🔱 Die Ankunft im Schloss 🔱

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"Eure Hoheit," Heinz sah den Prinzen Vorwurfsvoll an. "Seid ihr euch sicher, dass das eine gute Idee ist? Ihr kennt ihn doch gar nicht." "Ich werde ihn ja nicht für immer behalten. Nur so lange, bis wir seine Familie gefunden haben." Ich schaute zum Meer. Meine Familie...

"Komm, junge. Du wirst bei mir im Schloss leben." Ich schaute ihn einfach nur an. "Ah, richtig. Heinz, Franz, ihr kümmert euch um ihn." "Jawohl!" Sagten die beiden synchron. Während die beiden mich stützten, ging der Prinz vorraus. Ich schaute ihn nach. Franz beobachtete mich. "Dir gefällt der Prinz oder?" Ich schaue zu Franz und erröte. "Naja, aber er ist ja schon vergeben." Meinte Heinz wenig begeistert. Geschockt schaute ich zu ihm. "Ja." Er nickte. "An diesen Prinzen." Er verzog das Gesicht. "Ich kann den nicht leiden." Franz nickte. "Ich auch nicht, er ist so abgehoben." Gedankenverloren schaute er in die Ferne. "Wenn wir doch nur jemand anderen für ihn finden können..." Er hielt inne und schaute zu Heinz. "Heinz! Was ist wenn wir den jungen und den Prinzen verkuppeln!" Heinz runzelte die Stirn. "Dieser junge ist nicht mal ansatzweise adelig. Das wird unmöglich." Wenn die nur wüssten...

"Aber sieh in dir doch an." Franz wies auf mein Gesicht und meinen Körper. "Er ist von einer unermesslichen Schönheit umgeben. So, als wäre er nicht von hier..." Heinz betrachtete mich plötzlich skeptisch. "Bist du von hier." Ich starrte ihn mit großen Augen an.  Franz schaute aufgeregt zu Heinz. "Glaubst du die Geschichten aus den Büchern sind wahr?" Heinz schaute mir in die Augen. "Bist du wirklich ein Menschen Sohn?" Ich schüttelte den Kopf. Vor Schreck ließen die Männer mich fast fallen. "Heinz! Er ist ein Meermann! Sind die nicht Gefährlich?!" Aufgeregt schüttelte ich den Kopf. "Wir sind nicht gefährlich." Heinz und Franz schauen mich mit gerunzelter Stirn an. "Deine Stimme ist wirklich keine Melodie in den Ohren." Ich ließ den Kopf sinken. "Meine Stimme wurde mir gestohlen...von den Meereshexer. Er machte mich zum Menschen." Heinz nickte. Deswegen warst du so nass und kannst nicht laufen. "Heißt das, der Hexer hat deine Stimme?" Wollte Franz wissen. Ich nickte. "Wir werden sie wiederholen." "Es geht nicht, er lebt in den tiefen des Meeres."

Franz und Heinz schauen sich entschlossen an. "Wir werden dir helfen." Heinz nickte. "Ja, dass werden wir." Ich lächelte dankbar. "Danke...ihr seid zu gut zu mir." "Wie heißt du?" Fragte Heinz neugierig. "Taeriel." "Ein seltsamer Name." Meinte Franz. Ich lachte, aber es klang eher, wie das Lachen eines ungeheuers. Sofort verstummte ich. "Armer Taeriel." Mitleidig strich Franz mir über den Rücken.

Es dauerte auch nicht mehr lange und wir erreichten das Schloss. Dank des Prinzen und der Hilfe von Heinz und Franz, kam ich ohne Probleme ins Schloss. Staunend betrachtete ich alles. "Mein Sohn. Wer ist dieser Fremde?" "Ich habe ihn am Strand gefunden, er kann nicht laufen und scheinbar auch nicht sprechen." Der König schaute mich von oben bis unten an. Unbehaglich ließ ich den Blick sinken. "Hässlich ist er ja nicht. Kannst du sprechen junge?" Ängstlich schüttelte ich den Kopf. "Ein stummer also...und alleine laufen kann er auch nicht." Er wandte sich an seine Diener. "Richtet ein Zimmer her! Bringt ihn trockene Kleidung und bereitet was zu essen. Heinz, Franz, ihr seid seine persönlichen Aufpasser." Die beiden nickten zufrieden. "Sehr wohl, eure Hoheit." Der König ging ins Schloss. Der Prinz kam auf mich zu. "Ich vertraue dich meinen treuesten Dienern an. Du wirst es hier gut haben." Er lächelte und ging. Sehnsüchtig schaute ich ihn nach.

Ich bin ihm zwar näher denn zuvor und dennoch weit von ihm entfernt.

Taeriel Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt