Vampire #Larry

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Louis' POV

"Du widerwertiges Misstück! Wie konntest du das deiner Mutter und mir nur antun. Du bist ein verdammter Schwanzlutscher, Louis. Bitte geh. Nimm dir deine Sachen und verschwinde aus unserem Leben. Ich will keine Schwuchtel als Sohn.", schrie mich mein Vater an. Ok was heißt Vater? Ich bin ja jetzt 'nicht mehr' sein Sohn.
Heute habe ich mich endlich von meinem besten Freund Zayn überreden lassen mich bei meinen Eltern zu outen, doch ihnen schien es wohl nicht so zu passen.

Ich habe mich schon immer zu Jungs hingezogen gefühlt und von meinen Freunden wusste das auch jeder. Ich hatte schon so eine Ahnung, dass meine Eltern mich nicht akzeptieren würden, da sie schon immer sehr religiös waren und mir immer wieder sagten, dass es doch Zeit wäre, dass ich mir endlich eine Freundin suchen sollte. Doch ich blieb verschwiegen. Sie spielten Tag für Tag mit meinen Gefühlen und ließen mich abends in den Schlaf weinen. Sie merkten nicht, dass ich daran zerbrach und kaum noch was aß. Dass sie mich nach meinem Outing auch noch rausschmeißen, ist für mich selbstverständlich.

Plötzlich klopft jemand an meine Zimmertür und brüllt:" Wieso brauchst du denn solange? Beeil du Stück Scheiße! Keiner hält deine Gegenwart noch länger aus."

Da war es wieder. Der Schmerz in meiner Brust, der mir Tränen in die Augen treibt. Womit habe ich das denn nur verdient. Nur weil ich Jungs nunmal mehr mag? Das ist doch nicht fair.

Träge packe ich meine Sachen in den Koffer vor mir und denke wiedermal darüber nach, was an mir denn so schlimm ist. Ich hatte es in der Schule immer so leicht. Meine Noten lagen im 2.5 Durchschnitt und meine Freunde waren die besten die ich mir je hätte wünschen können. Sie standen immer zu mir und brachten mich zum lachen. Doch nun musste ich wohl alles hinter mir lassen. Alles, was mir je etwas bedeutet hat, wird Geschichte sein. Wer weiß schon, was jetzt aus mir wird.

Mit vollbepacktem Koffer verlasse ich mein Elternhaus und höre noch, wie hinter mir die Türe zugeschlagen wird. Die Nachbarn haben sich eh nie für uns interessiert, also kann ich von denen auch keine Hilfe erwarten.

Lustlos ziehe ich den Koffer hinter mir her und laufe die Straße entlang. So langsam scheine ich mich nicht mehr auszukennen, da ich diese Gegend hier noch nie gesehen habe. Es war ein ruhiges Örtchen und neben mir schien ein Park zu sein. Es laufen Hunde an Leinen und tobende Kinder über die Wiese. Eigentlich sehr einladend, doch meiner Lage nach zu urteilen, ist dies nicht der richtige Ort für mir. Also zog ich weiter.

Irgendwann jedoch gaben meine Beine nach und ich sank zu Boden. Mit letzter Kraft robbte ich zu einer Bank und schlief anschließend völlig erschöpft ein.

Die Sonne erhellt mein schlafendes Ich und lässt es leicht blinzeln, wodurch es sachte die Augen öffnet.

'Guten Morgen, Louis', wecke ich mich selbst.

Als ich vergebens versuche aufzustehen, macht sich mein Rücken bemerkbar. Er schmerzt höllisch. Eigentlich hätte ich mir jetzt geschworen, nie wieder auf einer Bank zu schlafen und das bei 12°C, doch leider habe ich gar keine andere Wahl. Wenigstens gab es hier eine Bank. Sonst hätte ich wohl oder übel auf dem Boden schlafen müssen. Wobei... Ich hätte mich auch auf meinen Trolli legen können, da dieser in meinem Fall wohl angenehmer wäre. Aber was solls.

Mit einem Brummen macht sich mein Magen bemerkbar. Zum Glück hatte ich mir ein bisschen Geld mitgenommen. So konnte ich mir noch ein bisschen was kaufen. Aber sonderlich gut rieche ich auch nicht mehr. Aber waschen ist wohl nur angesagt, wenn ich hier irgendwo einen Bach oder ähnliches vorfinden sollte. Zu meinem Bedauern habe ich auch noch keinen Wald gesehen. Danach könnte ich ja mal suchen. Wenigstens habe ich jetzt mal ein Ziel.

Aus meiner Tasche nehme ich mir ein bisschen Kleingeld raus und schließe sie wieder. Dieses verstaue ich in meiner Hosentasche.

Seufzend über mein Schicksal mache ich mich auf den Weg zu einem Laden, wo ich was zu essen finde. Unterwegs sehen mich die Leute immer noch relativ normal an. Doch das wird sich sicherlich ändern. Schließlich ist dies erst der erste Tag meines Penner-Lebens. Wie sich das anhört. Aber damit muss ich mich anscheinend abfinden.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Aug 02, 2015 ⏰

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1D One Shots *boyxboy*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt