Der Junge und seine Aufmerksamkeit

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Hope roch sein gutes Aftershave und fühlte sich in seinen Armen geborgen. Sie kannte ihn nicht und hatte das ganze halbe Jahr bisher kein einziges Wort mir ihm gewechselt, doch jetzt sprudelte es nur aus ihr herraus. Sie erzählte ihm alles.

Ihr Vater war im Alter von 48 Jahren gestorben. Er war Manager eines Hotels und hatte viel Geld verdient. Er liebte seine Familie über alles und man konnte ihm Vetrauen. Dachte sie.
Er war in korrupte Geschäfte verwickelt worden und belog seibe Familie immer und immer wieder. Als er erschossen, zwanzig Meter von seiner Stammkneipe entfernt, aufgefumden wurde, begannen die Ermittlungen. Wie sich dann herausstellte, war er sogar in Geschäfte der russischen Mafia verwickelt worden. Jedoch ohne Schulden, denn 2/3 der insgesamt 4,5 Millionen Euro wurden ihr vermacht. Den Rest bekam ihre Mutter. Diese versank schnell in Depressionen und Alkohol und erlebte einen Zusammenbruch nach dem anderen. Hope hatte keine Zeit traurig zu sein. Sie musste sich um ihre dauer betrunkene Mutter kümmern und hatte keine Zeit für sich gefunden. Nach dem Umzug wurde es nicht besser aber mittlerweile griffen ihr alte Bekannte von ihrer Mutter unter die Arme, wodurch sie nach der Schule endlich auch mal Zeit für sich und die Trauer hatte. Endlich konnte sie weinen.

Hope lag noch ein wenig in seinen Armen, bis sich der Regen und ihre Tränen verzogen hatten. Etwas leichter uns Herz und gleichzeitig ein wenig nervös, durch die plötzliche Nähe, löste sie sich von ihm. "Danke..." Stammelte sie nach eiber Weile endlich. "Hmm... Kein Ding." Antwortete er. Peinlich berührt standen sie nebeneinander znd starrten in entgegengesetzt Richtungen. Plötzlich fuhr Hope zusammen. Ihr Handy klingelte. Es war Inga, eine alte Freundin von ihrer Mutter. "Hope komm bitte schnell zum Krankenhaus. Deine Mutter hatte einen Herzanfall!" Teilte sie ihr mit. Ohne sich zu verabschieden legte sie auf. Unfähig etwas zu tun stand sie mit zitternden Fäusten in der kaltem feuchten luft und zählte bis zehn. Dann svhrie sie. Lange und so laut sie konnte, ließ sie ihren zusammengestauten Gefühlen freien Lauf. James sagte in det Zeit nichts. Als Hope aufgehört hatte, trat er näher an sie ran. "Was ist passiert?" Fragte er vorsichtig. "Sie liegt im Krankenhaus." Antwortete sie, mit einem Zittern, in dem Hauch ihrer Stimme. Sie setzte sich auf die Bank unter dem Pavillon und dachte an nichts. Als sie wieder etwas klarer im Kopf war, stand sie auf und wollte gehen. "Kommst du morgen wieder zur Brücke? Fragte er. Er hatte endlich Gesellschaft gefunden und wollte diese nicht aufgeben. Als sie schon etwas weiter weg war, drehte sie sich nochmal um, mit einem angedeutete, gezwungenen Lächeln. "Ja." Sagte sie fast unhörbar. "Heute ist sein dritter Todestag." Dann war sie im dunkeln des Abends verschwunden und hinteließ James ein undefinierbares Loch in seinem Herzen, wovon Hope allerdings, nichts mitbekam.

Endless Hope - VergissmeinichtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt