Flammen

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Als der Unterricht vorbei war konnte Leonie Isaac nirgends entdecken. Er war wie vom Erdboden verschluckt. Geknickt machte Leonie sich auf den Heimweg, und vergaß dabei ganz auf Anna zu warten. Es war heiß, über dem Asphalt verschwamm die Luft und es sah aus als wäre da Wasser am Boden, doch kam man näher so verschwand es. Leonie schlenderte über die Straße bis sie wieder auf den Kiesweg kam, der zur Eiche führte. Diesmal ging sie rechts. Sie wollte nach Hause. "Hey." hörte sie und fuhr herum. Die Tussy aus dem Unterricht. "Hi." gab ich gepresst zurück. "Naaa? Schon geknutscht?" grinste sie. Leonie ignorierte sie einfach. Eigentlich wollte sie nicht handgreiflich werden. Aber Tussy machte es ihr wirklich schwer. "Nein war nur ein Scherz. Isaac ist schon mit mir zusammen." lachte sie. Leonies Herz zog sich zusammen. "Wirklich?" fragte sie unsicher, die Augenbrauen besorgt zusammengezogen. "Nein. Ich verarsch dich nur ein bisschen. Wieso so verklemmt?" Leonie verdrehte die Augen. "Ich muss jetzt rechts." sagte sie. "Nagut... Aber morgen seh ich dich wieder." grinste Tussy und machte mit der Hand eine Ich-beobachte-dich-Geste. Genervt beschleunigte Leonie ihren Schritt und machte sich aus dem Staub. Langsam drang die drückend trockene Hitze durch ihre Sneakers, das Laufen schnell zur qual werden ließ und sie musste die Schuhe lockern. Leonie was unwahrscheinlich erleichtert, als sie zuhause auf dem Kiesbett stand und die Schuhe ausziehen konnte. Vorsichtig balancierte sie über die spitzen Steine. Trotz des Schmerzes war es irgendwie angenehm. Als sie letzten Endes wieder in der Eingangshalle stand bemerkte sie ein Geräusch. Schritte. Hinter ihr. Schon wurde sie Tür aufgestoßen. "Du!" rief der vermummte Mann mit Springerstiefeln und Bomberjacke. Leonie kreischte worauf er eher ungehalten reagierte indem er sie unsanft packte und ihr eine Hand auf den Mund presste. "Wo hast du das Buch der Seelen hin?" zischte er Zürich vor Wut zusammen gebissene gelbe Zähne. Tränen liefen über ihre Wangen. Zitternd vor Angst schüttelte sie den Kopf. Panik überkam sie. Der Mann drehte ihr einen Arm auf den Rücken was sie vor Schmerz aufschreien ließ. Sie wand sich, schluchzte und weinte bitterlich doch sie konnte seinem Griff nicht entkommen. Es machte ihm Spaß ihr Schmerzen zu zu fügen und er grinste bitter. Er nahm die Hand von ihrem Mund."Ich hab kein Buch! Lassen sie mich!" schluchzte sie. Er drehte noch weiter an ihrem Arm bis sie wieder vor Schmerzen schrie. "Wo ist es?!" sagte er mit fester Stimme. "Ich weiß nicht..." hauchte sie mit vor Schmerz zusammen gebissenen Zähnen. Er ließ kurz ihren Arm etwas lockerer, als würde er ihr glauben. Dann traf ihn etwas seitlich am Kopf und schleuderte ihn quer durch die Eingangshalle. Leonie wurde etwas mitgerissen aber der Mann hatte losgelassen und sie keuchte vor Schmerz auf. Der Mann richtete sich auf und rannte zur Tür." Ich komme wieder!" rief er. Leonie hustete und blieb erschöpft und völlig durcheinander der Länge nach Boden liegen. Alles war verschwommen durch die Tränen. Die Schminke brannte ihr in den Augen und plötzlich nahm sie eine Bewegung wahr. Sie hob schützend mit letzter Kraft den gesunden Arm. Er wurde sofort gegriffen und jemand zog sie sanft auf die Beine. Leonie wischte sich die Tränen aus den Augen, und erkannte Isaac.

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