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„Es ist, als hättest du nicht nur Schmetterlinge im Bauch sondern ständige Explosionen in deinem ganzen Körper."

Von diesem Tag an, saß Liv jeden Tag bei mir und meinen Freunden. Ob in der Mittagspause, vor der Schule, im Unterricht oder nachmittags im Café wenn wir alle zusammen unsere Hausaufgaben machten und ich danach direkt zu meiner Schicht überging. Nur bei den Bandproben blieb unsere Band noch unter sich. .

Es war Donnerstag, also drei Tage nach meiner Auseinandersetzung mit Derek. Ich hatte mir vorgenommen Liv zu fragen, ob sie nach meiner Bandprobe erst mit mir Minigolf spielen und dann ein Eis essen gehen wollte. Meine Entscheidung war nach langem Grübeln auf diese Aktivitäten gefallen, da zumindest Minigolf nicht so ganz 08/15 war und sie dann vielleicht merkte, dass ich mir wirklich Gedanken gemacht hatte und Eis essen, naja das gehört irgendwie dazu. Tief einatmend und mein Herz beruhigend, machte ich mich auf den Weg zu Livs Spind. Irgendetwas machte dieses Mädchen mit mir, was mit Worten eigentlich nicht zu beschreiben war. Gerade als ich die letzte Kurve nehmen wollte hörte ich mir bekannte Stimmen.

„Also dann ist ja alles klar. Du kommst dann heute Abend zur Probe, Liv. Aber wehe du erzählst Jack was davon!", hörte ich eine nervös klingende Lu sagen. „Alles klar, bis heute Mittag. Danke nochmal", antwortete Liv und ich hörte sich entfernende Schritte. „Was?", dachte ich. „Wieso sollte Liv zur Probe kommen? Und wieso durfte ich das nicht wissen?! Wir hatten eine ganz klare Regelung. Es durfte nur jemand Außenstehendes zur Probe, wenn alle Bandmitglieder Bescheid wussten und auch damit einverstanden waren!", aufgebracht lief ich um die Ecke. Ich wollte meine Clique zur Rede stellen. Gerade noch rechtzeitig bevor Jason sich komplett umdrehen konnte um zu gehen, stand ich bei der Gruppe und schaute entgeistert in die Runde. „Leute, euer Ernst? Warum ladet ihr Liv einfach zu einer Bandprobe ein ohne mir etwas davon zu sagen? Was ist mit der Vereinbarung, dass wir sowas vorher miteinander absprechen?", rief ich leicht enttäuscht in die Runde. Mir war absolut bewusst, dass das eine ziemliche Überreaktion war, aber nachdem ich mit Derek schon jemanden „verloren" hatte dem ich dachte vertrauen zu können, machte es mich echt fertig, dass jetzt auch noch meine Bandkollegen mir etwas verheimlichten. Als ich in die verletzten Gesichter von Lu und Jane blickte, fing mir langsam an zu dämmern, dass das hier ein gewaltiges Missverständnis war. Jason und Remy schauten leicht genervt als Jane mir leicht zerknirscht alles erklärte: „Mann Jack, du verstehst das ganze echt falsch. Wir wollten dich nicht verärgern, aber es ist nicht zu übersehen, dass du Liv ziemlich süß findest. Allein wie du sie immer anschaust." Als sie das sagte wurde ich rot und schaute schnell weg. Jane und Lu fingen an wissend zu grinsen. „Und ja, ok, sie ist erst drei Tage hier aber nunmal auch nur drei Monate. Und naja, da dachten wir, wir helfen mal ein bisschen nach." „Was heißt hier 'wir'? Du und Lu wolltet das unbedingt, Jason und ich haben halt mitgemacht", unterbrach Remy Jane in ihrer Erklärung. Jane ließ sich nicht beirren. Sie murrte nur ein „Klappe Remy" und fuhr dann fort. „Außerdem wissen wir aus unseren Quellen, dass Liv nicht gerade uninteressiert ist, also wollten wir nur ein bisschen Starthilfe geben. Unser Plan war, Liv überraschend zur Bandprobe mitzubringen, euch dann ‚ausversehen'", sie malte Anführungszeichen in die Luft als sie das sagte, „in den Raum einzuschließen damit ihr euch mal ein bisschen besser kennen lernt. Du glaubst gar nicht wie lange wir gebraucht haben um Liv von dieser Idee zu überzeugen und jetzt war alles umsonst. Aber es gäbe da noch eine viel einfachere Möglichkeit." Fragend und mit einer nach oben gezogenen Augenbraue schaute ich meine Bandkollegin an. Diese nickte hinter mich und sagte: „Du drehst dich jetzt um und fragst sie einfach ob ihr heute Abend nach deiner Schicht im Café noch was trinken gehen wollt." Mein Herz klopfte bis zum Hals als ich mich langsam umdrehte und vor mir eine schüchtern lächelnde Liv stand. Ich lächelte genauso schüchtern zurück, sammelte mich noch mal kurz. Um uns herum war es so leise, dass man eine Stecknadel hätte fallen hören können, als ich stotternd fragte: „Ehm, hast du vielleicht Lust ähh später nach meiner Schicht im Café mit mir irgendwo was ähm trinken zu gehen?" Wir schauten uns tief in die Augen, als sie sagte: „Ja, sehr gerne." Um uns herum klatschten die anderen. Sogar Remy zeigte mir einen Daumen nach oben.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jan 15, 2016 ⏰

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Der Junge aus HeartlandWo Geschichten leben. Entdecke jetzt