Verrückte Familie und Klischees

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"Morgen, Familie.", rief ich laut, als ich die Küche betrat. Kurz darauf landete mir auch schon ein Pfannkuchen im Gesicht, womit mich mein Bruder alias die äußerst traurige Spiderman-Copie abgeworfen hat. Yeah...wie ich sie doch vermisst habe. Naja, meine Eltern lachten mich nun als Begrüßung also erstmal schön aus. Ich weiß, ich weiß sehr erwachsen. Ich macht einfach einen großen Schritt über den mittlerweile am Boden liegenden Pfannkuchen, setzte mich an unseren Küchentisch und fing an Pfannkuchen auf meinen Teller zu schaufeln. Diese bekamen dann erstmal ein Nutella-Bad. Heute ja mal wieder richtig gesund. Erst Cookies und jetzt auch noch Nutella mit Pfannkuchen. Alter, lass mich. Dann werd ich eben fett. Na und? Ich bin so oder so zu geil für die Welt. Um meine Aussage zu bekräftigen warf ich mir innerlich das Haar eingebildet über die Schulter. ...Äh...ja...genau... Ich musste von meinen Zickereien mit Cassandra grinsen, doch dann fielen mir die neuen Nachbarn wieder ein und ich wandte mich an meinen Bruder. "Weißt du das nebenan schon wieder welche einziehen? ", fragts ich ihn also. Dieser überlegte erst einen Moment, ehe er sich dazu entschloss mir doch noch zu antworten. "Mmh... ja. Ich hab die heute morgen gesehen, als wir gekommen sind. Das ist irgendsoeine Großfamilie aus Spanien, Lateinamerika oder was weiß ich woher.", zum Schluss hin wang er mit seiner behandschuhten Hand ab. Damit war für ihn wohl unsere kleine Unterhaltung beendet. Weshalb ich nur mit den Schultern zuckte und mich wieder meinem Pfannkuchen- Berg widmete. Als ich ihn auf ungefähr die Hälfte hab schrumpfen lassen, sah ich auf und blickte direkt in das breit grinsende Gesicht meiner Mom. "Isch irgendwasch? ", fragte ich sie mit einer hochgezogenen Augenbraue und vollem Mund. Pass auf. Nicht das du noch jemanden anspuckst. Jaja Cassandra, halt die Fresse. "Jade, ich finde du solltest den Nachbarn nachher ein paar Kekse vorbeibringen.", sagte sie immer noch mit dem Grinsen, was langsam nichts gutes mehr bedeuten konnte. "Hast du gebacken?", fragte ich sie erstaunt. "Ähm...nein, aber ich hab diese Cookies die du so magst auf der Rückfahrt...", "Mum, die können sich doch selbst Cookies kaufen, wenn sie welche wollen. Der Supermarkt ist doch nichtmal 10 Minuten entfernt.", unterbrach ich meine Mutter in dem Versuch, sie von ihrem Vorhaben abzuhalten. "Aber sie haben auch einen Sohn in deinem Alter und es wäre doch nett...", "Nein. Mom, komm schon. Fang nicht wieder an mich verkuppeln zu wollen. Das ist die letzten Male immer schlimm ausgegangen. Außerdem komm schon, den neuen Nachbarn Kekse rüberbringen? Das ist doch schon fast lächerlich klischeehaft. ", unterbrach ich meine Mom schon wieder. "Jade wird so wie die alte Katzenlady.", kicherte nun Spidi für Arme los. Allerdings war die Überzeugung die er in die Aussage legte, trotz des kicherns noch rauszuhören, so das mein Dad sich vor lachen fast an seinem Pfannkuchen verschluckte. Ich blieb jedoch ruhig, aß meinen Pfannkuchen-Berg weiter, den ich vernachlässigt hatte und nickte zustimmend. Was mir allerdings erst einen verstörten Blick meiner Mom einbrachte, ehe auch sie lauthals losprusten musste. Als einzige aß ich nun also meine Pfannkuchen und beobachtete dabei meine vollig irre Familie, die sich gerade fast bepisste vor lachen.

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Ein Chaos namens mein LebenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt