OneShot

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Und da liegt er wieder. Neben Gerard. Weiß nicht, ob er näher an ihn ran rutschen oder den kleinen und doch, für Frank, viel zu großen Abstand beibehalten soll. Gerard sieht so friedlich aus, wenn er schläft... Frank kann seine eigene Hand gerade noch davon abhalten, über Gerards Wange zu streichen.
Zu gerne hätte er es gemacht...
Zu gerne hätte Frank sich einfach an seine Brust gekuschelt, Gerard geküsst, aber das Risiko ist zu groß. Wieso müssen sie sich eigentlich ein Zimmer teilen? Wer ist auf diese beschissene Idee gekommen? An der Rezeption hatte man gesagt, dass es nur noch Zimmer mit Doppelbetten geben würde. 'Kein Problem.', hatte Gerard gesagt. Frank war einverstanden gewesen. So konnte er ihm wenigstens nahe sein. Allerdings ist es gerade einfach nur zu nah. Viel zu nah, Frank muss so schnell, wie nur irgendmöglich, hier weg. In dem Moment, in dem er aufstehen und rausgehen will, dreht Gerard sich um und kuschelt sich im Schlaf an ihn. Das ist zu viel. Einfach viel zu viel für Frank und er fängt aus einem, ihm unerklärlichen, Grund an, zu weinen, hemmungslos zu schluchzen, sodass natürlich Gee auch irgendwann davon wach wird. Dieser schaut hoch und ihm sehen zwei gerötete und tränengefüllte Augen direkt in die seinen. "Hey Frankie, Schhhh... ich bin hier.", redet Gerard auf ihn ein, als er bemerkt, dass Frank ununterbrochen seinen Namen, ab und zu seinen Spitznamen, schluchzt. "Was ist denn los?", fragt er, als der Kleinere sich wieder einigermaßen beruhigt hat. "Ich... du... lass- lass mich bitte los..." Sein Blick dabei ist fast schon flehend. Sofort zieht Gerard seine Arme weg und Frank wird augenblicklich kalt. "Was ist passiert? Hast du schlecht geträumt?", versucht der Größere es noch einmal, doch Frank schüttelt nur den Kopf und murmelt immer und immer wieder: "Das war kein Traum..." Nachdem er es ein paar Mal gesagt hat kommen ihm wieder die Tränen und er lässt sich, auch wenn er gerade noch etwas ganz anderes wollte, an Gerards Brust fallen und fängt an, wieder unkontrolliert zu schluchzen. Gee scheint etwas überfordert zu sein, denn er sein kompletter Körper spannt sich an, doch dann reißt er sich zusammen und flüstert beruhigend in Franks Ohr. "Was hast du denn, Frankiebär?" Frank zuckt zusammen und fragt sich, ob Gerard das gerade wirklich gesagt hat oder das einfach pure Einbildung war. "Frank?" Also keine Einbildung.

"Ich..." Ausrede! Schnell irgendeine Ausrede! Allerdings findet er so schnell keine. "Frank?", fragt Gerard noch einmal. Sein Gehirn hat sich nun völlig verabschiedet und ehe er sich versieht, landen seine Lippen auf denen von Gee. Dieser starrt ihn erst überrascht an und dann wütend und im nächsten Moment wird Frank von ihm weg gedrückt. "Sag mal, bist du jetzt völlig durchgedreht? Sowas geht auf der Bühne, aber nicht so! Sag mir jetzt bitte nicht, dass du etwas für mich empfindest! Du weißt, dass ich dich nicht verletzen möchte..."
"Gee... ich-" doch Frank wird unterbrochen. "Mann, hör doch bitte auf, zu weinen... es tut mir leid." Er fasst sich an die Wange und sie ist tatsächlich nass. "Liebe dich.", beendet Frank noch seinen Satz, bevor er aufspringt und raus rennt. 'Alles versaut. Wie konnte ich nur so unvorsichtig sein?!' Dies und anderes geht durch seinen Kopf, während Frank durch die Straßen der Stadt läuft, dessen Namen er sich nicht merken kann. Gerard hat es ihm gestern noch gesagt, aber er will sich in Moment nicht an Dinge erinnern, die mit Gee zu tun haben. Leider ist das nicht so einfach, da man schon fast sagen kann, dass Franks komplettes Leben aus Momenten mit ihm besteht. Dem Mann, den er liebt, niemals nicht lieben könnte. Es ist Frank egal, ob ihn jemand sucht oder nicht. Er würde erst morgen wieder zurück kommen, wenn sie sich zusammen auf den Weg zum nächsten und letzten Konzert der Tour machen. Wie schnell die Zeit vergeht... übermorgen werden sie wieder zuhause sein.

Während Frank sich über solche unwichtigen Sachen Gedanken macht, bekommt er im Unterbewusstsein mit, dass es schon hell wird. Jetzt wird er wohl oder übel zurück gehen müssen, auch wenn er Gerard noch nicht wieder sehen will, also macht er sich auf den Weg. Was würde er denn daran ändern können?
Als Frank ankommt, sieht er eine Person, welche gerade aus dem Hotel kommt. Als er näher kommt, sieht er, dass es Mikey ist.

Fake your death [Frerard] Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt