sein wahres Ich ?!

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Langsam streckte ich mich und genoss die Bewegungsfreiheit. Mit leichtem blinzeln öffnete ich vorsichtig meine Augen.
Ich lag in einem verdammt großen Bett in einem hellen Raum den ich noch nie zuvor gesehen hatte aber ich war mir ziemlich sicher, dass ich mich hier in Taehyungs Wohnung befand.
Von ihm war allerdings weit und breit nichts zu sehen, also beschloss ich auf zu stehen und mich mal ein wenig um zu sehen.
Die Wohnung war spiegelverkehrt zu unserer geschnitten wie mir schnell auf viel, sie lag ja auch direkt gegenüber!
Sie war hell gestrichen, freundlich und lebhaft eingerichtet und kurz das passte überhaupt nicht zu ihm.
Die Wohnung sah eher wie die einer alleinstehenden Frau im mittleren alter aus und nicht wie die eines Mafia Bad Boys!
In diesem Moment ging die Haustür auf, auf welche ich gerade blickte. Sie war vielleicht fünf Meter entfernt doch auf einmal erschien mir der lange schmale Flur sehr kurz.
Ich hatte Angst! Meine Nackenhaare stellten sich auf und ich bekam Gänsehaut.
Ich stand da wie festgefroren, konnte mich keinen Milimeter bewegen.
Für einen kleinen Moment hatte ich wieder das Bild vor meinen Augen, wie ich in diesem leeren Raum saß, auf dem hatten und kalten Steinboden, alleine und ohne jede Hoffnung mit Todesängsten...

Eine Einkaufstüte schob sich durch die Tür und eine zweite folgte.
Es war Taehyung der ganze vier Einkaufstüten balancierte und mit seinem Fuß die Tür aufschob. Schnell eilte ich ihm zu Hilfe und nahm ihm zwei Tüten ab.
"Du bist wach?! Sehr gut" sagte er etwas überrascht aber zugleich erleichtert.
"Wie lange habe ich denn geschlafen TaeTae? " er zuckte kurz als ich ihn bei seinem 'Spitznamen' nannte doch tadelte mich nicht dafür, was ich eigentlich erwartet hätte.
"Drei Tage! " sagte er knapp. Beinahe hätte ich die Einkaufstüten fallen gelassen so sehr erschrak ich.
"Und meine Eltern? " fragte ich besorgt "wieso hast du mich nicht zu ihnen gebracht? " V seufzte und stellte die Tüten auf den Küchentisch, ich tat es ihm gleich.
"Weil ich nicht weiß wo sie sind!" nuschelte er schon fast und sah zu Boden. Mir stockte der Atem, hastig tastete ich nach einem Stuhl und setzte mich.
Was war passiert?
Wie lange war ich überhaupt weg gewesen?
Taehyung legte mir eine Hand auf meine Schulter, weshalb war er nur auf einmal so zarm und fürsorglich?
"Es tut mir leid das ich dich erst so spät gefunden habe Tylee" sagte er in einer beruhigenden Tonlage und begann mit seiner Hand sanft meine Schulter zu massieren. "Ich bin sicher deinen Eltern geht es gut!" fuhr er fort "und wir werden sie auf jeden Fall wieder finden"
Eine kleine Träne kullerte mir über die Wange, was wenn meinen Eltern irgendetwas schreckliches zugestoßen war und das nur wegen meiner dummen Neugir?
Meine Trauer wandelte sich ganz schnell in Wut! Ich stand auf und schlug Taehyungs Hand von meiner Schulter.
"Du bist Schuld!" Knurrte ich ihn wütend an "wieso hast du mich nicht einfach in Ruhe gelassen?!" ich kämpfte verzweifelt mit den Tränen "ich weiß ich bin auch Schuld aber wer oder was bist du, dass deine Gesellschaft so viele Gefahren auslöst?" schluchzte ich und die Wut war auch schon wieder verflogen. Wie konnte ich einem so knuffig aussehendem Typ auch böse sein?
"magst du eine heiße Schokolade mit Marshmellows? Ich sage das bewirkt wunder, es beruhigt" sagte er sanft "dann setzten wir uns ins Wohnzimmer und ich erzähle dir alles ganz in Ruhe, ok? "
Ich willigte beidem ein.
Sein Charakter war so anders, als wäre er hier in seiner Wohnung ein ganz anderer Mensch, einer der sich an das Gesetz hielt und keine krummen Dinger dreht oder sich mit zwielichtigen Gestalten herum trieb.
Ich ging vor ins Wohnzimmer und kuschelte mich in mehrere Decken ein.
Ein paar Minuten später kam er an, mit einer Tasse heißer marshmellow Kakao für mich und einem kleinen Buch in der anderen Hand.
Er setzte sich.
"Taehyung?"
"Ja?"
"Wieso bist du auf einmal so anders? Du wirkst wie ein ganz anderer Mensch!"
Er gab mir den Kakao und setzte sich ebenfalls auf das Sofa.
"Das ist eine lange Geschichte Tylee..."
Er atmete tief ein, es schien ihm einiges an Überwindung zu kosten mir dies jetzt zu erzählen doch nun ging es nicht mehr anders, ich steckte zu tief mit drin, er musste es mir sagen!
Genau das wusste er auch zu gut weshalb er wieder zum reden ansetzte...

seduced by a bad boy (BTS, V) deutsch/germanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt