Ein Chaos namens mein Leben

Spiderman für Arme

" Ich bin... SPIDERMAN!!!", schrie mein kleiner Bruder, kurz nachdem er mein Zimmer gestürmt hatte und mich so, gefühlvoll wie er nunmal war, auf eine sehr sanfte Art und weise geweckt hatte. Mittlerweile hüpft er wie ein Irrer, der er halt ist, auf meinem Bett rum und wirft mich mit kleinen Plastikspinnen ab und ganz ehrlich, ein Marsmännchen persönlich hätte sie ihm  schenken können und es wäre mir momentan genauso egal, wie Justin Biebers neuestes Instagram-Bild. Obwohl, wäre es ein Marsmännchen gewesen, wäre es mir doch nicht so egal, denn ich hätte es doch gerne mal kennen gelernt. Aber egal ich schweife gerade ab. So höflich ich nunmal war, wenn man mich aus meinem wunderschönen Schlaf riss und das schon zum Zweiten (!) mal an diesen Tag, schrie ich meinen Bruder an:"Verpiss dich du, Spiderman für Arme mit deinen billigen Plastikspinnen-Helfern und lass mich weiterschlafen, sonst werf ich dich den Katzen der alten Lady, die mal nebenan gewohnt hat, zum fressen vor!" Spiderman für Arme, sah mich mit seinen großen, grünen Kulleraugen an und lief dann schließlich schreiend, in seinem Spiderman- Outfit die Treppen runter. Aber hey, ich habe gerade Spiderman besiegt, zwar nur den für Arme, aber dieses unwichtige Detail muss man ja nicht erwähnen. Naja, jedenfalls griff ich zur Feier des Tages unter mein Bett und fischte mir meine Lieblings- Cookies herauf und schlug erstmal richtig zu. Als ich fertig war ging ich in das angrenzende Bad und betrachtete mich im Spiegel, aus dem mich zwei große, grüne Augen, die unsere Mutter sowohl mir, als auch meinem Bruder vererbt hat, ansahen. Meine etwa schulterlangen, schwarzen Haare standen wild in alle Richtungen ab. Ich erledigte halt das, was man im Bad so tat und stellte mich dann vor meinen Kleiderschrank. Da es heute wiedermal sehr warm werden sollte, zog ich mir einfach eine Hotpants und ein einfaches, graues Top an. Als ich also nicht mehr ganz so zombie-like aussah, ging ich erstmal auf meinen Balkon um die noch etwas kühlere Luft und die noch milde Morgen- Sonne zu genießen. Ich streckte also mein Gesicht in die Sonne, als ich plötzlich wildes Gefluche auf einer anderen Sprache, die sich anhörte wie brasilianisch, spanisch oder italienisch hörte. Ich öffnete also meine Augen wieder, die ich kurzzeitig geschlossen hatte und blickte zu dem Ex- Haus der Katzenlady. Davor stand jetzt ein riesiger Umzugswagen und es wuselten mindestens 5 Personen mit naturgebräunter Haut, darum herum und trugen Umzugskartons ins Haus. Als ich erneutes Gefluche hörte, fiel mein Blick auf einen Jungen, der etwa in meinem Alter war. Er hatte etwas längere, wellige, pechschwarze Haare und gebräunte Haut. Erst jetzt sah ich das im wohl ein Karton runtergefallen sein musste, da vor im einige Klamotten und ein umgekippter Karton lagen. Er fuhr sich einmal durch seine Haare, wobei mir erst jetzt auffiehl, das er eigentlich ziemlich muskulös war, um sich dann zu bücken und die verstreuten Sachen aufzusammeln. Was die da wohl machen? Wonach sieht es wohl  aus? Bestimmt nicht einziehen... Neeeeiinn...      

Yeah Cassandra is in the hood. Ja stimmt, jetzt fällt es mir auch auf. Klingt ziemlich logisch. Ja ich bin du, ich steh auf wann du aufstehst, du Idiotin... aber egal jetzt. Glaubst du nicht das es gerade ziemlich Psycho rüber kommt wie du hier so halb über deinem Balkon hängst nur um die Leute beim einziehen zu beobachten? Meiner Meinung nach echt creepy...  Ja vielleicht hast du recht, kommt ziemlich Stalker-like rüber. Also ging ich in mein Zimmer zurück und warf mich auf mein Bett, bis mir einfiel das mich mein Bruder wohl hauptsächlich bloß deswegen geweckt hat um mich zum Frühstück zu holen, naja vielleicht auch zum Teil weil er mich ein bisschen quälen wollte, aber naja ich schätze ich sollte jetzt wirklich runtergehen.