Für immer und Ewig [Band 3]

Teil 10

Alessio

Wir waren am Abend noch in Cremona eingetroffen. Dort hatten wir uns gleich in ein Hotel einquartiert und hatten dort die Nacht verbracht. Wir, dass hieß meine Brüder und ich, waren alleine unterwegs. Wir hatten Saturno vorübergehend bis zu unserer Rückkehr die Leitung übertragen, damit wir hier in Cremona in Ruhe nach Calisto suchen konnten.

Das letzte Signal von Calistos Smartwatch kam von hier.

„Wisst ihr wovor ich Schiss habe?" fragte Arturo plötzlich als wir die Straßen absuchten. Mit einem fragenden Blick sahen meine Brüder und ich Arturo an.

„Nein?" fragte Adriano und ich warf meinen Brüdern einen Blick zu. Doch Arturo hatte nur Augen für seinen Zwilling gerade.

„Aurelio...wer wohnt in Cremona?" fragte Arturo beinahe schon verschüchtert und so hatte ich meinen Bruder lange nicht mehr erlebt. Mein Blick ging zu Aurelio, der plötzlich wahnsinnig große Augen bekam.

„Oh bitte nicht. Hoffen wir einfach, dass nicht SIE Calisto gefunden haben"

„Wovon sprecht ihr beide bitte?" warf ich genervt ein. Arturo tauschte einen Blick mit seinem Zwilling aus und verzog das Gesicht

„Sag mir bitte nicht, dass du nicht mehr weißt von wem ich spreche, Alessio?"

„Wir sprechen von Alexandre und Ricardo. Du weißt schon, die beiden Kerle die Arturo und ich hatten als wir 18 waren und frisch an der Uni? Damals haben die beiden noch in Mailand gewohnt"

„Sie hatten schon immer eine Vorliebe für Nachfolger in der Rangfolge von Dons, weil sie sich immer einen Aufstieg erhofft hatten...oder eben eine Menge Kohle. Calisto wäre für sie der Sechser im Lotto"

„Ach die beiden Kerle, denen Adriano und ich beinahe das Herz rausgeschnitten hatten, weil sie euch beide verkaufen wollten?" fragte ich, nachdem mir wieder eingefallen war, wer die beiden waren. Die Zwillinge nickten nur leicht.

„Vater hat die beiden aus Mailand verbannt und sind hierher."

„Und woher weißt du das? Vater hatte euch den Kontakt zu ihnen verboten"

„Aurelio und ich bekamen noch eine SMS bevor unsere Handys ausgetauscht wurden...." gestand Arturo leise.

„Nun dann sollten wir den beiden mal einen Besuch abstatten. Seit ihr bereit genug dafür?" Sofort nickten die beiden Zwillinge. Schön, dass sie unseren Mann ebenso finden wollten. Und vielleicht konnten sie auch den Scheiß verarbeiten, den man ihnen angetan hatte. Ich wusste, dass es kein Kindergarten gewesen und die Beziehung verdammt toxisch gewesen war. Selbst Aurelio, der verdammte Sadist war den beiden Idioten verfallen gewesen.

Ein junger Kerl öffnete uns die Türe als wir sturmgeklingelt hatten. Und beinahe blieb uns die Luft weg als uns die Türe geöffnet wurde. Wir hatten gerade allen Ernstes den jungen Nachfolger der Tremaire Familie gefunden, der vor 3 Jahren als vermisst gemeldet wurde. Der Kerl war mit seinen jungen 22 Jahren entführt worden und die alle Familien der Mafia waren einbezogen worden um ihn wieder zu finden. Der junge Matheo riss die Augen auf, als er uns erkannte und wir legten schnell einen Finger an unsere Lippen.

„ist er hier?" kam es überaus leise von mir und Matheo nickte kaum merklich. Und dann hörten wir schon das Gestöhne zweier Kerle und das Klatschen von Haut an Haut.

Sofort durchströmte mich die pure Wut. Vergewaltigten die gerade unseren Mann?! Auch Adriano, Arturo und Aurelio schienen denselben Gedanken zu haben und zogen ihre Waffen. Auch ich entsicherte meine und langsam schlichen wir uns in die Wohnung. Matheo hielt uns nicht auf. Er schien zu wissen, dass wir zur Rettung gekommen sind.

„Matheo, wer war an der Türe?!" brüllte Alexandre und Arturo zuckte neben mir fürchterlich zusammen.

„Stark bleiben..." zischte ich ihm zu, als die Erinnerungen Arturo zu ersticken drohten.

„Niemand, Sir" gab Matheo zurück und wir näherten uns dem Zimmer. Ein kurzer Blick reichte um zu wissen, dass meine Brüder bereit für das Szenario waren, was uns jetzt gleich geboten werden würde.

Mit einem Tritt trat Adriano die Türe ein und nacheinander betraten wir das Zimmer. Der Anblick war fürchterlich! Calisto hatte man an den Handgelenken an das Bett gebunden. Er war komplett nackt und lag auf dem Bauch. Alexandre hatte sich über ihn gekniet und sein Becken in seine Hände genommen und rammte sich unaufhörlich in den Hintern meines Mannes. Ricardo hatte sich Calistos Mund vorgenommen und zwang meinen Mann zu einem Blowjob, den Calisto jedoch nur halbherzig ausführte. Oder eher gesagt gar nicht.

Der schien so weg gedriftet zu sein, dass er das gar nicht mitbekam, was mit ihm angestellt wurde. Vermutlich weil man ihn unter Drogen gesetzt hatte. Dennoch konnte ich erkennen, dass ihm die Tränen über die Wangen liefen.

Alexandre und Ricardo stoppten als die Türe eingetreten wurde und grinsten.

„Na sieh mal einer an. Unser Niemand sind die Romanos. Was verschafft uns die Ehre?" höhnte Ricardo und bevor dieser überhaupt blinzeln konnte, hatte Adriano ihm eine Kugel zwischen den Schultern verpasst, was ihn brüllen ließ und von Calisto abließ.

Calisto zuckte kaum merklich zusammen als Ricardo vor ihm zusammen sackte und auf den Knien landete. Ich packte mir Ricardo bevor dieser wieder aufstehen konnte und hielt ihn in der Mangel.

„Immer sofort losballern...ihr seid wirklich unverbesserlich" schmunzelte Alexandre und löste sich dennoch nicht von unserem Mann. Nein er demütigte uns, indem er Calisto einfach weiter fickte und Calisto keinen Mucks von sich gab und immer noch starr geradeaus sah. Verdammt, dass Zeug musste echt stark sein, was man ihm gegeben hatte. Er bekam gar nichts mit.

Die Zwillinge preschten vor und zogen Alexandre von Calisto weg und verfrachteten den Arsch zu Boden und stellten jeweils einen Fuß auf die Arme des Arsches und richteten ihre Waffen auf Alexandres Gesicht. Alexandre versuchte sich zu wehren, doch die Zwillinge waren stärker.

„Ach kommt schon. Ihr hättet ihn wieder bekommen. Für ein hübsches Sümmchen" Alexandre versuchte sich immer noch für cool zu halten und stöhnte schmerzhaft als Aurelio mit dem anderen Fuß ausholte und dieses in Alexandres Gesicht parkte.

„Sprich nicht so über meinen Mann, du dreckiger Hurensohn!"

„Aurelio..." Alexandre spuckte Blut und grinste

„An deinen Arsch war ich besonders gerne. Trägst du mein Zeichen immer noch? Oder habe ich das rein zufällig Arturo verpasst, weil ich euch echt nicht auseinander halten kann"

„Du wirst niemandem mehr ein Zeichen verpassen, du dreckige Missgeburt" pfefferte Arturo und ich merkte wie unwohl er sich fühlte. Diese Beziehung war toxisch genug gewesen. Ich tat den Zwillingen den Gefallen und erlöste sie endlich von ihrem Leiden und verpasste Alexandre ein paar Kugeln. Adriano erlöste Ricardo und schmissen die leblosen Körper in eine Ecke.

„Es ist endlich vorbei, Jungs" gab ich leise von mir und Arturo sah mich dankbar an. Adriano hatte sich vor das Bett gehockt. Er hatte Calisto mittlerweile eine Decke über den Körper gelegt und war gerade dabei ihn von den Fesseln zu befreien.

Und ganz vorsichtig legte er dann seine Hand an Calistos Wange.

„Wir sind hier, kleiner Diamant" sagte er dann leise und Calistos Blick bewegte sich langsam zu den Augen meines Bruders. Und noch immer schien er komplett abwesend zu sein und sackte dann in sich zusammen.

„Bringen wir ihn und die anderen nach Hause" bestimmte Adriano. Aurelio hatte sich mittlerweile auch umgesehen und hielt gerade eine leere Spritze in der Hand

„Arturo? Sie haben ihm Heroin gespritzt" sagte er resigniert und ich war gerade dabei meine Arme unter Calisto zu legen um ihn hochzuheben.

„Na herzlichen Glückwunsch. Auf den Entzug freue ich mich ja" kam es sarkastisch von Arturo und blinzelte als Adriano den beiden eine Hand an ihre Wangen legte.

„Geht es euch beiden gut?" Die Zwillinge wurden von Adriano gefragt. Ja Adriano und die Zwillinge waren immer noch leibliche Brüder.

„Ja, großer Bruder" murmelten sie und lächelten tapfer. Und während Calisto langsam in meinem Arm einschlief, machten wir uns auf den Weg zum Wagen. In der Hoffnung das er das irgendwie gut wegsteckte.