Als die Clique weg war, viel ich Bella dankbar um den Hals. "Danke für die Rettung. Ich weiß nicht, ob ich ihn alleine hätte abschütteln können." "Das tue ich doch gerne. Diesem Typen muss man einfach die Faust vor die Nase halten", antwortete sie mir und guckte dabei äußerst entschlossen.
"Wieso hat er eigentlich sofort von mir abgelassen, als du ihm gedroht hast. Nichts für ungut, aber er hätte dich doch ganz leicht aufhalten können", versicherte ich ihr. "Naja, ganz so ist es nicht. Ich mache seit 10 Jahren Kickboxen. Und mich aufhalten? Das geht nicht mehr so leicht," berichtete sie mir voller Stolz.
"Na das erklärt natürlich einiges." Ich musste lachen, als ich mir vorstellte, wie die zierliche Bella einen so gut gebauten Jungen, wie David besiegte, aber scheinbar war genau das schon einmal passiert. Sonst hätte David schließlich erst gar nicht auf Bella gehört.
"Und machst du auch irgendeinen Sport?", fragte sie nun und riss mich damit aus meinen Gedanken.
"Ja klar! Was sollte ich ohne Bewegung tun?" Wir mussten beide kichern.
"Ich Tanze schon seit ich denken kann und will mich auch hier auf der Danceacademy bewerben."
Ihre Augen fingen an zu leuchten. "Du musst mir unbedingt was zeigen! Die Gelegenheit einen Tanzprofi als Freundin zu haben lasse ich mir nicht entgehen! Welche Stile tanzt du denn so?"
"Eigentlich alles. Von Street Dance über Modern und Jazz einfach alles", beantwortete ich ihre Frage.
"Willst du vielleicht später mit zu mir kommen? Dann zeige ich dir ein paar Sachen." "Das wäre toll. Komm lass uns jetzt essen gehen. Sonst sind alle Plätze besetzt." Ich stimmte ihr kurz zu und wir liefen zur Kantine.
Es war wirklich schon sehr voll. Nach zwei freien Plätzen suchend ließ ich meinen Blick durch den Raum schweifen. Als ich meinen Bruder entdeckte neben dem noch einige Plätze frei waren, zog ich Bella in seine Richtung. Doch als ich sah wer neben ihm saß und mit wem er sich gerade gut zu amüsieren schien, verlangsamte ich mein Tempo. DAVID! Sam hatte sich seine Freude noch nie geschickt ausgesucht.
Ich warf Bella einen kurzen Seitenblick zu. Sie sah auch nicht sonderlich begeistert aus. Aber es waren die einzigen freien Plätze, die weit und breit zu sehen waren.
"Siest du den mit den braunen Haaren und dem markanten Gesicht, der neben David sitzt?", fragte ich Bella. "Das ist mein Bruder Sam. Du wirst ihn mögen. Er ist eigentlich nicht so ein Bad Boy wie die anderen, aber er sucht sich oft die falschen Freunde aus." Ihre Miene hellte sich sofort auf. "Das ist dein Bruder? Wenn er genauso gut drauf ist wie du, werden wir es trotz David und den anderen wahrscheinlich gerade so überleben." Ich schmunzelte und mit festen Schritten gingen wir auf den Tisch zu.
"Na Süße. So schnell sieht man sich wieder", begrüßte mich David und setzte einen lässigen Blick auf. Ich beachtete ihn gar nicht weiter sondern umarmte stürmisch meinen Bruder. "Kleine, wie waren deine ersten Stunden?", fragte er mich und schaute mich gespannt an.
"Super! Und zum Glück habe ich gleich am Anfang Bella kennen gelernt. Bella darf ich dir vorstellen - mein Bruder Sam. Sam - das ist Bella, meine extrem humorvolle Freundin und Retterin." "Retterin? Was ist denn passiert?"
In den Augen meines Bruders lag Neugier.
Sie hat mich vor dem da bewahrt." Ich zeigte auf David. Er war gerade in ein Gespräch mit jemand anderes vertieft und bekam deshalb unser Gespräch nicht mit. "David?", mein Bruder runzelte die Stirn,"er ist voll in Ordnung. Wir hatten schon eine Menge Spaß." "Aber in Bezug auf Mädchen ist er nicht in Ordnung. Er schnappt sich eine nach der anderen", erläutert ich ihm."Wenn das seine Art ist. Aber wie gesagt als Freund ist er voll in Ordnung." Er zwinkerte mir zu und daraus konnte ich schließen, dass das Thema für ihn vom Tisch war. Naja, ich will ihm ja auch nicht seine Freunde ausreden.
Aber es war falsch und dumm.Nicht, dass er durch David auch noch zum Bad Boy wurde. Ich erschauderte bei diesem Gedanken.
Er würde dann vielleicht auch meine besten Freunde für seinen Spaß benutzen.NEIN, LAUREL! WAS DENKST DU DA EIGENTLICH GERADE FÜR EIN MIST?
Sam ist immer vernünftig gewesen und würde niemals jemanden ausnutzen wollen. Das könnte er nie übers Herz bringen. Dafür ist er ein viel zu guter und liebenswürdiger Mensch.Ich hatte während meinem Gedankengang alles um mich herum vergessen, so wie es selten der Fall war und als ich von meinen Händen aufschaute, befanden sich Sam und Bella in einem intensives Gespräch.
Sie lachten viel und schienen sich super zu verstehen. David ließ mich zum Glück auch in Ruhe. Wahrscheinlich da Bella und Sam neben mir saßen. Er traute sich scheinbar nicht mit mir zu reden, wenn mindestens einer der beiden anwesend war. Jedenfalls nicht so, wie er es vorhin getan hat.
Feigling!Aber gut für mich. Bella sollte mir nach der Schule auch unbedingt ein paar Tricks zur Verteidigung zeigen. Falls so etwas in der Art wie vorhin, noch einmal geschehen sollte.
Aber eins ist sicher: Ich werde mich nie wieder so grob behandeln lassen. Und wenn es doch geschehen würde, konnte derjenige was erleben.Mit voller Entschlossenheit verließ ich nach dem Klingen zusammen mit Sam, Bella und all den anderen Schülern die Kantine und ging zu meinem nächsten Kurs, den ich leider schon wieder ohne Bella hatte.
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Badboy or Dreamboy?
Dla nastolatkówDie 17 jährige Laurel zieht mit ihrer Familie aus Seattle nach New York. Und damit rückt ein großer Traum von ihr in greifbare Nähe. Denn schon seit sie klein ist träumt sie davon an der "Dance Academy New York" zu studieren. Doch dazu muss sie zuer...