Am nächsten Tag war ich in meinem Zimmer, als mein Handy vibriert und der Bildschirm aufleuchtete. Es war Genya. Ich konnte die Freude in seinem Gesicht sehen, als er den Anruf annahm, und sofort fühlte ich mich ein kleines Stück näher bei ihm.
„Hey, Genya!" rief ich, als ich auf den Bildschirm starrte. Es war seltsam, aber irgendwie auch beruhigend, ihn zu sehen, auch wenn er tausende von Kilometern entfernt war. „Wie geht's dir?"
„Muichiro!" Genya grinste, seine Augen strahlten. „Es geht mir gut. Schau, mein Zimmer hier ist ziemlich cool. Ich wollte es dir unbedingt zeigen." Er drehte das Handy in der Hand, und ich konnte sehen, dass er in einem modernen, gut eingerichteten Raum stand. Es war ganz anders als in der Heimat, aber trotzdem hatte es etwas, das mir vertraut vorkam. Genya hatte eine kleine Ecke des Zimmers mit persönlichen Dingen dekoriert, einige Fotos von uns, ein paar Poster und ein kleiner Tisch mit einem Stapel Bücher.
„Wow, dein Zimmer ist echt toll!" sagte ich begeistert. „Viel besser als hier, das kann ich dir sagen. Sieht aus, als ob du es dir gemütlich gemacht hast."
„Ja, ich wollte, dass es ein bisschen heimisch wirkt. Es ist hier alles so neu und anders, aber ich habe mich schnell eingelebt," erklärte er und setzte sich dann auf das Bett. „Oh, und das hier ist mein Mitbewohner, Alex."
Genya drehte das Handy und zeigte mir den jungen Mann, der auf dem Stuhl neben dem Bett saß. Der Mitbewohner war größer als Genya und hatte dunkle Haare, die ihm in einem lässigen Stil ins Gesicht fielen. Er sah mich mit einem skeptischen Blick an und dann starrte er plötzlich in mein Gesicht, als würde er mich zum ersten Mal sehen.
„Hey," sagte er auf Englisch, sein Blick wanderte zwischen Genya und mir hin und her. „Ist das... ist das ein Mädchen?" fragte er ungläubig, während er seine Augenbrauen hob.
„What? No! I'm a guy! I'm his boyfriend!" rief ich zurück, bevor ich überhaupt darüber nachdachte. Die Situation hatte mich völlig aus der Bahn geworfen, und meine Reaktion war ziemlich impulsiv. „What do you mean, girl? I'm a guy, damn it!" Meine Stimme war scharf, und mein Herz raste ein wenig. Ich konnte nicht fassen, dass er mich für ein Mädchen hielt!
Genya brach in Gelächter aus. „Haha! Look at your face! You're mad!" Er hielt das Handy fester in der Hand, während er mir mit einem breiten Grinsen zuschaute. „Alex, this is Muichiro, my boyfriend. No, he's not a girl!"
Alex sah uns beide mit großen Augen an, bevor er langsam das Handy aus Genyas Händen nahm und mich einen Moment lang stumm anstarrte. „Oh, okay... sorry, man," sagte er schließlich, immer noch etwas verwirrt. „I didn't mean to offend you. Just... you look like you're a girl from here. My bad."
„Damn right you didn't mean to offend me!" schrie ich ihm auf Englisch entgegen. „You better be careful next time!"
Alex schüttelte den Kopf und legte das Handy wieder in Genyas Hand. „Alright, alright, I get it, no need to yell. But man, that's a funny reaction."
Ich versuchte, mich zu beruhigen, atmete tief durch und nickte dann. „Sorry... I just... was surprised. It's just the way you said it."
„Haha, don't worry about it!" Genya lachte immer noch. „You're just cute when you get mad. But, hey, look at this!"
Bevor ich noch antworten konnte, hörte ich plötzlich ein lautes, durchdringendes Schreien. Es klang wie Mitsuri.
„Ahhh! Ahhhh!" Mitsuris Stimme hallte durch den Bildschirm, und es war so schrill, dass ich zusammenzuckte.
„What the hell? Mitsuri?" fragte Genya erschrocken. Ich konnte den Stress in seiner Stimme hören, und er sprang sofort auf, das Handy noch immer in seiner Hand.
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As Fate would have it 4 [GenMui FF]
FanfictionNach Genyas Abreise war Muichiro am Boden zerstört. Muichiro bekam zwar täglich Nachrichten von Genya und sie führten stundenlange Telefonate, doch er wollte Genya wieder bei sich haben. Er wollte ihn umarmen. Allerdings lenkte sich Muichiro etwas a...