Eisbrocken

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Kapitel 51

Mina P.O.V.

Das Spiel war spannend. Es war so spannend, dass ich bereits meine Fingernägel ganz abgekaut hatte und schwitzte, als wäre ich einen Marathon gelaufen. Doch das Zittern hatte etwas gebracht. Zum ersten Mal hatte unsere Schule die Saison gewonnen. Genau in den letzten drei Minuten schoss Louis den Ball zu Ney, der ihn direkt ins Tor beförderte und genau eine Sekunde später konnte man den Pfiff der Trillerpfeife des Schiedsrichters hören. Alle sprangen von ihren Plätzen auf, während ich bereits auf das Feld direkt in Neys Arme rannte. Er schloss seine Arme um mich und drückte mich so fest, als könnte er mich jede Sekunde verlieren. Ich ließ ihn los und strahlte ihn an. „Wir haben gewonnen!" Schrie ich, da das Gejubel immer lauter wurde. „Wir haben gewonnen!!" Schrie er zurück und schon lag ich wieder in seinen Armen. Er verteilte tausend Küsse auf meinem Kopf, als mich plötzlich jemand aus seiner Umarmung zog. Es war Harry, der mit mir auf und ab hüpfte und mich dann auch umarmte. Meine Glücksgefühle brachen aus und ich musste doch glatt die Freudentränen unterdrücken, als jemand den riesigen Pokal und den Scheck an Louis und Ney überreichte. Ney küsste den Pokal und hielt ihn mit einem Freudenschrei in die Höhe, worauf alle noch lauter herumschrien. Plötzlich kam Soraja in ihrem Cheerleaderoutfit auf mich zu und umarmte mich fest. „Wir sehen uns auf der Party!" Hatte sie noch gerufen, bevor sie mit den Anderen vom Feld verschwand.

Mila hatte mich mit sich gezogen und fuhr uns sofort zu sich nach Hause, da bald die Party begann. Sogar im Auto feierten wir noch ab und schalteten das Radio extra laut. Die Schüler sprangen sogar noch auf den Straßen herum und lachten, kreischten und jubelten. Meine Laune war am Höhepunkt und ich konnte es kaum erwarten auf die Party nachher zu gehen.

Bei Mila zu Hause sprang ich gut gelaunt in die Dusche und wusch mich erstmal gründlich, da ich richtig geschwitzt hatte. Danach ging ich nur mit einem Handtuch in Milas Zimmer, worauf Mila sich ins Bad begab. Ich wühlte in ihrem Schrank herum, weil sie mir davor noch gesagt hatte, dass ich mir ruhig was nehmen durfte, da ich ja nicht so ‚coole Klamotten fürs Feiern' besaß. Sie hatte wohl oder übel Recht. Ich entschied mich für ein kurzes rotes Kleid, welches am Rücken mehrmals eingeschnitten war und zog es mir über. Dann föhnte ich meine Haare und kämmte sie ordentlich. „Wow!" Rief Mila und blickte mich begeistert an. „Du siehst fantastisch in dem Kleid aus!" Sagte sie. Ihre Haare waren bereits trocken. Sie setzte mich auf einen Stuhl und fing an leichte Locken in meine Haare zu zaubern, als plötzlich mein Handy klingelte.

Ich hoffe dein Kleid wird nicht zu heiß heute. -N

Ich grinste.

Ich kann nichts versprechen. -M

Schnell sendete ich die Nachricht ab und blickte mich im Spiegel an. Unglaublich, dass ich hier schon fast ein ganzes Jahr war und seltsamerweise vermisste ich meine alte Heimat gar nicht. Ich wollte dort nie wieder hin. Mein Spiegelbild lächelte mich an. Ich sah hübscher aus. Das traurige Lächeln von damals war komplett verschwunden, meine Augenringe waren weg und ein neues Ich strahlte mich an. Und ich war total stolz auf mich.

Die laute Musik dröhnte in meinen Ohren und zum ersten Mal freute ich mich auf die Party. Wobei ich sie eigentlich nie mochte, aber jetzt konnte ich es kaum erwarten. Die leichten Locken fielen sanft über meine Schultern und ich hatte heute mal etwas stärkeres Make Up auf. Mila hakte sich bei mir unter und grinste. „Heute wird richtig getrunken!" Rief sie motiviert, doch ich verdrehte nur grinsend meine Augen. Wir liefen in das riesige Gebäude und staunten nicht schlecht. Es war Sorajas Haus und ich musste zugeben, dass ich echt neidisch war. „Leute!" Rief Soraja auch genau in diesem Moment und umarmte uns beide. Diese plötzliche Nettigkeit hinterließ nur einen verwirrten Blick auf meinem Gesicht, doch ich schüttelte es schnell ab und lächelte sie freundlich an. „Wo ist Ney?" Schrie ich durch die laute Musik. Ihr Grinsen wurde breiter, was mir ein wenig Angst einjagte. Aber nur ein wenig. „Ich hol ihn okay?" Schrie sie zurück und war dann auch schon verschwunden. Mila hatte uns in der Zwischenzeit zwei Drinks geholt und drückte mir eins in die Hand. Ich nahm es dankend an und roch leicht daran. Alkohol mit Cola. Schulterzuckend trank ich es auf Ex aus und ich musste zugeben, dass es echt gut schmeckte. „Nochmal!" Rief ich und Mila lachte, bevor sie sich wieder auf dem Weg an die Bar machte. Ich ließ meinen Bick über die Menge schweifen, als ich plötzlich sah, wie Louis durch die Tür kam. Schnell stürmte ich auf ihn zu und umarmte ihn fest. „Vorsichtig, ich bin verletzt." Lachte er und schlang seine Arme um mich. „Was tust du nur für Sachen?" Fragte ich und schaute ihn traurig an. Er trug einen Verband an seiner linken Hand und bei jeder Bewegung sah man einen dicken Verband an seinem Bauch hervorblitzen. „Mir geht es gut, keine Sorge." Lachte er. Mila kam wieder und ihr Lächeln wurde breiter, als sie Louis sah. Zum Glück wusste sie nichts davon, sonst wäre sie wahrscheinlich komplett ausgerastet. „Was ist das für Verband?" Fragte sie, nachdem sie sich zur Begrüßung umarmt hatten und deutete auf seine Hand. „Eh, während dem Spiel hab ich mich etwas angestoßen." Schwache Ausrede. Aber es schien zu wirken, denn Mila nickte nur und nahm noch einen Schluck von ihrem Drink. Wahrscheinlich war sie schon ziemlich angetrunken. Plötzlich spürte ich zwei starke Arme um mich und sanfte Küsse an meinem Hals. „Jap, dieses Kleid ist definitiv noch heißer, als das von der Hochzeit." Sagte Ney und ich drehte mich grinsend um. Ich gab ihm einen langen Kuss und lächelte. „Wie geht's dir, bester Spieler des Jahres?" Grinste ich, worauf sich seine Mundwinkel ebenfalls hoben. „Jetzt auf jeden Fall super, nachdem ich dich in diesem Fummel gesehen habe." Sagte er und küsste mich fordernd. „Am liebsten würde ich dich sofort in ein Zimmer zerren und dich wieder zum Schreien bringen." Ich kicherte und schlug ihn sanft. „Du bist unglaublich." „Unglaublich sexy? Ja, ich weiß." Sagte er selbstverliebt, worauf er noch einen Schlag kassierte. „Gehen wir tanzen?" Fragte ich und zog ihn einfach auf die Tanzfläche ohne auf eine Antwort abzuwarten. Die Musik wurde immer besser, lauter und wilder. Ich bewegte mich im Takt und verlor jegliche Hemmungen. Grinsend drehte ich mich um und presste meinen Rücken gegen Neys Bauch. „Da traut sich jemand aber was." Sagte Ney und schob meine Haare ein wenig zur Seite, um meinen Nacken mit Küssen zu bedecken. Ich kicherte und drückte meinen Hintern noch etwas fester gegen seinen Schritt. Sein breites Grinsen war an meinem Hals zu spüren und ich drehte mich lächelnd um. Fest drückte ich meine Lippen auf seine. Es wurde immer heißer hier, sodass ich das Gefühl bekam, dass ich fast keine Luft mehr bekam.

Destiny (Neymar Jr Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt