Kapitel 2

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Ich liege seit Stunden in meinem Bett und ignoriere meinen Wecker der seit Stunden alle 5 Minuten klingelt. Ich weiß ich sollte aus dem Bett kommen und mein Leben leben aber das wird heute nicht so sein. Wie soll ich mein Leben weiter leben, wenn meine kleine Schwester ihres vor 5 Jahren verloren hat. Sie wäre heute 15 Jahre alt geworden. Sie hätte heute mit ihren Freunden feiern sollen mit ihnen über ihre Schwärme quatschen sollen und einfach ein unbeschwertes Leben führen sollen.

Aber all das wurde ihr genommen von einem Mann der meinte es wäre eine gute Idee gewesen betrunken Nachts noch Auto zu fahren und unverletzt und quasi auch kaum unbestraft davon gekommen zu sein. Dieser Schmerz wird Tag für Tag schlimmer, was hat meine kleine Schwester getan das sie ihr Leben so früh verlieren musste. Das wird mir niemals aus dem Kopf gehen. Ich schaue auf mein Handy sehe wie es bereits schon 10:30 ist und ich später einen Termin beim Arzt habe.

Ich höre nur wie jemand vor meiner Tür steht und an diese klopft schon seit ein paar Minuten und ich eine besorgte Stimme höre, die fragt, ob alles okay sei. Wie soll aber alles okay sein heute... Ich raffte mich endlich auf und laufe rüber zu meiner Tür, die ich öffnete und meinen besorgten Vater John davor stehen sehe. Er lächelt mich aufmunternd an, der Tag ist für ihn genau so schwierig wie für mich aber er versucht alles, um es nicht wirklich zu zeigen. „Hii mein Schatz.. wie geht's dir heute?" fragt er mit einer leicht heiseren Stimme, weil er nicht genau weiß wie er ein Gespräch mit mir anfangen soll. Ich versuchte ein leichtes lächeln rauszubringen aber versagte kläglich. „Es ist okay um ehrlich zu sein, ich muss gleich zu einem Termin also werde ich heute etwas später nach Hause kommen."

Seit ein paar Monaten verbringe ich wieder mehr Zeit zuhause, weil ich einfach nicht alleine sein kann in meiner Wohnung auch wenn ich dort nicht alleine bin aber mein Verlobter Dylan meint ständig mit neuen Ideen, um die Ecke zu kommen für unsere Hochzeit. Es erfreut mich ihn so glücklich zu sehen und das er komplett in dieser Rolle aufgeht aber ich bin mir um ehrlich zu sein nicht sicher, ob ich ihn gerade heiraten möchte. In meinem Kopf sind viele Sachen, die ich erst selber ordnen muss bevor ich eine Entscheidung treffe, die mein gesamtes Leben beeinflussen und ändern wird.

Ich habe es meiner Familie noch nicht erzählt aber seit ein paar Monaten stimmt etwas nicht mit mir, ich weiß nicht genau was aber ich merke es. Ich habe mich verändert, ich habe meine kraft verloren, ich bin viel kränker geworden und schlafe viel mehr als ich es je getan habe. Diese Anzeichen waren ein kleiner Aufruf für mich, dass ich vielleicht mal zum Arzt gehen sollte. Ich hätte zwar zu Tyler gehen können seitdem er ein Arzt ist aber ich wollte erstmal selber wissen, was mit mir los ist bevor ich es meiner Familie erzähle. Ich möchte ihnen nicht noch mehr Sorgen bereiten, als ich es jetzt schon tue.

„Okay dann weiß ich bescheid, ich wollte dich nochmal daran erinnern das Dylan es versucht hat dich zu erreichen, er meinte du gehst seit ein paar Tagen nicht mehr ans Handy, wenn er dich anruft?" sagt mein Dad ist einer leicht besorgten Tonlage „Es ist alles okay Dad ich bin einfach nur nicht wirklich in der Stimmung jetzt mit ihm zu reden vor allem nicht, weil er nur die Hochzeit im Kopf hat und völlig vergisst was für ein Tag heute ist."

Dad schaut mich nur an und nickte leicht, weil er genau weiß das es nix bringt jetzt dazu irgendwas zu sagen, weil ich der sturste Mensch auf Erden bin. Als er endlich geht, ziehe ich mich schnell um und mache mich auf dem Weg zum Arzt, weil ich schon fast wieder zu spät bin.

Kurze Zeit später sitze ich im Wartebereich von der Praxis. Es ist so still hier ich hasse es hier zu sein. Alle Menschen sitzen hier mit ihrem eigenen Leid, die Uhr läuft gefühlt in Zeitlupe und tickt lauter als sonst. Ständig kommen neue Menschen rein und andere verlassen die Praxis. All das macht mich ziemlich nervös immer, weshalb ich seit gefühlten 30 Minuten mit meinem Bein wippe, bis endlich die Arzthelferin in den Wartebereich kommt und mich aufruft.

Mit zittrigen Beinen gehe ich auf sie zu und laufe ihr hinterher, bis ich endlich im Behandlungszimmer sitze. Dort warte ich weitere Minuten bis mein Arzt reinkommt.
Er sieht positiv gestimmt aus, dass lässt mich erhoffen, das ich positive Nachrichten bekommen werde. „Guten Morgen Miss Grace. Es freut mich sie zu sehen und dass sie es einrichten konnten heute herzukommen." Ich nickte nur lächelnd und reibe nervös meine Hände aneinander. „Sie haben die Ergebnisse oder?" Seine Miene verzieht sich ein wenig und er nickt nur leicht. Sofort wird mit klar, dass es einen Negativen befund gibt, noch bevor er den Satz ausgesprochen hat verschwimmet alles um mich herum und ich höre nicht mehr zu.

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Hii das war der zweite Teil meiner Story, ich hoffe euch gefällt die Geschichte. Wie denkt ihr reagiert Grace auf das was passiert und wird sie es sofort ihrer Familie sagen oder erstmal für sich behalten?? 🫠

the brightness fools Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt