кαριтєℓ 1

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αℓєα

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αℓєα


Gelangweilt spiele ich mit dem Kugelschreiber zwischen meinen Fingern, versuche mich irgendwie davon abzulenken, wie langweilig dieser Job in der Kanzlei meines Vaters ist. Ich wollte nie so werden wie er. Oberster Richter, und erpicht darauf stets weiter nach vorne zu kommen. Dieser Mann lebt für seinen Beruf. Seit ich denken kann, tut er nichts anderes, als über seinen Akten zu hängen, und einen Fall nach dem anderen anzunehmen. »Nur wer hart arbeitet, wird es weit bringen, Alea.« Worte die er mir als Kind so oft gesagt hat, dass ich Angst hatte, nie genug für ihn zu sein.

Der einzige Grund, warum ich mich dazu bereit erklärt habe, in seiner Kanzlei zu arbeiten, ist, dass ich in seiner Nähe sein wollte. Ich habe meinen Vater schon als kleines Mädchen selten zu Gesicht bekommen, was wirklich schwer für mich war, denn ich bin schon immer ein Papa Kind gewesen. Ich habe zu ihm aufgesehen, er war mein König. Aber ich war irgendwie nie seine Prinzessin. Seine Arbeit hat er mehr geliebt als alles andere und das hat sich bis heute nicht geändert.

»Alea, hast du die Unterlagen, um die ich dich gebeten habe schon vorbereitet?«, höre ich die Stimme meines Vaters. Vor Schreck lasse ich den Kugelschreiber fallen und beginne nervös auf meiner Unterlippe zu kauen. Mist, das habe ich doch glatt vergessen.

»Ich... ehm, fast fertig.«, lüge ich, in der Hoffnung er kauft es mir ab. 

»Verstehe. Hör zu, Alea, es ist wirklich sehr wichtig, dass wir... ehm... alles korrekt und sauber machen. Keine Fehler, verstehst du das? Dieser Fall... er ist...« Seine Stimme wird leiser, fast so, als hätte er Angst, dass uns jemand anderes hören könnte. «Er ist sehr sensibel.«

»Keine Sorge, Dad. Ich werde alles doppelt überprüfen. Brauchst du sonst noch etwas?«, frage ich ihn. Irgendwie macht er auf mich den Eindruck, als würde etwas an dem Fall, ihm schwer im Magen liegen. Fast so, als würde seine Karriere als Oberster Richter auf dem Spiel stehen. Er blickt nervös zu Tür, ehe er sich mir wieder zuwendet. 

»Ja, tatsächlich. Die Akten von... von vor zwei Jahren, der Fall Cruz. Nur zur Sicherheit, um...« Er schluckt nervös. »Um ein paar Dinge zu vergleichen. Verstehst du?«

»Cruz? Ist das nicht der Fall der durch die Medien ging? Da ging es doch um diese Frauen, die...« Er unterbricht mich hastig. »Ja genau. Besorge mir einfach die Akte, Alea. Das hier ist wirklich wichtig!«

Ich nicke verstehend, auch wenn ich eigentlich überhaupt nichts verstehe. Ich habe ihn noch nie so nervös gesehen, und das macht mich wirklich stutzig. Ich bin neugierig, viel zu neugierig, als dass ich diese Sache einfach so im Raum stehen lassen könnte. Meine Spürnase wittert etwas, und dem muss ich definitiv nachgehen.

Ich öffne die Schublade an meinem Schreibtisch und nehme den Schlüssel für das Aktenlager heraus. Ich habe zwar keine Ahnung, wie ich in dem Chaos meiner Vorgängerin etwas finden soll, aber da muss ich jetzt wohl durch.

Sinful Obsession | Band 1 | Dark Thrill RomanceWo Geschichten leben. Entdecke jetzt