Es handelt sich um eine kleine Geschichte, kein Fail und auch kein WTF Moment. Einfach ein kleiner Text, der zum Nachdenken anregen soll. Mir ist eure Meinung sehr wichtig, ich würde mich freuen wenn ihr uns schreibt, was ihr während des Lesens gespürt und gedacht habt.
PS: Hört euch ruhig das Lied dazu an, denn es ist gewissermaßen der Ursprung dieses Textes, dieser Geschichte, dieses Gedankens... dieses Traumes.
Eine sanfte Brise weht mir entgegen, umspielt mein Gesicht, tobt in meinen Haaren bevor sie lautlos den Weg hinter mir beschreitet und verschwindet. Das leise Rauschen der Wellen und des Windes erklingen in meinem Kopf wie eine sanfte Symphonie, wie das ferne Musikspiel längst vergangener Zeiten. Leicht versinken meine Füße zwischen den feinen Sandkörnern, sie kitzeln mich etwas zwischen den Zehen und die salzige Luft steigt mir in die Nase. Es ist so ruhig, so friedlich und als ich mich umsehe kann ich nur einen weiten, leeren Strand und das weite Meer erkennen. Ich bin alleine hier, nur für mich. Mein Blick wendet sich zu den Wellen, die mit ihren hypnotisierenden Bewegungen meinen Geist einfangen, ich atme tief ein und die frische Meeresluft erfüllt meine Lungen, scheint sie vom Dreck der Stadt zu säubern. Ich fühle mich auf einmal so ... leicht, so... schwerelos. Mit meiner linken Hand klammere ich meinen rechten Oberarm fest, den ich mit zur Faust geballten Hand an meine Seite presse. Plötzlich habe ich das Gefühl, keine Luft mehr zu bekommen. Es ist, als würden schwarze, unmenschliche Hände, nein Klauen nach mir greifen, meine Kehle zuschnüren und verhindern, dass ich die wohltuende Luft des Meeres einatmen kann. Ein schwarzer Schleier überkommt mich, es ist, als würde man das Meer und den Strand einfach wegziehen und nichts als Dunkelheit würde bleiben. Ich zittere und spüre, wie heiße Tränen meine Wangen hinab laufen. Ich habe Angst, große Angst und ich spüre wie Einsam ich bin, wie alleine. Niemand ist bei mir, verzweifelt versuche ich die Tränen fortzuwischen, doch eine jede einzelne wird sofort durch mehrere andere ersetzt. Jegliche Geräusche sind verstummt und auch die sanfte Brise ist verschwunden. Wie, als würde das Leben mich verlassen, geben meine Beine unter mir nach, ich sinke zu Boden, auf die Knie und mit beiden Händen stütze ich mich ab. Die Tränen lösen sich von meinen Wangen und fallen in die Dunkelheit hinab, hinterlassen nichts weiter als das Gefühl der Leere. Verzweifelt verkrampfen sich meine Finger, mit aufgerissenen Augen starre ich nach unten. Es ist, als wäre mein Körper eingefroren, jede kleine Bewegung schmerzt und ein Gefühl, als würden tausende kleine Nadeln meine Haut durchdringen kommen auf. Verzweifelt schreie ich auf, der Schmerz wird immer schlimmer, ich reiße den Kopf nach oben. Verzweifelt suche ich nach einem Licht, einem Ausgang, dabei beiße ich mir auf die Unterlippe, mein Körper schüttelt sich schluchzend und die heißen Tränen werden zu einem Sturzbach des Schmerzes und der Trauer.
›Gib doch nicht so schnell auf. Glaubst denn wirklich, du bist allein?‹ Eine sanfte Brise weht mir durchs Haar, meine Augen sind schreckgeweitet als die warme Stimme meinen Körper durchdringt und bis zu meinem Herzen vordringt. Ich... ich kenne diese Stimme, doch ich habe sie so lange nicht mehr gehört. Verzweifelt schaue ich in alle Richtungen.
»Wo warst du nur all die Zeit? Warum hast du mich alleine gelassen?« Meine Worte sind nicht mehr als ein leises flüstern, meine Hände werden zu Fäusten und ich spüre, wie meine Tränen auf sie hinabfallen.
›Aber, aber. Wovon sprichst du nur? Ich war doch nie fort, ich war immer bei dir. Doch du hast verlernt, mich zu hören. Du wolltest mich nicht mehr, denn du wolltest dich nicht mehr so wie du bist. Glaubst du denn wirklich, du könntest mich so schnell loswerden? Doch nun ist es Zeit, steh auf. Du bist nicht alleine, sieh doch nur...‹ Obwohl ich den Ursprung der Stimme nicht sehen kann, höre ich wie sie lächelt. Wie die Stimme meines Herzens lächelt und ich spüre, wie sie mein Herz befreit, wie der kalte Griff verschwindet. Ein einsames Licht taucht vor mir auf und mit ihm, Kindergelächter. Plötzlich tauchen zwei kleine Mädchen auf, das eine mit langen braunem Haar und grauen Augen, das andere mit langem roten Haar und graublauen Augen.
»Wie... wie ist das möglich?« Ungläubig starre ich mein jüngeres Ich an und dann schweift mein Blick zu dem braunhaarigen Mädchen. Die beiden Kichern und kommen auf mich zu, sie strahlen, nicht nur ihre Gesichter sondern ihr gesamtes Wesen. Sie strahlen voller Leben, voller Energie, voller Liebe. Ohne ein Wort zu sagen, helfen sie mir auf, stützen mich auf dem Weg aus der Dunkelheit hinaus.
Stumm sitze ich im warmen Sand, die Beine an den Körper gezogen, die Arme darum gelegt und den Kopf auf den Knien abgestützt. Immer wieder klettert das Wasser den Strand hinauf und umspielt leicht meine Füße, die ich zwischen die feinen Sandkörper gegraben hatte. Die Sonne war dabei, sich der unscheinbaren Linie zwischen dem unendlich scheinenden Horizont und dem weiten Meer zu nähern. Der Himmel war in alle möglichen Farben getunkt, von Rot über orange bis hin zu violetten und Blautönen. Eine jede Farbe wirkte so unglaublich intensiv, so wie ich sie noch nie wahrgenommen hatte. Die Stimme, mein Herz hatte Recht. Ich war nicht alleine. Ich war es nie gewesen. Auch, wenn da dieses Gefühl war, hatte ich doch stets mich selbst gehabt. Und damit hatte ich viele, viele Freunde die hinter mir standen. Nicht nur jene, welche nur in meinem Kopf und Herzen existierten, sondern auch jene, die sich hinter die unnahbare Fasse gewagt hatten um das Mädchen kennenzulernen, was ich war. Ich hatte mich selbst verloren, das wurde mir jetzt klar. Und dadurch war ich in Einsamkeit gefallen, denn solange ich mich nicht so sehen konnte wie ich wirklich bin, wie sollten es denn meine Freunde schaffen? Der Wind wurde ein wenig stärker, doch ich genoss es wie er über mich hinwegflog, mein Haar zerzauste und langsam meine Tränen trocknete. Und obwohl ich so einiges erkannt hatte, war ich nun hier in diesem Moment alleine. Was würde ich nicht alles geben, diesen Moment mit meinen Freunden zu teilen, diesen besonderen Moment. Gedankenverloren ließ ich meine Füße über den Sand streichen und stütze mich auf einer Hand ab. Ich hatte sie abgewiesen und teilweise sogar verletzt. Wer könnte es ihnen verübeln, wenn sie mich nun ebenso behandeln würden? Vielleicht hatte ich es ja nicht verdient, der Einsamkeit zu entkommen. Vielleicht, war es die Strafe dafür wie ich mich anderen Gegenüber verhalten hatte.
»Weißt du, manchmal frage ich mich echt was in deinem Kopf abgeht.« Ich schrecke herum, als sich eine Hand auf meine Schulter legt und eine Stimme ertönt. Fassungslos schaue ich in das Gesicht meiner besten Freundin. Sie lächelt mich an, hinter ihr stehen sie alle. Sie winken mir zu, grinsen mich an. Ich versuche, die Tränen zurückzuhalten, doch sie kommen einfach. Langsam geht sie in die Hocke und legt mir beide Hände auf die Schultern, zwingt mich damit ihr direkt in die Augen zu schauen.
»Freunde, verstehst du? Freunde sind immer für dich da, egal ob in guten oder schweren Tagen. Freunde sind auch mal sauer auf dich, aber nur weil sie wissen dass du dir eher selbst schadest als anderen. Freunde sind traurig, wenn man streitet weil sie wissen, dass den anderen etwas belasten muss. Freunde verschwinden nicht einfach so, weil der Weg steiniger wird und ansteigt, sie gehen voraus und ziehen dich mit. Freunde sind dein Fels in der Brandung. Und genau das Gleiche bist du auch für deine Freunde. Du gehst vorraus, wenn andere zu viel Angst haben. Du leuchtest den Weg, wenn man selbst die Orientierung verloren hat. Du zeigst Stärke, wo andere schwach sind. Freunde kommen und holen dich ab, wenn du dich mal verirrt hast.« Mit jedem Wort, muss ich mir mehr und mehr auf die Lippe beißen um nicht laut loszuheulen. Mehr und mehr treten meine Freunde an mich heran, einige setzen sich neben mich, andere stehen hinter mir und lächeln mich einfach stumm an. Heulend und lachend muss ich mich in die Arme meiner besten Freundin werfen, denn sie hatte Recht. Meine Freunde wiesen mir den richtigen Weg und sie kamen genau dann, wenn ich mich selbst aufgegeben hatte und bauten mich wieder auf.
»Freunde sind auch dafür da, dich erst einmal deinen Weg suchen zu lassen. Und erst wenn du wirklich alles in den Sand gesetzt hast, kommen wie lächelnd und zeigen dir den Weg. Sie helfen dir, deine Grenzen zu erkennen und über dich selbst hinauszuwachsen, aber dafür...« Sie lässt sich neben mir in den Sand sinken. »- musst du auch mal in den Sand fallen und dich wieder aufrappeln.«
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LOLNope (Dieser Moment, wenn man einfach nur noch weglaufen möchte)
RandomKennt ihr das nicht auch? Ihr findet eine Geschichte, seht jemanden, hört von etwas und denkt euch einfach nur noch: LOL ... NOPE! Es gibt einfach Sachen, wo man nicht weiß: WARUM? Da ist die SKYYYYEEE! Die Chienne (das Miststück!) oder einfach nur...