Es war 01:00 Uhr in der Früh. Wir saßen im Auto, und während Obanai das Lenkrad mit einer Intensität umklammerte, die mir beinahe Angst machte, hielt ich Sumire in meinen Armen. Und das war wohl der einzige Grund, warum Obanai es zuließ. Sagen wir mal so, er war extrem misstrauisch, wenn es darum ging, mir Sumire zu überlassen. Als ob ich in der Lage wäre, das kleine Mädchen durch den Rücksitz zu werfen, wenn ich mir das nächste Mal nach einer Leckerei die Hand ausstreckte. Aber gut, ich wusste, warum er so war. Wir hatten gerade erst das erste Kind der beiden mit einem Minimum an Nervenzusammenbrüchen in die Welt gesetzt, und ich hatte wahrscheinlich gerade das „Baby-Holding-Exam" ohne Ankündigung bestanden.
„Achte darauf, dass du sie richtig hältst," brummte Obanai, der mit seiner Geschwindigkeit von gefühlten 1 km/h auf der Straße vor uns her fuhr. „Falls du sie fallenzulässt..."
„Obanai, du hast sie mir doch gerade erst gegeben!" antwortete ich, wobei ich versuchte, mich halbwegs entspannt zu zeigen, während ich die Kleine vorsichtig auf meinen Arm legte, damit sie sich nicht mit meinen langen Haaren verhedderte – was jedoch nicht funktionierte. Oh, wie ich es gehasst habe, meine Haare in einem Moment der Ruhe zu fühlen, nur um dann festzustellen, dass sie in der kleinen Hand von Sumire festhingen.
„Ich weiß, dass du das nicht machst, aber du hast ... eine gewisse Fähigkeit, Dinge fallen zu lassen," fuhr Obanai fort, als er mit so niedriger Geschwindigkeit fuhr, dass ich fast auf die Idee kam, die Handbremse selbst zu betätigen. Normalerweise war er ein verrückter Autofahrer, der gerne auf das Gaspedal trat, als würde er einen Wettbewerb mit einem Formel-1-Fahrer austragen. Aber heute? Heute war er so vorsichtig wie ein Kätzchen, das über Eis läuft.
„Hör zu, ich bin nicht in einem Actionfilm," entgegnete ich, während ich verzweifelt versuchte, mich zu entspannen, obwohl Sumire jetzt an meinem Haar zog, als ob sie versuchte, ein Souvenir mitzunehmen. „Und... du fährst gerade wie ein Großvater im Ruhestand. Was ist los?"
„Es ist dunkel," antwortete Obanai knapp, als würde das als Erklärung ausreichen. „Und du weißt, wie wichtig es ist, dass ein Vater vorsichtig ist."
„Naja, du weißt, wie wichtig es ist, nicht wie ein 100-jähriger Mann zu fahren, oder?" sagte ich, während ich Sumire vorsichtig in meiner Armbeuge hielt, damit sie meine Haare nicht noch weiter als Trophäe benutzen konnte. Doch anscheinend hatte sie andere Pläne.
Sumire zog erneut an meinen Haaren, und ich stöhnte leise auf. „Autsch! Sumire, das ist nicht das, was du mit meinen Haaren machen solltest!"
Obanai sah mich an, als ob ich ihm gerade ein großes Geheimnis verraten hätte. „Darf ich dich daran erinnern, dass du in einem Auto mit einem Elternteil und einem Baby bist? Kannst du bitte etwas weniger ungeduldig sein?"
„Ich versuche es! Es ist nur... es ist spät, und meine Haare sind jetzt ein Spielzeug für ein Baby, das wahrscheinlich gerade die ersten Monate ihrer Existenz mit 'Grabbier-Sachen' verbringt", erwiderte ich und versuchte ein Lächeln zu unterdrücken, als ich auf die kleine Hand in meinem Haar starrte.
Obanai seufzte und sah dann nach vorne, ohne mir weiter auf die Nerven zu gehen. Ich konnte sogar eine kleine Geste von Erleichterung in seinem Blick erkennen – als ob er in der Stille sicherstellte, dass das Baby in meinen Armen nicht gleich in eine Spirale aus Chaos versank.
„Nächstes Mal... nimm ein kleines Kissen mit oder so, damit sie sich nicht an deinen Haaren festhält. Sieh dir das an – du hast jetzt nicht nur 'Blick auf die Straße', sondern auch 'Haare im Griff'", sagte Obanai grinsend, und ich konnte sehen, wie sich seine Kiefermuskeln entspannten.
Ich blickte zum Fenster hinaus und dachte darüber nach, wie gerne ich jetzt einfach schlafen würde. Mein Kopf war schwer, meine Augen klebten, aber das Fahrverhalten von Obanai – das war einfach zu verrückt. Ich spürte, wie sich die Müdigkeit langsam in mir ausbreitete, doch als ich fast den Kopf auf das Fenster senken wollte, hörte ich das leise Murmeln von Obanai.
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As Fate would have it 4 [GenMui FF]
FanficNach Genyas Abreise war Muichiro am Boden zerstört. Muichiro bekam zwar täglich Nachrichten von Genya und sie führten stundenlange Telefonate, doch er wollte Genya wieder bei sich haben. Er wollte ihn umarmen. Allerdings lenkte sich Muichiro etwas a...