Kapitel 2

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>>Königin Grace bitte steigt auf. Ich Krieg noch Ärger wegen euch!<< >>Ilrija nenn' mich Grace! Und ich werde nicht aufsteigen! Ich wiege bestimmt 30 Kilo! Das werde ich nicht zulassen!<< Darauf schnaubte der Pegasus nur. Seit einer halben Stunde stritten sie sich nunmehr darüber, dass Grace sich weigerte Ilrija zu reiten. In etwa fünf Minuten würden sie das Dorf erreicht haben. Resigniert seufzte das Reittier auf und nahm hin, das sie eine Portion Ärger kriegen würde. Gut das ihre neue Freundin die Königin war. Grace war komplett abwesend. Sie fragte sich, wie es ihren Eltern wohl ginge und wie viel Zeit verstrichen war. Das fragte die Dunkelhaarige auch den Pegasi. Dieser antwortete: >> Gar keine. Sobald ihr das erste Mal Tamoran betreten habt, wird die Zeit sobald ihr die Welten wechselt angehalten.<< Grace war beeindruckt. Von ihr, und ihrem ihr bislang unbekannten Gegenstück wurde nicht nur erwartet als Königinnen zu fungieren, Nein, die Zeit selbst war ihnen unterlegen. Als sie aber etwas über ihren Traum wissen wollte, blockte Ilrija ab. Sie gab ihre Standardantwort zum Besten: >>Ihr werdet es im Palast erfahren.<< Jetzt war es an Grace resigniert aufzuseufzen. Und schon kam das Dorf in ihre Sicht. >>Würden sie jetzt aufsteigen? Nur bis zum Palast!<< Grace kaute auf ihrer Unterlippe herum. >>Das Problem ist<<, meinte sie ,>>Ich weiß nicht wie ich mit diesem Kleid reiten soll!<< Ilrija wieherte auf. Ja, sie WIEHERTE. Es hörte sich so witzig an, dass Grace automatisch mitlachen musste. Völlig aus der Puste sagte das Pferd: >>Es liegt in euren Genen. Das schafft ihr schon.<< Und tatsächlich: Als Grace aufstieg konnte sie ohne sich etwas zu brechen sitzen bleiben. Erstaunt saß Grace nun da oben und rief zögerlich: >>Hop, Hop?<< Der fragende Ton in ihrer Stimme war Ilrija nicht entgangen. Vorsichtig hing sie los. Das Persönchen auf ihrem Rücken wurde zwar ein bisschen durch geschüttelt, blieb aber oben. So wagte sich der Pegasus dazu in den Trab zu verfallen. Es war keine am Boden liegende Grace zu sehen. Erfreut ging Ilrija in den Galopp über. Grace auf ihr jubelte glücklich. Es lag wirklich in ihren Genen. Und auf einmal breitere Ilrija ihre Flügel aus und flog. Es war ein unglaubliches Gefühl für Grace. Sie weinte vor Glück und wusste noch nicht einmal was genau sie so zum weinen brachte. Der Wind war ein Teil von ihr. Er peitschte ihr nicht ins Gesicht, sondern, so kam es der Königin vor, umschmeichelte und streichelte sie. Eine Hand reckte sie in einer Faust zur Höhe. Plötzlich wurde der Wind stärker. Immer weiter nach oben Flug der Pegasus bis man alles nur noch winzig sah. >>Halt<<, sagte Grace >>Ich will es sehen!<< Als wäre es das einfachste der Welt hielt das Kind der Lüfte an. Interessiert betrachtete Grace die Landschaft unter sich. >>Das ist also mein Königreich.<< dachte sie und fing an zu strahlen. Vereinzelt lagen kleinere Dörfer und man sah viele Wälder, Seen und Felder. Ein wenig hinter ihnen lag eine Stadt mit Schloss, scheinbar waren sie in ihrem Rausch darüber hinweg geflogen. Bittend sah Grace Ilrija an und diese verstand und flog niedriger. Langsam landete sie auf einem Dorfplatz. Die Dunkelhaarige stieg langsam ab und wäre fast gestürzt so wackelig waren ihre Beine. Als es ging sah Grace sich um. Es sah sehr schön aus, der Dorfplatz war von kleinen Läden gesäumt. In der Mitte stand ein Brunnen in dessen Mitte wiederum eine Meerjungfrau aus Stein saß. Ihre Flosse hing leicht im Wasser und ihr Haar fiel wellig über ihre unbedeckte Brust. >>Das Dorf heißt Immortal. Es wurden von der damaligen Königin Jaloa gebaut. Sie war eine Schwester der Schatten. Tamoran, ist ein fruchtbares Land und besteht seit Anbeginn der Zeit. Die Meere bieten Platz für Nymphen, Sirenen, Meerjungfrauen, Delphinen, Wale ,Haie , Zarlaks und andere Wassertiere. Die Wälder sind die Wohnorte der Elfen,Feen, Drachen und Faulas zum Beispiel. Und die Hügel werden hauptsächlich von Draglus, Unkots, Xylps und Erlaks besiedelt.<< >>Ah ja. Und was sind Zarlaks, Faulas, Unkots, Xylps, Draglus und Erlaks?<< >>Das wird euch im Schloss beigebracht.Übrigens sollten wir langsam dort hin gehen. << Stumm nickte Grace. Ihr Königreich war ein faszinierender Ort, so viel konnte sie jetzt schon sagen.

Grace hatte keine Lust mehr. Sie stand seit 9 Stunden vor dem hohen Rat Tamoran der die ganze Zeit nur darüber diskutierte was Grace jetzt tuen sollte. Es war, verdammt nochmal, ihr Schicksal das sie da ausknobelten! >>Es reicht<<, donnerte sie , >> Ich hab genug von diesem Theater! Das was die Herrschaften da vorne auslosen ist meine Zukunft! Hört auf damit! Ich bin doch die Königin nicht? Dann befehle ich, dass mich irgendjemand nun in mein Schlafgemach bringen kann, während ich mich erhole könnt ihr ja weiter kryptisches Zeug vor euch hin murmeln, ich werde derweilen schlafen gehen!<< Das hatte gesessen. Die Berater waren still und eine Dienerin eilte herbei und geleitete Grace hinaus. Als sie draußen waren kicherte sie los. >>Denen habt ihr es gegeben! Seit den letzten Königinnen herrschen sie hier und keiner konnte etwas dagegen sagen.<< >>Ich glaub ich werde einen neuen Rat wählen. Oder eine Demokratie einführen! Wie heißt du überhaupt?<< fragte Grace. Auf dem Weg zu ihrem Zimmer erfuhr die Königin, das die blondhaarige Dienerin Dilara hieß, hier schon immer wohnte da ihre Eltern beide hier arbeiten und dass sie 15 Jahre alt war. Als sie vor einer aprikotfarbenen Tür ankamen verabschiedete sich Dilara und ging. Vorsichtig öffnete Grace die Türen und schlug die Hände vor den Mund. Im Zimmer stand ein Himmelbett mit einem orange-rosa Bettbezug und Himmel, ein weißer Kleiderschrank und ein weißer, massiver Birkenholztisch. Ein kleiner Balkon zeigte auf einen wunderschönen Garten mit Teich hinter dem sich ein großer Wald befand. Neugierig betrachtete sie das Dickicht. Etwas zog sie dort hin. Doch zuerst wollte sie sich ausruhen, weshalb sie sich auf das weiße Bett legte und sofort in den Schlaf glitt.

Als die Dunkelhaarige aufwachte, dämmerte es bereits. Die ging zu dem Kleiderschrank und öffnete ihn. Sie griff nach einem Kleid. Es war ein komplett weißes Kleid, dass so aussah als hätte man ein kleineres, schwarzes Kleid darüber geworfen. Es gefiel Grace und so zog sie es an. Vorsichtig legte sie die Ketten sie sie noch immer trug auf einem kleinen Schminktisch ab den sie vorher nicht bemerkt hatte. Sie steckte sich mit einer mit Smaragden besetzten Spange die dort lag die Haare hoch und setzte die Krone auf. Zufrieden schlich sie durch das Schloss, auf der Suche nach einem Ausgang. Erleichtert seufzte Grace auf als sie einen fand und lief schnurstracks Richtung Wald, während sich ein immer größer werdendes Lächeln auf ihrem Gesicht bildete.
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Also kleine Info: In den nächsten Tagen (bzw. Kapiteln) wird Grace etwas über Tamoran lernen. Auch eine Sprache natürlich. Ich habe eine Sprache erfunden bzw. Bin dabei. Falls es zu schwer wird, werde ich eine vorhandene nehmen die exotisch genug kling, dass sie niemand kennt da mein Übersetzer nur Worte und keine Grammatik übersetzt.

Earth {Schwester des Lichts(Band 1)}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt