3) Kurze Rast mit Fragen

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Die kleine Gruppe, die aus einem Hanyou, zwei Youkais und vier Menschen bestand, ging in Richtung Norden. Kagome spürte einen Juwelensplitter und Inuyasha wollte ihn unbedingt haben. Es war laut Kagome nur ein schwacher, also kleiner, Juwelensplitter und trotzdem war Inuyasha nicht aufzuhalten. Er sagte: "Kleiner oder großer Juwelensplitter, es ist ein Juwelenspitter und Juwelenspitter sind immer gefährlich! Was wenn ihn schon jemand hat und mit ihm Unsinn angestellt wird!?"

Nach etwa fünf Minuten kam die kleine Gruppe bei einem kleinen Dorf an. Man konnte weit und breit keine Menschen oder andere Lebewesen ausmachen. Plötzlich hörte man einen schmerzens Schrei neben dem Dorf. Alle Köpfe schnellten in dessen Richtung. Dort umkreisten die Krieger des Dorfes einen riesigen Tausendfüßleryoukai und einer der Krieger sackte auf die Knie. Neben ihm lag sein abgetrennter Arm. Ohne auch nur eine Sekunde zu zögern, rannte Reika auf das Kampfgeschehen zu. "Warte!" schrie Kagome ihr hinterher. Reika drehte sich nicht um, blieb nicht stehen und gab auch keine Andwort - nichts, sie rannte ohne etwas zu machen oder sagen weiter. Man konnte denken sie hätte nichts gehört, was aber gar nicht möglich war. Dafür war sie noch zu nah. Als Reika bei dem Kampf ankam, rannte sie schnurstracks zu dem verletzten Mann. Sie kniete sich vor ihn und sprach sicher: "Keine Angst! Ich werde dich und die anderen retten." Dann drehte sie sich um, schenkte dem Youkai einen verachtenden Blick und rannte auf ihn zu.
Aus dem Augenwinkel sah sie wie Kagome mit dem Rest ankam und anfing die Blutungen des Mannes zu stoppen. Dass Kagome sich um den Mann kümmerte freute Reika und sie konnte ohne Sorgen sich ganz auf den Unruhestifter kümmern. Im Rennen sprang Reika auf den ihn und zog ihr Schwert an seiner Brust entlang. Dort zierte sich jetzt eine lange Schnittwunde aus der Blut spritzte. Reika war ziemlich hoch gesprungen, höher als es ein normaler Mensch schaffen würde. Ihr blieb aber keine Zeit sich darüber zu wundern, denn der Youkai war wütend und setzte zum Gegenangriff an. Er kam wütend auf das Mädchen zu und sie musste bedauerlich feststellen das die zugefügte Wunde, dank des Juwelensplittets, fast gänzlich verheilt war. Der Youkai biss Reika in ihren rechten Arm und von dort verbreitete sich Gift in ihrem Blut und sie sackte auf die Knie. Sie riss sich zusammen, unterdrückte den Schmerz und war dabei sich aufzurichten, als sie einen besorgten Inuyasha "Reika!!!" schreien hörte. Er rannte zu der Verletzten, blieb aber geschockt und wütend zugleich stehen, als diese ihm befahl: "Misch dich nicht ein!" Reika hatte eine Vermutung wo der der Juwelensplitter sein könnte und überprüfte ihn zugleich. Sie rannte den langen Rücken herauf und legte auf seinem Kopf eine kleine Pause ein. Dann legte sie die Hand auf seinen Kopf und ein blaues Licht entstand unter ihrer Handfläche. Alle in näherer Umgebung mussten die Augen schließen, weil sie geblendet wurden. Der Juwelensplitter trennte sich von dem bösen Youkai und schwebte zu dem Mädchen auf ihm. Diese nahm ihn an sich und sprang zu ihren neuen Freunden. Als der Böse nicht mehr von Reika berührt wurde, löste er sich in Staub auf und wurde von dem Wind davongetragen.

Einer der Soldaten des Dorfes kam zu der Gruppe und lud sie als Dank zu sich nach Hause ein. Sie nahmen dankend an. Kagome und Reika freuten sich auch wieder auf ein richtiges Bett und kein harter Boden. Des Soldats Haus war ein ganz gewöhnliches. Die Gruppe setzte sich im Kreis um die Feuerstelle und durchlöcherten Reika mit ihren fragenden Blicken. "Was ist?!" fragte diese gereizt. Sie konnte es nicht leiden, wenn alle Aufmerksamkeit auf ihr lag und sie nicht Aussprachen weshalb. Dann erhob Kagome das Wort: "Wie hast du das gemacht? Ich meine mit dem Splitter. Ich bin außer Kikyo" bei diesem Namen stockte sie leicht "die einzige die Juwelebsplitter sehen und reinigen kann." Inuyasha stimmte ihr zu und auch die anderen taten das. Reika war es unangenehm. Sie wusste ja selbst nicht mal wie sie es konnte! "Ich bin müde. Ich geh' pennen." wich sie den Fragen geschickt aus und ging in den Schlafbereich. Sie war wirklich müde, es war nicht nur eine Ausrede.

Die Gruppe blieb noch eine Weile am Feuer und Sango und Inuyasha fragten wie aus einem Mund: "Pennen?" "Das bedeutet schlafen gehen." erläuterte Kagome mit einem schmunzeln und Miroku konterte: "So etwas habe ich schon vermutet. Schließlich ist sie in den Schlafbereich gegangen." "Tu nicht so beserwisserig!" protestierte Inuyasha und fiel mit Miroku in einen Streit. Sango nahm Kiara, während Shippo ihr folgte, und ließ sich neben Kagome nieder. "Die beiden Jungs sind so kindisch!" kicherte Sango und Kagome, Shippo und Kiara, die miaute, stimmten ihr zu. Dann wurde Kagome ernst und fragte: "Wieso ist Reika unseren Fragen ausgewichen?" Miroku und Inuyasha gesellten sich auvh zu ihnen und es schien als wäre eben kein Kriegsbeil gewesen. "Vielleicht ist es ein Geheimnis, das niemand kennen darf..." war der Vorschlag von Inuyasha. "Oder sie war wirklich müde." meinte Shippo. "Keine Ahnung, aber es war ihr in irgendeiner Weise unangenehm." stellte Kagome fest.

"Ich habe keine Ahnung, aber ich bin auch müde. Ich gehe auch schlafen." verkündete Sango und ging. Sie saßen hier jetzt schon länger und es wäre in der Zukunft schon 10 Uhr. Die anderen gingen sich auch schlafen legen, nur Inuyasha nicht. Er blieb wach und bewachte seine Freunde, während ihm Reikas komisches Verhalten und der Kampf im Kopf rumspukten.

Am nächsten Morgen wachte Reika als erstes auf. Kagome lag neben ihr und schlief noch tief und fest. Sie lächelte leicht als sie sich die friedlichen Gesichter ihrer Freunde ansah und stand dann leise auf. Was hatte es bloß mit diesen Kräften auf sich? Neugierig schlich sie sich aus dem Zimmer, nahm ihr Schwert und band es sich um und ging. Hinter diesem Dorf lag ein Wald, wo es nur so von Dämonen wimmelte und Reika ging in ihn. Davor ging sie an Feldern vorbei, wo die Dorfbewohner schon fleißig arbeiteten und sie komisch ansahen, da sie direkt auf den Wald zu ging. Einer der arbeitenden Männer löste sich von seiner Arbeit und stolperte zu dem Mädchen. "Geh nicht in den Wald. Dort soll seit kurzem ein sehr mächtiger Dämon hausen." wollte er sie aufhalten, aber Reika zuckte nur mit den Schultern und meinte gelassen: "Ich kann gut auf mich selbst aufpassen." Dann ging sie einfach weiter ohne den Mann weiter zu beachten. "Aber..." stotterte der Mann, gab dann aber einfach auf, als Reika keine Reaktion zeigte. Kurz darauf betrat Reika den Wald.

Kagome schreckte mit einem kleinen Schrei aus ihrem Schlaf. Sie hatte einen Albtraum gehabt. Schwer atmend und Schweißperlen auf der Stirn saß sie kerzengerade auf ihrem Futon. Widerwillig öffnete auch Sango langsam ihre Augen und plötzlich war die so müde Sango hellwach. "Was ist passiert?" fragte sie ihre Freundin besorgt. "D-der Traum..." stotterte Kagome und besah den Raum hektisch. Als sie neben sich schaute und keine Reika entdecken konnte, sprang sie auf und rannte aus dem Raum. Sango verstand die Welt nicht mehr. Wieso war Kagome so aufgebracht als sie feststellte, dass Reika nicht in ihrem Futon lag? Reika war bestimmt nur auf der Toilette oder so. Naja, trotzdem sprang sie ebenfalls auf und folgte Kagome. Kagome, immer noch im Schlafanzug, schrie, während sie durch das ganze Dorf lief, nach Reika. Sango tat es ihr nach kurzem gleich. Aber nie bekammen sie eine Antwort von Reika, nur von den Dorfbewohnern, die noch weiter schlafen wollten. Dann kam Kagome plötzlich eine Idee. //Reika kann ja auch in den Wald gelaufen sein!// dachte die Schwarzhaarige und machte kehrt in ihrem Weg. Jetzt rannte sie zum Wald. Sango folgte ihr ohne Fragen zu stellen. Natürlich kamen sie auch an den Feldern, wo Reika zuvor auch vorbei kam, vorbei. Den erstbesten Arbeiter fragten sie nach dem braunhaarigen Mädchen und er bestätigte, dass sie vorbei kam. Von den Gefahren berichteten er allerdings diesmal nicht...

Die Göttin des Mondes (Inuyasha ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt