Past never fades

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Das Piepen wird immer lauter in meinen Ohren und die Bilder drängen sich wieder in mein Bewusstsein. Sie scheinen verschwommen zu sein doch der Schmerz den sie mit sich bringen ist schärfer als jede Klinge auf dieser erbärmlichen Welt. Mein Atem geht immer schneller und ich spüre wie sich langsam aber sicher meine Kehle zuschnürt. Ihre blasse knochige Hand erscheint plötzlich vor meinem Geistigen Auge. Wie sie ein letztes mal zuckt in der Hoffnung meine Hand ein letztes mal aufmunternd drücken zu können. Doch sie versagt.

Ich beschleunige mein Tempo um einiges und sehe wie ich den Rest der Mannschaft hinter mir lasse.
Stumme schreie ertönen, die meinen Namen rufen, aber nicht zu mir durchdringen. Ich verstehe nicht was sie von mir wollen. Ich halte ihre schlaffe Hand. Verstehe nicht was passiert ist. Sie ist nur eingeschlafen, red ich mir ein. Doch der Monitor, der ihr Leben wiederspiegelt, sagt was ganz anderes. Das Piepen wird immer lauter in meinen Ohren.

Plötzlich erscheint ihr Gesicht vor meinen Augen. Wie sie da liegt mit einem schwachen Lächeln auf ihren Lippen. Erstarrt. Sie hatte immer ein Lächeln als Accessoire gehabt, das war das Beste an einem Menschen, sagte sie immer. Jetzt würde sie für immer lächeln. Es gibt kein Für immer, pflegte sie zu sagen...Das gab mir den letzten stoß und ich kniff meine Augen fest zusammen. Genau in dem Moment stolperte ich und verlor mein Gleichgewicht. Ich überschlug mich auf dem Boden, mit der Geschwindigkeit. Als ich auf meiner Seite liegen blieb stöhnte ich auf. Mein Schädel brummte und für kurze Zeit war alles Schwarz.

Ein Gemurmel drang zu mir hervor. Es wurde immer deutlicher.

<<Channing!>>

Ich spürte eine Hand auf meiner Schulter und legte mich dann rücklings und streckte Arme und Beine aus.

<<Alter..!>>

>>Nicht wahr?<<, antwortete ich und lugte zu ihm auf durch zusammengekniffenen Augen, weil die Sonne mich blendete.

>>Ich dachte du hast dir dein Genick gebrochen, Mann.<< Er reichte mir seine Hand. Ich ergriff sie und ließ mich mit einem schmerzvollem Stöhnen hochziehen.

>>Alles klar?<<, fragte er ahnend nach während ich mein Trikot der Tigers abklopfte.

>>Die Schürfwunden brennen. Verarztest du sie mir?<<, fragte ich mit einem Grinsen auf den Lippen und schaute ihn an um ihn zu beruhigen. Doch das erwies sich als Fehler, denn als nächstes fand ich mich in seinem Schwitzkasten vor.

>>Du weißt was ich mein, Blödmann.<<, sagte er und zerstörte mit seiner Hand meine Frisur.       >>Hey!<<, rief ich und stieß ihm mein Ellenbogen in die Rippen. Er stöhnte auf und entfernte sich von mir.

>>Ladies!<< Wir schreckten beide zusammen als der Coach schrie. "Erweißt ihr uns die Ehre?", fragte er sarkastisch und ich konnte förmlich hören wie er mit den Zähnen knirschte. Als wir das hörten schauten wir uns nur kurz an und joggten dann los. Als wir an der Tribüne ankamen schnappte ich mir meine Flasche und nahm einen großen schluck oder eben mehr.

>>Rousseau!<<

>>Ja Coach?>>, sagte ich sofort als ich meine Flasche absetzte.

>>Du hast ein sehr gutes Tempo und deine Ausdauer ist ausgezeichnet.<<

>>Danke Coach.<<

>>Fall beim Spiel nicht wie eine Pussy auf die Schnauze.<< fügte er bei und ein Gelächter ging durch die Runde und als ich das Grinsen von Mason sah musste ich auch lächeln.

>>Ansonsten morgen um drei. Danny du auch! Jetzt verschwindet!<< sagte er zuletzt und machte eine verscheuchende Handbewegung.

>>Bye Coach<<

Forever isn't long enoughWo Geschichten leben. Entdecke jetzt