2. Zurück in die Vergangenheit - Und der Alptraum beginnt

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Auf leisen Sohlen schlich Luna zur Tür, öffnete diese und lugte durch den Spalt hindurch, in beide Richtungen, um sicher zu gehen, dass die Luft rein war. Als sie sich sicher war, tapste sie Mucksmäuschen still in den dunklen Gang und achtete darauf, dass die Tür leise schloss, als sie jedoch schon den halben Weg hinter sich hatte, hörte sie wie eben diese Tür unsaft ins Schloss fiel. Wütend drehte sie sich um und erblickte natürlich niemand anderes, als ihren tollpatschigen Bruder.
"Was zur Hölle soll das werden?", zischte sie ihm über den Gang hinwg zu.
"Ich will zur Zeitmaschiene, was sonst?"
"Geht das nicht auch ein bisschen leiser? Oder willst du erwischt werden? Und jetzt komm!"

Leise schlichen sie zu zweit den Gang hinunter, bis sie zur Werkstatt kamen.
Genauso leise, wie vorhin öffnete Luna die Tür und gab Saburo mit Handzeichen zu verstehen, dass die Luft rein war. Doch da hatten die Beiden die Rechnung ohne ihre Schwester gemacht.
Diese wartete nämlich schon auf sie. Sie hatte sich in Frankys alten, ledernen Schreibtischstuhl gesetzt und ihnen den Rücken zugedreht, sodass sie nur die schwarze Lehne vor Augen hatten, doch als die Tür sich schloss, drehte sie sich um und gab somit zu erkennen, dass sie schon vor den Beiden das Zimmer verlassen hatte.
"Na sieh mal einer an, wen haben wir denn da?", grinste sie ein wenig teuflisch und stand auf, um auf Luna und Saburo zu zu gehen, die bereits vor der Zeitmaschiene standen. "Belle?", fragte Saburo verwirrt.
"Was machst du hier?", wollte Luna wissen.
"Na was wohl? Ich zieh euch beide aus dem Schlamassel, so wie immer eigentlich."
"Halt mal, du wusstest, dass wir her kommen?", fragte Luna erneut.
"Ja klar, ich bin doch nicht blöd. Ihr Beide seid echt so durchschaubar."

"Tja wo du schonmal hier bist, können wir das Dig ja zusammen ausprobieren.", schlug Saburo vor und stemmte die Hände in die Hüften. "Oh nein! Keiner von uns fässt dieses Teil auch nur an, habt ihr nicht gehört, was Onkel Franky gesagt hat? Es befindet sich in der TESTPHASE! Leute!"
"Boah, guck mal Luna, wie der Knopf da leuchtet!", staune Saburo und deuete auf einen großen roten Knopf.
"SAGT MAL HÖRT IHR MIR ÜBERHAUPT ZU?", kam es von Belle.
"Ich will mir gerne etwas aus der Vergangenheit ansehen.", murmelte Luna. Sie trat einen Schritt auf die Maschiene zu, stockte jedoch. Sie wusste zwar den Ort des Geschehens, jedoch nicht das Datum. Ach... wieso war es ihr überhaupt so wichtig zu erfahren, wann und wie der Bruder ihres Vaters gestorben war?
Nur weil er es war? Ace?
Nein... da war noch was... diese Träume, die sie als Kind fast umgebracht hätten vor angst. Sie hatte Ace sterben sehen... naja nicht wirklich gesehen, sie hatte es eher erlebt... aus seiner Sicht. Sie wollte endlich wissen, was es damit auf sich hatte. Wieso hatte sie solch eine Verbindung zu ihrem verstorbenen Onkel?
Und wieso wurde sie das Gefühl nicht los, dass da noch mehr dahinter steckte. Ihre Unterhaltugen mit Ace in ihren Träumen, wie dieser ein Teil von ihr war, wie ein Gewissen oder ein Teil ihrer Seele, wie sie ihren Vater in ihren Träumen schreien gehört hatte, wie sehr alles gebrannt hatte... und wie das Feuer immer größer wurde...

"Luna... ist- ist alles in Ordnung?", wollte Belle besogt wissen und berührte sie am Arm, woraufhin sie leicht zurück zuckte. "Es... geht mir gut, es ist nur... ich weiß das Datum nicht..."
"Welches Datum denn? Was wolltest du sehen?", drängten ihre Geshwister sie dazu zu antworten, doch sie winkte ab. "Ist egal."

"Ich weiß, was ich gerne sehen würde.", meldete sich Saburo zu Wort. "Ich will sehen, wie Papa Piratenkönig geworden ist und die Weltregierung platt gemacht hat."

Luna legte die Stirn in Falten. Bekannte Szenen spielten sich vor ihrem inneren Auge ab. Grausame Szenen, die sie hatte vergessen wollen. Und doch konnte sie es nicht.
Sie sah Ruffy, wie er in einem Abgrund hing, wie er sich schützend vor sie stellte, weil sie wiedermal nicht auf Nami hören wollte und sich nicht zurück zog.
Wie dann aber Garp anstelle von ihm getroffen wurde. Sie sah erneut, wie die Marinesoldaten gefallen waren, wie ihr Vater beinahe erschossen wurde und wie er von Sakazuki an seiner linken Seite verbrannt wurde.
Sie war damals so jung gewesen... da war so viel Blut.
Vor ihrem inneren Auge sah sie nun wie sie ihre Hände hob und sich betachtete, nachdem sie sich an Ruffy geklammert hatte.
Blut... da war so viel Blut...

Komm zurück,  bleib hier- One Piece FF Teil 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt