Tell me the truth

14 3 1
                                    

>>Dean, sie müssen mir die Wahrheit sagen. Ich weiß, dass Tobi hinter Lucies Rücken, mit Em zusammen war. Aber ich weiß nicht, woher sie es wissen<< versuche ich ihm meine aktuelle Situation zu erklären.  Nicht zum ersten Mal. Aber nachdem ich ihn gestern am Bahnhof gesehen habe, kann ich verstehen, dass er Mühe hat, die Augen offen zu halten. Bewundernswert, dass er sich überhaupt auf dieses Gespräch eingelassen hat. >>Ich hab die beiden gesehen.<< Dean fährt sich durch die schwarzen Haare wobei einer seiner silbernen Ringe von seinem Finger gleitet und auf den Tisch fällt. Ob sie aus echtem Silber bestehen? Egal, ich bin aus einem anderen Grund hier. >>Wobei gesehen?<< hake ich nach und bin mir dabei nicht  mehr so sicher ob ich das überhaupt wissen will. >>Ich war an dem Tag mit Tobi verabredet. Zum lernen für eine anstehende klausur. Als er kurzfristig absagte, habe ich mir sorgen gemacht. Er meinte, es gehe ihm nicht besonders gut, also wollte ich nach ihm sehen. Und als ich an einem der großen Fenster zu seinem Zimmer vorbeiging, habe ich gesehen wie sie... Naja...Sie wissen schon<< Er schnaubt abfällig und wirft den Kopf nach hinten. Dabei bemerke ich erstmals die vielen Tattoos, die sich um seinem Hals schlängeln. Diese stechen zu lassen, muss sicher schmerzhaft gewesen sein. Da sticht mir ein Buchstabe ins Auge, der von einem Herz umrahmt ist. >>Was?<< fragt er. Anscheinend hat er bemerkt wie ich seinen Hals begutachte. Ich wende meinen Blick von seinem Hals in seine Augen. Langsam wird mir so einiges klar. >>L, wie Lucy?<< Dean nickt nur. >>Nachdem ich Tobi mit Em gesehen habe, hab ich ihn angerufen. Allerdings hatte er sein Handy wohl ausgeschaltet oder auf stumm, jedenfalls ging er nicht dran. Also bin ich am nächsten Tag zu ihm gefahren um mit ihm zu reden. Lucy hatte es nicht verdient, dass ihr Freund sie so hintergeht.<< Ich überlege ob das eben ein Geständnis war in Dean, Tobi aus Hass umgebracht hat. >>Sie waren wütend, hab ich recht? Vielleicht so wütend dass sie...<< Da werde ich unterbrochen. >>Nein! Es war alles anders. Als Tobi und ich auf sein Zimmer gingen, wollte ich ihn fragen, was das mit Em sollte. Aber...<< Er stockt. >>Aber was?<< will ich endlich wissen. >>Aber da hat er mir von seiner Krankheit erzählt. Und nachdem ich erfahren habe, dass mein bester Freund Krebs hat, erschien mir alles andere unwichtig. Ich habe ihm nie erzählt, dass ich von ihm und Em weiß.<< beendet er seine Geschichte. Er tut mir fast ein wenig leid, wie er, wie ein Häufchen Elend vor mir sitzt. >>Und ab diesem Zeitpunkt, warst du nicht mehr wütend auf Tobi?<< er lacht kurz auf. >>Ich hasse ihn jeden Tag dafür. Ich ich habe niemandem davon erzählt und ich fände es toll, wenn das so bleiben könnte. Lucy wäre verletzt wenn sie das erfahren würde.<< Das kann ich mir gut vorstellen. Wenn der Freund einen mit der besten Freundin betrügt, ist das hart. Aber wenn sie davon wusste, hat sie ein gutes Motiv. >>Ich kann für nichts garantieren.<< sage ich schließlich. >>Bitte Officer! Ich habe Lucy wirklich gern. Ersparen sie ihr das.<< Wow. Er muss sie wirklich gern haben, wenn er sich sogar den Anfangsbuchstaben ihres Namens tätowieren lässt. Süß wie er sich um Lucy sorgt. Aber nicht so süß wie der Geschmack eines aufgeklärten Mordes. Und wenn Lucy davon wusste, ist das so gut wie erledigt.

Na pookie, denkst du, Lucy wusste, dass ihr Freund sie betrügt? Wie denkst du geht es jetzt weiter?

The secrets they hide Where stories live. Discover now