Keine Kontrolle

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Immer weiter gerade aus.
Schritt für Schritt.
Die salzigen Tränen brannten in seinen Augen und trübten seine Sicht. Das Pärchen löste sich.
Entsetzte Augen starrten ihm entsetzt entgegen. Ihre Wangen waren gerötetet, sie versuchte ihr Gesicht zu verdecken um ihn nicht in die Augen zu blicken.
Der Junge fuhr sich durch seine verstrubbelten Haare und lächelte ihn spöttisch an. Kies knirschte und Äste knackten unter Wesleys Gewicht. Die Sonne ging langsam unter und tauchte das Licht in ein blutrot. "Warum?" presste Will heraus. Warum, tust du mir das an?! ", rief er. Die dunklen Augen des Jungen blitzten belustigt auf.
Er hob unschuldig die Hände und grinste. Wesley packte Klea harsch am Arm.
Sein Griff wurde stärker . Das Mädchen winselte. "Ich hatte Gefühle für dich", presste er hervor.
Seine Hände bewegten sich von selbst und er holte aus und gab ihr eine Ohrfeige.
Erschrocken hielt er für einen kurzen Moment inne.
Er schaute seine Hand an , dann sah er ihr ins Gesicht.
Ihre Wange glühte.
Ein kehliges lachen kam vom Jungen . "Ist das dein wahres ich Bruder?". "Hör auf!" Hörte Will eine Stimme in seinem Kopf. Von alleine schüttelte er sein Kopf und er packte wieder kräftiger zu . Der Junge lachte amüsiert.
Das Wasser des Sees begann sich zu kräuseln.
Er zog Klea zum See. Kies knirschte unter ihnen.
Wesley sah sein Spiegelbild im Wasser und war beim Anblick verstört.
Ihm starrte ein irres psychopatisches Lächeln entgegen welches er bei ihm noch nie zuvor gesehen hatte.
"Hör auf!", gellte die Stimme jetzt lauter in seinem Inneren.
"Ich kann nicht, ich habe keine Kontrolle über mein Handeln", kam es verzweifelt von ihm.
Klea sah ihn an.
Klare perlenförmige Tränen strömten über ihre Wangen.
"Vergeb mir ", sagte er.
"Ich kann es nicht kontrollieren ", sagte er verzweifelt.
"Ich verstehe nicht was hier vorgeht, doch ich weiß, dass du mir nichts tun wirst, ich kenne deine Gefühle für mich Wesley", sie lächelte und strich sanft über seine Wange.
"Der Brief war für dich", sagte sie.
Sie drückte ihm mit ihrer freien Hand einen zerknäulten Umschlag in die Hand, dann schloß sie ihre Augen und gab ihm einen Kuss auf die Stirn. Seine Gedanken waren kurz wieder frei, doch dann ergriff diese dunkle Kraft wieder die Macht über ihn.
Er schrie und krümmte sich.
Jeder seiner Muskeln war angespannt und eine Eisige Kälte breitete sich in ihm aus, als ob das Blut in seinen Adern zu Eis gefrieren würde.
Seine Handflächen begannen gespenstisch an zu leuchten und die Luft klirrte vor Kälte. In seinen Augen lag etwas wildes, bestialisches. Klea drehte sich um und versuchte zu fliehen, jedoch konnte Wesley sie noch ergreifen und stieß das Mädchen in die schäumenden Wogen. Ihr Augen waren vor Entsetzen weit aufgerissen.
Entgeistert schaute er wie Klea sank , "Was habe ich getan!?".
Er wollte nach ihrer Hand greifen, doch ehe er die Wasseroberfläche berühren konnte gefror das Wasser zu Eis.
Es breitete sich über den ganzen See aus uns schloss das Mädchen ganz ein. "Nein!!!!!!", schrie er.
Ihre Hand war noch nach ihm ausgestreckt, und berührte die Eisplatte.
Ihre haselnussfarbenenen Augen starrten ihn durch die dicke Decke direkt an.
"Klea halte aus! Ich werde dich da raus kriegen! "seine Schreie gingen in den um ihn tobenden Eisstürmen unter.
Er drosch immer weiter auf die Eisdecke ein. Ihm war nicht einmal bewusst, dass er seine Hände blutig schlug.
Er starrte immer noch auf ihre schwebende Gestalt. Die Zeit schien still zu stehen.
Als er die selbe spöttische Stimme hörte, schoss sein Kopf zur Seite.
"Was willst du??!!" knurrte Wesley. Er ballte seine Hände zu Fäusten und stand torkelnd auf."Was?! "

Herz aus EisWo Geschichten leben. Entdecke jetzt