June: Das Schulklineln riss mich aus meinen Gedanken, erschrocken richtete ich mein Blick wieder nach vorne zu unserem Lehrer
Ich hab an meine Eltern, die vor zehn Jahren an einem Autounfall gestorben sind, gedacht. Ich kann mich zwar kaum noch an sie erinnern, doch ich sehe immernoch die freundlichen tiefblauen Augen und die weichen blonden Haare meiner Mutter vor mir. Ich kann immernoch die kräftigen Arme meines Vaters an mir spüren, als er mich durch die Gegend trug.
Ich sehe wie meine Mitschüler begeistert aufspringen und ihr Sachen zusammen packen. Heute wollen sie alle zusammen ein Ausflug ins Freibad machen. Ich wurde auch eingeladen mitzukommen, doch das Waisenhaus in dem ich lebe stellt mir nicht das Geld für sowas zur Verfügung.
Genauergesagt stellt mir das Waisenhaus für gar nichts Geld zur Verfügung, nicht mal für einen Sportverein in den ich gerne eintreten würde, einfach um ein paar mal in der Woche abschalten zu können.
Als schon die Hälfte meiner Klasse aus dem Raum gestürmt ist, stehe ich langsam auf und beginne meine Sachen einzupacken.
Auf einmal sehe ich aus dem Augenwinkel wie Jemand meine Federtasche vom Tisch stößt. Der gesamte Inhalt verteilt sich auf dem Boden. Ich stoße ein gelangweilten Seufzer aus und gehe um den Tisch um meine Stifte wieder aufzusammeln meine blonden Locken fallen mir ins Gesicht und plötzlich spüre ich wie sich Jemand neben mich hockt. Ich schaue hoch und Blicke genau in Hannes ekelhaft grinsendes Gesicht. Hinter ihm stehen Dennis und Tom, die beiden nennen alle nur die Sklaven, weil sie Hannes immer hinterher laufen und alles für ihn machen.
"Ohh hat die kleine June wieder nicht aufgepasst"
Sagte er, seltsamer Weise griff er ebenfalls nach meinen Stiften um sie aufzuheben
"Aber du musst schon zugeben, dass war echt Lustig!"
Ich fragte mich was daran so lustig ist, meine Federtasche runterzuschmeißen.
"Du hast Recht, ist echt total lustig. Ich lach mich schon Tod!"
Ich hab versucht meine Stimme so gelangweilt wie möglich klingen zu lassen, was mir auch gelang, denn auf Hannes Gesicht breitete sich für einen kurzen Moment Enttäuschung aus. Natürlich lachten sich seine "Sklaven" schon über seinen "Witz" Tod und jetzt stimmte auch er ein.
Ich steckte meine inzwischen wieder vollständig gepackte Federtasche in mein Rucksack und ging aus dem Raum, um meinen Zwillingsbruder Levi suchen zu gehen, der in meine Parallelklasse geht
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Danke Dat Adam
FanfictionIn dieser Geschichte geht es um das Leben von den Zwillingen June und Levi, die in einem Waisenhaus aufgewachsen sind und mit zwölf von Taddl, Ardy und Marley adoptiert wurden. Ab da veränderte sich ihr Leben schlagartig...