch neben seiner Freude entdeckte ich auch einen Schatten in seinen Augen, eine Sorge, die tiefer zu sein schien, als ich zuerst dachte.

Es begann mit Kleinigkeiten. Seine Umarmungen wurden fester, seine Blicke länger, als wollte er mich jeden Moment in sich aufnehmen und beschützen. Wenn ich ihm vom Tag erzählte, sah ich oft, wie seine Gedanken abschweiften, als überlege er, wie er uns am besten beschützen könnte.