Kapitel 5

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Baku, Azerbaycan

𝐒𝐞𝐯𝐝𝐚 𝐍𝐨𝐯𝐫𝐮𝐳𝐨𝐯𝐚

16 Jahre. 16 verdammte Jahre,und in dieser Zeit hat er sich kein Stück verändert. Sein linkes Auge,ein strahlendes Lindgrün das sofort hervorsticht. Ich verliere mich in seinem grünen Auge und ertrinke in seinem blauen Auge. Sein rechtes Auge hat eine andere Farbe als sein linkes. In seinem blauen Auge spiegelt sich die tiefe des Ozeans.Je mehr du untertauchst ,desto dunkler und intensiver wird es. Es ist sein Lindgrün und Ozeanblau worin ich mich verliere. Es sind seine Augen die mir den Weg zeigen. Die Augen die mich begleitet haben,die Augen bei denen ich dachte sie wären mir heute fremd.

Und wieder einmal fühle ich dieses Gefühl ganz tief in mir,dieses Gefühl das ich lange nicht mehr hatte. Ist das die Verbundenheit von damals? Sind das die Augen die mich verstanden ohne das ich erklären musste?
Die Fragen schwirren durch mein Kopf,doch es gibt nur eine die mein Inneres zerstört. Die Frage die sich die kleine Sevda gestellt hat,als sie sah das ihre zweite Hälfte sie verliess ohne ein Wort zu sagen. Als Alban ging nahm er ein Teil von mir mit sich,gibt er ihn mir jetzt zurück? Beginnt unsere Geschichte von neu? Verlässt er wieder das Kind in mir ,was er in tausend Stücke zerbrach als er ging?

Wieso hast du mich verlassen als ich dich am meisten gebraucht hab Alban?

Und irgendwo zwischen Herz und Verstand flackert ein Funken Hoffnung in meiner Seele. In meiner Seele die sich verbunden zu ihm fühlt. Die Seele die er vor Jahren verließ.

„Hayatim?"
„Jeta jem?" Flüstern wir gleichzeitig gebrochen und ab da fühlt es sich so an als würde die Zeit stillstehen. Es fühlt sich so unrealistisch an nach all dein Jahren dieses Wort wieder zuhören. „Hayatim" nach all den Jahren hat er dennoch meine Sprache gelernt und ich seine. Aber wir haben nicht nur die Muttersprache voneinander gelernt ,sondern in jungen Jahren die Sprache unserer Seelen.

Es vergehen Sekunden sogar Minuten und keiner bricht die Stille,keiner bricht den Blickkontakt,keiner bricht den inneren Frieden den wir seit 16 Jahren nicht mehr hatten. Keiner. Weil wir beide wissen das wir es brauchen. Wir beide wissen das die schlaflosen Nächte genug sind,weil wir wissen das jeder Moment miteinander unser letzter sein könnte. Niemand weiß seinen eigenen Todestag,deswegen leben wir jeden Tag als wäre es unser letzter.

Mein Kopf fängt an zu schmerzen. Nein verdammt! Ich fasse mir an die Schläfe und massiere sie. Ich überanstrenge mich schon wieder. Ich hoffe ich schlaf nicht schon wieder ein. Das wäre garnicht gut. Während ich weiter in Gedanken versinke obwohl ich das Gegenteil bewirken wollte ,fühle ich zwei Hände die sanft mich an meinem Handgelenk halten ,und sie vorsichtig wegziehen. Ich gucke verwirrt zu Alban ,weil ich nicht verstehe wieso er das tut. Ich versuche doch gerade den Schmerz zu lindern wieso hält er mich davon ab. Plötzlich durchbricht Alban die Stille indem er sanft aber fordernd mich dazu auffordert mich nach hinten zu setzen mit der Decke. Als ich aus dem Auto steige tut er es mir nach und zusammen sitzen wir auf der Rückbank des Autos. Alban setzt sich links an die Ecke und ich rechts und er zieht mich sanft zu sich ,sodass mein Kopf auf seinem Schoß landet und ich mich seitlich mit der Decke hinlege. Langsam fangen seine Finger an meine Kopfhaut zu massieren wie in alten Zeiten. Immer als er mich beruhigen wollte legte er mein Kopf auf sein Schoß und kraulte mein Kopf. Seine Finger fahren durch meine Locken und als ich hochblicke sehe ich das gleiche grinsen wie damals. Als wir uns in die Augen schauen spüren wir den Hauch von Nostalgie. Wir wissen beide das wir an die damaligen Zeiten denken,und ich weiß an welchen Tag wir denken ,und plötzlich schleicht sich ein schmunzeln auf unsere Lippen.

Rückblick

                                𝐀𝐥𝐛𝐚𝐧 𝐆𝐚𝐬𝐡𝐢
Wir haben gerade Matheunterricht ,jedoch ist die Lehrerin nicht da. Wir haben Vertretung und die eine Lehrerin hat nur mit Aufsicht,heißt sie kommt nur paar mal um zu gucken ob alles gut ist.

Sevda sitzt neben mir und hat ihren Kopf auf ihre verschränkten Arme gelegt. Ihr Bein wippt die ganze Zeit. Sie ist wieder gestresst,sie ist zu sehr in Gedanken vertieft. Ich muss irgendetwas tun aber ich weiß nicht was. Vielleicht sollte ich ihr einen Durstlöscher geben ,sie mag doch Pfirsich Durstlöscher? Und danach kraul ich ihre Haare,sie mag das sehr.

Immer wenn ich ihre Haare kraule mit meiner linken Hand nimmt sie meine rechte Hand und legt sie auf den Tisch zwischen ihre Hände und legt ihre Wange darauf. Sie meint das wäre bequem ,weil meine Hände so warm sind.

Als ich schnell den Durstlöscher geholt habe und in das Klassenzimmer rein laufe sehe ich Said auf meinem Platz sitzen. Wiese sitzt dieser Pisser auf meinem Platz? Und wieso geht er mit seiner Hand durch ihre Haare? Nur ich darf das. Nur ich. Niemand anderes! Wer ist Said das er das Privileg hat ihre Locken anzufassen? Das ist meine Sevda,ich darf ihr Haare anfassen und nicht er!

Sevda guckt unwohl zu Said als er durch ihre Locken mit seiner Hand fährt. „Said,ich mag es nicht wenn andere Leute meine Locken anfassen kannst du bitte aufhören?" sagt Sevda leise,aber laut genug das ich es hören kann. Said guckt sie verwirrt an und sagt verwundert „Wie du magst das nicht? Bei Alban fühlst du dich doch auch wohl wenn er es macht!" gegen Ende wird er lauter und sauer.

„Natürlich mag sie es nicht bei dir du bist ja auch nicht ich." Rufe ich selbstsicher als ich langsam auf mein Platz laufe auf dem Said sitzt. Verdammt seine Hand ist immer noch in ihren Haaren! Ich raste gleich aus!

„Was willst du jetzt?" sagt Said angewidert und sauer zugleich. „Das du deine Hände von ihren Haaren nimmst,sie mag es nur wenn ich es tue also los!" erwidere ich sauer. „Was wenn nicht? Was willst du machen Alb-" weiter kommt er nicht den mit einer Faust in sein Gesicht fängt seine Nase an zu bluten. „Das passiert Said. Und jetzt mach ein Abgang." sage ich kalt. Mit Tränen in den Augen und blutender Nase verschwindet Said.

Entspannt setz ich mich auf mein Platz und gebe Sevda ihren Durstlöscher. „Alban,wieso?" fragt sie verwundert. „Du warst in Gedanken versunken deshalb hab ich dir einen Durstlöscher mitgebracht,war das falsch?" antworte ich. „Nein, Alban ich meine nicht das. Wieso hast du Said's Nase gebrochen der arme hatte nur mein Kopf etwas gekrault." beim erwähnen seines Namens bekomme ich schon ein Ekel. „Er hat dich unwohl fühlen lassen und er hat dich gekrault. Nur ich darf das. Einzig und alleine ich darf deine Locken anfassen und bewundern. Niemand sonst!"

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Guys 1132 Wörter ich bin stolz auf mich 😚✌️
Jealous Alban ist Hot 🤭🤭
Leute ich kann nicht mehr schlafen 😭😭

 𝐖𝐞𝐧𝐧 𝐝𝐢𝐞 𝐒𝐞𝐞𝐥𝐞𝐧 𝐯𝐞𝐫𝐛𝐮𝐧𝐝𝐞𝐧 𝐬𝐢𝐧𝐝Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt