Da das letzte Kapitel ja ziemlich kurz war, hab ich dieses ein bisschen länger gemacht :)
Viel Spaß beim Lesen!„Lea, bist du da?" Seit bestimmt zehn Minuten stand ich vor der Tür meiner Ex-Freundin und klingelte sturm, doch niemand machte auf. Nervös lief ich vor der Tür auf und ab, bis ich es nicht mehr aushielt. Ich rannte die Treppen des Mehrfamilienhauses hinunter und betrat den kleinen Park, der direkt neben dem Haus lag. Von hier aus konnte man Leas Balkon sehen, wie immer stand ihre Balkontür sperrangelweit auf, für sie musste immer frische Luft in der Wohnung sein. Ohne lange nach zu denken, kletterte ich die Regenrinne an der Hauswand hoch, bis ich bei ihrem Balkon angekommen war.
Erschöpft schwang ich mich über die Brüstung und ließ ich mich auf den Steinboden fallen. Ihre Wohnung lag zum Glück im ersten Stock, trotzdem war die Kletterei anstrengender als eine Gym-Session gewesen.
„Lea?", rief ich in die Wohnung hinein. Wieder kam keine Antwort. Ich trat ein, und der vertraute Geruch ihrer Wohnung traf mich sofort. Doch von Lea keine Spur. Im Wohnzimmer war niemand; die Küche ein komplettes Chaos, aber keine Spur von Lea. Auch das Schlafzimmer war leer, bis auf ein paar verstreute Kleidungsstücke.
Als ich die Tür zum Badezimmer öffnete, fühlte ich mich, als würde mir das Blut in den Adern gefrieren. Auf dem kalten Boden vor der Dusche, nur in ein Handtuch gehüllt, lag Lea.
Panisch kniete ich mich neben sie und rüttelte an ihrer Schulter. „Lea, bitte wach auf", flüsterte ich. Schnell griff ich nach meinem Handy in der Hosentasche, doch es war nicht da, ich musste es im Auto liegen gelassen haben. Mit wackeligen Beinen stand ich auf und holte das Festnetztelefon aus Leas Wohnzimmer. Auch wenn ich sie für das alte Teil immer ausgelacht hatte, war ich jetzt unglaublich dankbar, dass es existierte. Ich ging schnell wieder zurück zu Lea wählte die Notrufnummer, meine Hände zitterten so stark, dass ich fast den Anruf abbrach.
„Notruf, was ist passiert?", meldete sich eine ruhige Stimme am anderen Ende der Leitung.
„Meine Exfreundin, ich hab sie in ihrem Badezimmer gefunden. Sie, sie- " Meine Stimme brach fast ab und Tränen rannten über meine Wangen. „Sie ist bewusstlos, ich hab keine Ahnung, was passiert ist! Sie atmet kaum, Sie müssen ihr helfen, bitte- " Wieder wich meine Stimme einer neuen Welle an Tränen.
„Bleiben Sie ruhig", sagte die Stimme am anderen Ende der Leitung. „Ich schicke sofort einen Krankenwagen. Haben Sie erste Hilfe geleistet?"
Erste Hilfe? Ich wiederholte in meinem Kopf alles, was wir erst vor ein paar Monaten bei einer Fortbildung gelernt hatten. Wie in Trance hob ich ihre Hand, suchte nach einem Puls. Ein leises, kaum spürbares Klopfen bestätigte, dass sie noch atmete. Ich winkelte ihre Beine und Arme an und brachte sie in die stabile Seitenlage.
„Alles in Ordnung bei Ihnen?" Erst jetzt merkte ich, wie lange ich mich nicht mehr gemeldet hatte.
"Ich habe sie in die stabile Seitenlage gebracht, sie hat einen sehr niedrigen Puls", erklärte ich.
„Alles klar, das haben Sie sehr gut gemacht. Der Rettungswagen sollte auch gleich bei Ihnen sein."
„Kann ich nicht noch irgendwas machen?", fragte ich verzweifelt. „Ich fühl mich so nutzlos, ich muss irgendwas machen."
„Haben Sie irgendwo eine Decke oder etwas ähnliches? Es ist ganz wichtig, dass sie nicht auskühlt."
„J-ja klar" Schnell holte ich ein paar Handtücher aus dem Schränkchen unter dem Waschbecken und breitete sie über Lea aus. Danach setzte ich mich neben sie auf den Boden und wartete. Und wartete. Nach einigen Minuten, die mir wie eine Ewigkeit vorkamen, sah ich die Blaulichter des Rettungswagens durch das Badezimmer blenden. Hastig stand ich auf, um den Sanitätern die Tür zu öffnen.
![](https://img.wattpad.com/cover/377191451-288-k356441.jpg)
DU LIEST GERADE
distance (jule brand x lena oberdorf)
Fanfictionobi x jule keine spoiler, lest einfach die story :) die charaktere sind alle fiktionalisiert, entspricht nicht der realität! tw wird (wenn nötig) am kapitelanfang gegeben