Loveletter

1.1K 52 8
                                    

Kapitel 57

Mina,

gott, wie sollte ich so einen Brief anfangen? Ich weiß noch nicht mal, was ich schreiben soll. Dabei könnte ich dir so viel erzählen. Fangen wir doch einfach mit unserer ersten Begegnung an. Du sahst genau da, wo du jetzt sitzt. Dein Blick war vertieft in deine Zeichnung, deine Hand hielt den Bleistift fest und du hast gelächelt, als wärst du in einer komplett anderen Welt. Damals als ich dich zum ersten Mal gesehen habe, ist mir ganz warm ums Herz geworden. Vielleicht hast du es nicht gemerkt, aber ich habe dich, während ich Gitarre gespielt habe, die ganze Zeit nur angesehen. Du hast dich sofort versteift und manchmal habe ich sogar deinen Blick auf mir gespürt, aber ich wollte mehr Aufmerksamkeit von dir.

Du hast mir die Bedeutung von deinem Bild nie so wirklich erklärt, aber ich habe es trotzdem geliebt. Ich habe es stundenlang angestarrt, versucht zu analysieren. Du hast mir erzählt, dass deine Vergangenheit nicht die Schönste war. Vielleicht waren die ganzen Monster einfach nur Menschen, die dich unglücklich gemacht haben, die dich verfolgt haben. Oder es waren deine Ängste, ich weiß es nicht. Was ich aber weiß, ist, dass ich es vom ganzen Herzen liebe.

Du hast mich angezogen, wie noch nie jemand zuvor. Allein deine kleinen Gesten bringen mich um den Verstand. Wie du deine Arme verschränkst, wenn du nervös bist oder wie du die kleine Strähne, die dir jedes Mal ins Gesicht fällt, zur Seite streichst. Wie du deine Hände in meine Haare vergräbst, wenn ich dich an deiner Hüfte packe und dich näher zu mir ziehe, um dich zu küssen. Und wenn ich dich fest umarme und jeden Zentimeter deines Gesichts küsse und du kicherst und versuchst mich wegzudrücken, dann will ich nirgendwo anders sein. Gott, selbst, wenn du wütend bist, bist du süß und sexy zu gleich. Ich liebe deine leichten Grübchen, wenn du mich anlächelst. Und dein Lachen. Ich wünsche mir jedes Mal, dass ich der Grund bin, dass du lachst. Dabei bin ich das komplette Gegenteil geworden.

Ich hatte genau zwei Tiefpunkte in meinem Leben. Der erste war, als mein Dad uns einfach verlassen hat. Er packte seine Sachen, während meine Mutter ihn weinend anflehte, zu bleiben. Ich saß in der Ecke und musste dabei zusehen, wie er sie einfach ignorierte. Ich habe es niemandem erzählt, aber kurz bevor er aus der Tür verschwand, hatte er sich zu mir umgedreht. Sein Blick war nicht mehr kalt, sondern voller Schmerz und Liebe.

Mein zweiter Tiefpunkt war, als du von der Wette erfuhrst. Dein Blick war so schmerzhaft für mich, ich dachte, ich sterbe. Mein Herz hat für eine kurze Zeit ausgesetzt und ich dachte, ich bekomme keine Luft mehr. Ich weiß, wie schwer es für dich ist, aber es ist auch schwer für mich. Wie oft liege ich in meinem Bett, ohne ein Auge zuzubekommen und frage mich, wo du gerade bist oder was du gerade tust. Ich habe Angst, dass dir etwas zustößt, weil ich nicht da bin, um dich zu beschützen. Ich brauche dich so sehr und habe das Gefühl, dass Worte allein nicht ausreichen, um dir zu zeigen, wie viel du mir bedeutest.

Ich bereue diese Wette so sehr. Ich wünschte, ich könnte alles zurückdrehen, aber vielleicht hätte ich ohne sie dich nie richtig kennen lernen dürfen.

Ich habe von der Sache mit London gehört und bin einfach nur so stolz auf dich. Du hast so hart dafür gearbeitet und nun bekommst du das, was du dir immer gewünscht hast. Ich wünsche mir, dass du alles kriegst, was du verdienst und nicht einen wie mich. Einer, der dich zum Weinen bringt. Einer, der dich nur verletzt. Aber ich werde mich ändern. Ich werde alles tun, um gut genug für dich zu sein. Ich werde warten und mich zusammenreißen, damit ich nie wieder so etwas Wundervolles wie dich verliere.

Ich liebe dich. So sehr.

Ney

P.S. Ich hoffe dir gefällt das Geschenk. Ich habe während deinem Krankenhausaufenthalt die ganze Zeit daran gearbeitet.

Destiny (Neymar Jr Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt