the brightness fools

Kapitel 3

TW: ⚠️ Emetophobie

Es sind anscheinend schon ein paar Minuten vergangen, seitdem ich die Nachricht erhalten habe, dass ich Lungenkrebs habe. Der Arzt versucht die ganze Zeit mich wieder ins hier und jetzt zu bringen aber das kann ich gerade nicht. Als wäre der Tag heute nicht so der schlimmste in meinem Leben, erfahre ich heute noch das. Ich meine ich hätte es mir denken können Tyler hat mir in seinem Studium alles erzählt was er gelernt hat und all die Symptome passen nur dazu. Lang anhaltender Husten, Atemnot bei der kleinsten Bewegung, Erkältungssymptome die nicht besser werden und dazu die Schmerzen in der Brust. All das war genau vor meinen Augen aber ich habe dennoch gehofft das es vielleicht ein Wunder geben würde und es doch nur eine hartnäckige Erkältung sei, die irgendwann wieder von allein abklingt.

Doch das genaue Gegenteil passierte. Langsam komme ich wieder zu mir und schaue direkt in ein besorgtes Gesicht meines Arztes. „Miss Grace alles okay bei Ihnen? Ich weiß so eine Nachricht reißt einem den Boden unter den Füßen weg. Aber ich verspreche es Ihnen, Sie sind hier in den besten Händen und wir werden den Krebs gemeinsam besiegen. Wir haben ihn im frühem Stadium entdeckt, also stehen die Chancen sehr gut für Sie." Ich habe die Hälfte von dem was mir der Arzt gerade versucht hat zu erklären total ausgeblendet, weil nur eine Sache in meinem Kopf ist. „Die Chemo... Ich bekomme doch eine oder? Wann wird diese starten?" Der Arzt nickt nur und versucht mich zu beruhigen. „Wir werden mit der Chemo übermorgen beginnen, wir werden damit schauen, ob sich der Turmor in ihrer Lunge weiter entwickelt oder sogar wieder abschwächt. Aber das wichtigste ist, Sie brauchen Ruhe. Gehen Sie nach Hause zu ihrer Familie und lassen sich von ihnen unterstützen."

Ich lächle nur leicht, weil ich genau wusste, dass ich diese Nachricht für mich behalten werde, solange bis ich es noch kann. Spätestens wenn ich mich ständig übergeben werde von der Chemo. Nach weiteren Informationen konnte ich endlich die Praxis verlassen, noch nie hat sich die Luft in Los Angeles so gut angefühlt. Es ist gerade anfang September und es wird langsam etwas kühler. Ich hatte das Gefühl ich konnte nicht mehr atmen, als ich im Behandlungszimmer saß, meine Luft war wie abgeschnürt.

Später am Tag saß ich wieder in meinem Zimmer, nachdem ich aus der Praxis kam saß ich noch ein wenig am Strand, wo Macy und ich immer saßen auch an ihrem Todestag. Ich brauchte das Gefühl, dass sie gerade in diesem Moment bei mir ist. Ich saß nur da, starrte auf die Wellen und habe an sie Gedacht und ihr erzählt, was gerade bei mir los ist. Später bin ich dann wieder nach Hause gefahren, wo ich bis jetzt an meinem Tisch sitze und das ganze Internet durchsuche, nach Lungenkrebs. Doch dadurch habe ich mich um ehrlich zu sein nur noch verrückter gemacht, als ich es so schon war. Ich bin ehrlich froh, dass ich diese Stunden für mich alleine hatte, weil wären meine Eltern hier sofort gewesen, als ich nach Hause kam wäre ich wahrscheinlich in tränen ausgebrochen und wäre zusammengebrochen. Doch jetzt konnte ich mich ein wenig sammeln bevor ich aus meinem Zimmer heraus gehe, um nach unten ins Wohnzimmer zu gehen.

Ich setzte mein lächeln auf und lief zu meinen Eltern doch mein lächeln verschwindet schneller als ich es gedacht habe, weil hinter ihnen eine Person steht, die ich heute als aller letztes sehen wollte. Ich räusperte mich und nahm all meinen Mut zusammen, weil ich gerade am liebsten einfach nur los weinen wollte. „Was machst du hier? Ich habe dir gesagt das ich etwas Zeit für mich brauche...??"

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Hii, wie fandet ihr Kapitel drei? ich hoffe euch gefällt die Geschichte bis hierhin schonmal! Würde mich super freuen über euer Feedback! Wer steht gerade im Wohnzimmer?