Schnell schwamm ich an die Oberfläche, was als Mensch gar nicht so einfach war. Endlich konnte ich nach Luft schnappen, als ich meinen Kopf aus dem Wasser hatte. Ich strich mir die nassen Haare aus dem Gesicht, um besser sehen zu können. Es war noch ein ganzes Stück bis zum Land. Ich atmete tief durch und begann zu schwimmen, den Kopf jedoch immer über das Meer.
Erst als ich den Land immer näher kam, fiel mir etwas auf. Ich habe gar nichts an. Anstelle meiner Flosse, sind einfach nur nackte Stelzen, oder wie man das auch immer nennt. So konnte ich definitiv nicht raus kommen. Verzweifelt sah ich mich um. Dann entdeckte ich, feine Tücher. Ob die jemand gehören? Naja, jetzt gehören die mir.
Ich schwamm darauf zu und griff sie mir. Ich hielt ein weißes hoch, es schien, als könne man da etwas reinstecken. Während ich immer noch im Wasser war, probierte ich aus, wie man dieses interessante Teil anzog. Allerdings sah es bei jeden mal immer komischer aus.
Plötzlich hörte ich Stimmen. Schnell tauchte ich unter, doch dann fiel mir ein, dass ich ja nicht mehr unter Wasser atmen kann. Schnell suchte ich mir ein Versteck. Vorsichtig luckte ich aus meinem Versteck. Es waren Männer, die wohl ebenfalls schwimmen waren und sich nun ihre übrigen Sachen anzogen oder sie hatten die nur gewaschen. Ich beobachte die, wie sie ihre Sachen anzogen und machte es ihnen nach. Bis auf einen der suchend umher ging. "Wo sind meine Klamotten?" Erschrocken schaute ich an mir runter. Ich hatte seine Klamotten.
Ich duckte mich und hielt den Atem an. Es schien eine Ewigkeit zu vergehen, bis die Männer weg waren. Ich atmete erleichtert auf. Langsam schwamm ich zum Ufer, bald war das Wasser so flach, dass ich nicht mehr schwimmen konnte. Unbeholfen richtete ich mich auf, allerdings fiel ich der Länge nach zu Boden. Mutlos blieb ich liegen und hob den Kopf.
Ich zog mich liegend aus dem Wasser. Als ich das trockene erreichte, ließ ich mich erschöpft zu Boden fallen, wobei mein Gesicht in den Sand fiel. Erschöpft blieb ich so liegen. Ich wäre wohl noch so eine ganze Weile liegen geblieben, wenn ich nicht plötzlich stimmen hören würde. "Euere Hoheit, wollt ihr wirklich?" "Ja, bevor ich so richtig mit meinen Pflichten beginnen muss, möchte ich alles machen, was ich als König nicht mehr kann." Erschrocken hob ich den Kopf. Mit noch größeren schrecken erkannte ich den Prinzen. Verzweifelt wollte ich mich aufrichten, fiel jedoch wieder zu Boden. Ich konnte einfach nicht aufstehen.
"Eure Hoheit, da liegt jemand." Ich hörte Schritte. Ein Mann schien sich neben mir zu Knien. "Können sie aufstehen?" Der Mann hob meinen Kopf. Als er mir ins Gesicht schaute, ließ er meinen Kopf wieder fallen. Was sollte das denn?
"Franz! Komm her!" Schritte näherten sich. "Was ist los? Wer ist dieser Mann?" "Ich weiß es nicht, aber sein Angesicht ist schöner als jedes, das ich gesehen habe." Was zum....
Ich spürte, wie der Mann an meiner Schulter rüttelte. "Kannst du aufstehen?" Ich hob den Kopf. "Du liebe Güte, Heinz. Du hattest Recht. So eine Schönheit ist mir noch nie begegnet." "Halt die Klappe Franz, nicht das der Prinz und hört." "Kannst du reden?" Fragte Heinz mich. Ich öffnete mein Mund und war überrascht, als ich Worte heraus bekam. "Ich...ich kann re-" ich erschrak. Meine Stimme klang hässlich und kratzig, wie von Meereshexer. Er hat unsere Stimmen vertauscht!"So ein schöner Anblick und so eine grässliche Stimme." Meinte Franz voller bedauern. Ich schaute ihn böse an. "Kannst du aufstehen?" Wollte Heinz wissen. Ich schüttelte den Kopf. Bei so einer Stimme, schweige ich doch lieber.
Die beiden Männer halfen mir auf, jeder auf einer Seite. Sie waren zwar etwas eigenartig aber sehr nett. "Heinz, Franz! Was braucht ihr so lange?!" Es war der Prinz. Er kam auf uns zu. Sprachlos starrte er mich an. Ich schaute ihn wortlos an. Langsam kam der Prinz auf mich zu und streichelte meine Wange. "So eine reine und schöne Haut, wie machst du das?" Plötzlich schüttelte er den Kopf, so als würde er zur Besinnung kommen. "Bist du verletzt?" Ich schüttelte den Kopf. Um keinen Preis, sollte er meine Stimme hören. "Er kann nicht laufen." Erklärte Heinz an meiner Stelle.
Der Prinz schaute mich lange schweigend an, bis er sagte. "Du kommst zu mir ins Schloss."
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Taeriel
FantasyDer 16 Taeriel träumt davon an Land zu dürfen und so wie ein Mensch leben zu können. Sein Vater verbietet ihn jedoch strengstens, sich auch nur in die Nähe der Oberfläche aufzuhalten. Doch seine neugierde ist größer und er bricht den Verbot seines...