„Alle Katzen, die alt genug sind, ihre eigene Beute zu machen, bitte ich, sich hier unter dem Hochstein zu einem Clantreffen zu versammeln.“ Feuersterns lauter Ruf ertönte vom Hochstein. Alle Katzen des Clans kamen aus ihren Baus und versammelten sich .Feuerstern sah Rauchfell mit ihren drei Jungen stolz von der Kinderstube kommen .Als sich alle niedergelassen hatten begann er zu sprechen: „Wir haben uns heute hier versammelt, um zwei Schüler des Donnerclans ihre Kriegernamen zu verleihen .Spinnenpfote, Weidenpfote, tretet nun vor.“ Er sah die Schüler an und die beiden traten langsam vor. „Ich habe heute eure Mentoren um eine Beurteilung eures Könnens gebeten und ihr habt euch als würdig erwiesen.“ Dann sah Feuerstern zum Silberfließ hinauf, dessen Sterne gerade begannen aufzutauchen. Dann sprach er feierlich: „Dann gebe ich euch jetzt mit der Kraft des Sternenclans eure Kriegernamen. Weidenpfote, von diesem Augenblick an, wirst du Weidenpelz heißen. Der Sternenclan ehrt deinen Mut und deine Kraft und wir heißen dich als vollwertigen Krieger im Donnerclan willkommen.“ Die Augen des jungen Kriegers glänzten, als er zu seinem Platz im Kreis der Krieger ging und sich setzte. „Spinnenpfote, von diesem Augenblick an wirst du Spinnenschweif heißen. Der Sternenclan ehrt deine Tapferkeit und deine Schnelligkeit und wir heißen dich als vollwertigen Krieger im Donnerclan willkommen.“ Auch Spinnenschweif sah sich stolz um. Dann ertönten Rufe der Anerkennung.
„Weidenpelz, Spinnenschweif! Weidenpelz, Spinnenschweif!“
Mit einem Schwanzwedeln bedeutete Feuerstern der Menge zu schweigen. Dann ergriff er wieder das Wort: „Dem Gesetz der Krieger nach müssen die beiden heute schweigend Nachtwache halten. Aber vorher muss noch ein anderes Ritual vollzogen werden. Heute Nacht sind wir auch zusammengekommen um drei neuen Schülern ihre Namen zu geben. Tretet vor ihr drei!“ Ein Junges schoss nach vorne, es war ein goldfarben getigerter Kater mit bernsteinfarbenen Augen. Seine beiden Schwestern folgten langsamer. Dann setzten sich alle drei vor Feuerstern auf. Der Anführer sah den goldfarbenen Kater an. „Von heute an, und bis er sich seinen Kriegernamen verdient hat, wird dieser Schüler Birkenpfote heißen. Sandsturm du bist eine gute Jägerin. Dein Schüler wird Birkenpfote sein. Ich hoffe du wirst deine Fertigkeiten an ihn weitergeben.“ Sandsturm erwiderte einen Augenblick lang seinen Blick, dann trat sie vor und berührte Birkenpfotes Nase mit der ihren. Dann kehrten die beiden zum Rand der Versammlung zurück.
Einen Augenblick später wandte sich Feuerstern an eine kleine hellgraue Kätzin: „Diese Schülerin wird Buchenpfote heißen. Brombeerkralle, du warst mein Schüler. Gib alles, was du gelernt hast an diese Schülerin weiter.“ Dann trat auch Brombeerkralle vor und berührte die Nase seiner Schülerin und kehrte gemeinsam mit ihr zu Sandsturm und ihrem Schüler zurück. Feuerstern wandte sich an das letzte, verbliebene Junge, eine kleine goldgetigerte Kätzin. Nervös zuckte sie mit den Ohren. „Und diese Schülerin wird Lärchenpfote heißen. Graustreif, du bist mein Stellvertreter und ein guter Krieger. Du wirst Lärchenpfote ausbilden und ebenfalls eine gute Kriegerin aus ihr machen.“ Graustreif nickte und ging langsam auf seine neue Schülerin zu. Diese erwiderte seine Berührung mit der Nase höflich und nur ein Funkeln in ihren Augen verriet jetzt noch ihre Aufregung. Dann sprach Feuerstern zum ganzen Clan: „Bevor Spinnenschweif und Weidenpelz nun ihre Nachtwache beginnen, wollen wir erst einmal gemeinsam etwas essen und die Zeremonie feiern.“ Dann sprang er vom Hochstein und ging hinüber zu Graustreif, Sandsturm, Brombeerkralle und ihren Schülern.
„Ich danke dir Feuerstern!“, miaute Brombeerkralle. „Wofür?“, wollte der Anführer wissen und Brombeerkralle fügte hinzu: „Das du mir meinen ersten Schüler gegeben hast. Jetzt kann ich endgültig beweisen, dass ich meinem Clan treu bin.“ Feuerstern sah den dunklen getigerten Kater an. Er dachte wieder daran, wie einst sogar er an seinem ehemaligen Schüler und dessen Treue zum Donnerclan gezweifelt hatte. Und das nur, weil sein Vater Tigerstern gewesen war, die gefährlichste Katze, die der Wald jemals gesehen hatte. „Nur eine Katze mit einem Mäusehirn würde auf die Idee kommen zu behaupten du wärst dem Donnerclan nicht treu! Wie kommst du bloß auf so etwas?“, meinte Graustreif und alle anderen Katzen nickten. Die Schüler blieben stumm, doch Feuerstern merkte, wie stolz sie immernoch auf ihre Ernennung zu Schülern waren.
„Gut so, dann wollen wir noch etwas essen und dann schlafen gehen. Morgen wird ein sehr anstrengender Tag, für uns alle.“, sagte Feuerstern mit einem Blick auf die drei Jüngsten und alle waren einverstanden. Dann verteilten sich die Katzen und er blieb allein zurück. Er trottete zum Frischbeutehaufen und nahm sich eine Maus, lief dann weiter zu seinem Bau und ging hinein. Sandsturm folgte ihm und zusammen aßen sie schweigend. Als sie fertig waren schliefen sie und Feuerstern Seite an Seite friedlich ein. Er war sehr froh, eine Gefährtin wie Sandsturm gefunden zu haben und zwei bezaubernde Töchter mit ihr zu haben.
In seinen Träumen jagte er eine Maus und das letzte Sonnenlicht der Blattfrische erwärmte sein Fell. Dann trat Blaustern auf die Lichtung. Sie ging direkt auf ihn zu und schaute ihm in die Augen. „Blaustern! Wie schön, dass du mich besuchst. Wir haben uns ja lange nicht gesehen.“ Die Kriegerin des Sternenclans machte noch einen Schritt auf ihn zu und sagte dann: „Ich freue mich auch, Feuerstern, auch wenn der Anlass nicht so schön ist. Es liegen traurige Zeiten bevor. Jemand wird von euch gehen und in den Sternenclan aufgenommen werden. Aber ein alter Freund wird kommen und mit ihm neues Glück für den Donnerclan. Gebt aber acht: Ein langer und schwieriger Weg wartet auf euch und der Freund braucht euch jetzt sehr dringend. Nur zusammen werdet ihr stark sein. Ein Clan, eine Katze, für immer verbunden…“ Und plötzlich löste Blaustern sich auf und der Traum endete. Endlose Schwärze umhüllte Feuerstern und blieb, bis zum Morgen.
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Warrior Cats- Ein neuer Tag/ Rabenpfotes Rückkehr
FanfictionRabenpfotes Leben könnte nicht besser laufen: Er hat eine Gefährtin gefunden und hat zwei wunderbare Jungen mit ihr bekommen. Doch wie immer zerstören Zweibeiner die Idylle. Sie nehmen seine Familie gefangen und er kann sich mit Müh und Not zum Donn...