Kapitel 16 - Haudraufs Schiff

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Haudraufs Schiff

Hallo meine Lieben!

Ich bitte um Verzeihung weil ich erst jetzt das Kapii hochlade, aber mir fehlte einfach die Zeit. Aber besser spät als gar nicht, oder?

So, genug gelabert.

Viel Spaß und ich hoffe, es gefällt euch!

Lg

Eure Pacii <3

P.S. Sorry aber der Cliffhanger musste einfach sein. Ihr kennt mich ja^^ :)

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Kapitel 16

Hasserfüllt stieß ich einen Wutschrei aus und prügelte den Eisbrocken vor mir zu Pulverschnee. Durch den Sturm meiner Gefühle im Inneren spürte ich meine zerschnittenen Hände nur schwach. Genauso wenig das Blut, welches aus den kleinen Schnitten heraustrat.

„Los", hallte Dragos befehlshaberische Stimme zu uns herüber, als er Nachschatten lenkte. Er segelte gerade über seine Handlanger: „Trommelt die Männer zusammen und folgt mir nach Berk!" Damit flog er davon und die Männer folgten ihm in ihren Schiffen.

„Ohnezahn!!", hörte ich Hicks plötzlich etwas weiter hinter mir schreien, drehte mich um und beobachtete, wie Valka in zurückhielt.

„Nein, nicht!" Ihr warnender Blick ruhte auf ihm, doch er ignorierte es und sah Drago nach, genau wie ich vor ein paar Sekunden. Der neue Alpha ging grollend ins Wasser, warf uns aber vorher noch einen Blick zu, den ich nicht direkt identifizieren konnte, doch was ich erkannte war ... Mitleid?

Als alle am Horizont verschwunden waren sank ich auf die Knie, den Kopf hängend und den Blick starr auf den Schnee vor mir gerichtet. Langsam rollte eine Träne über meine Wange zum Kinn und grub sich schließlich ins Eis, dann noch eine und immer mehr bis ich alles nur noch verschwommen wahr nahm. Hin und wieder wurde ich von wilden Schluchzern geschüttelt aber darüber machte ich mir keine Gedanken. Ich ließ einfach all den Schmerz heraus sowie den Sturm der Gefühle welcher in mir tobte und mein Herz blutig kratzte. Erst als es dunkel wurde, versiegten meine Tränen endgültig und ich fühlte mich von da an nur noch leer und taub. Wie in einen dicken Nebel nahm ich alles nur noch schwach wahr und ohne jede Gefühlsregung. Es war mir egal. Alles war mir egal. Das Knirschen von Schritten im Schnee ertönte hinter mir aber ich blickte nicht auf, reagierte nicht, starrte einfach weiter bloß auf eine kleine Mulde im Eis welche meine Tränen hinein gebrannt hatten.

Genauso als ich Astrid sagen hörte: „Hicks-" Ein leises Knurren, welches nur Hicks gehören konnte und Astrid verstummen augenblicklich. Wäre ich nicht vollkommen emotionslos im Moment hätte ich vor Schadenfreude fast aufgelacht, aber dem war nicht so. Meine Mundwinkel zuckten nicht einmal. Es war mir völlig gleichgültig.

Da spürte ich seinen warmen Atem im Nacken und normaler Weise hätte es mir einen wohligen Schauer über den Rücken gejagt, doch das blieb aus aber völlig kalt ließ es mich nicht, denn ein klein wenig lichtete sich der Nebel. Genauso das Herzflattern, als er seine Arme von hinten um meinen Körper schlang und ich seine Beine an meinen spürte und der Nebel lichtete sich weiter. Langsam und monoton drehte ich zu ihm um, rutschte knirschend über den Schnee und als ich seine wunderschönen grünen Augen sah, welche normaler Weise funkelten vor Ideen jetzt aber vollkommen matt und stumpf wirkten wegen dem Schmerz und der Trauer in ihnen, war ich völlig frei vom Nebel und erneut quollen Tränen aus meinen Augenwinkeln. Hicks versuchte eine davon wegzuwischen, wobei ihm schließlich selbst eine Träne über sein schönes Gesicht rann, doch vergeblich, denn schon hatte sich eine neue ihren Weg zu meinem Kinn gesucht. Mit einem Ruck zog er mich wieder ganz eng an sich wobei ich mich in seine Kleidung krallte und mein Gesicht an seine Brust drückte, während er seines in meine Halsbeuge vergrub. Dabei spürte ich wie immer wieder etwas Warmes, Nasses meine Kleidung befeuchtete. Wir beide zitterten und wurden manchmal sogar völlig gleichzeitig von Schluchzern durchgerüttelt. Im Echo unseres Wehklagens teilten wir unser Leid.

„Seid ihr bereit?", ertönte Astrids mitleidige Stimme nach einer Weile und dennoch konnte ich ganz leicht den eifersüchtigen Unterton hören, wobei ich ungewollt zusammenzuckte. Nur widerwillig und ganz langsam löste Hicks sich von mir, seine Augen ganz rot, geschwollen und glasig und dennoch fand ich ihn wunderschön. Er richtete sich auf und half mir hoch, wobei ich fast wieder auf die Knie gefallen wäre, hätte ich mich nicht in seinen Arm gekrallt, weil meine Beine so schwach waren. Als ich zu Astrid blickte entdeckte ich einen Bogen in ihrer Hand sowie die Spitzen von Pfeilen hinter ihrem Rücken. Ihr Gesicht war zu einer gefühlslosen Maske verzogen und dennoch konnte ich die Trauer sowie die Enttäuschung und Resignation in ihren Augen lesen.

Bevor ich etwas sagen konnte, drehte sie sich um und stapfte davon durch den Schnee und Hicks und ich folgten ihr Hand in Hand.

Das Schiff, auf dem Haudraufs Leiche lag, segelte seelenruhig im Wasser als wir am Ufer standen. Bis auf Grobians vor Schmerz erfüllter Stimme hörte man nichts.

„Mögen dich die Walküren willkommen heißen ... ", begann Grobian, nahm einen Pfeil, „ und dich durch Odins großes Schlachtgeld führen." Er ging auf einen kleinen Felsen ganz in der Nähe und nahm seinen Boden dort herunter, welchen zuvor darauf gelegt hatte; „ Mögen sie deinen Namen preisen in Liebe und Raserei-" Der Kloß in seinem Hals ließ ihn stoppen und tief nach Luft holen, als er sich die Tränen verkniff: „Auf das wir ihn schallen hören, aus den Tiefen von Walhall und wissen, das du an der Tafel der Könige platzgenommen hast ..." Er gab Hicks die Waffe: „Wie es dir zusteht!" Er legte seine Hand auf Hicks Schulter und jetzt triefte seine Stimme vor Schmerz und er hervor würgte: „Denn ein großer Mann ist gefallen, ein Krieger, ein Stammesoberhaupt, ein Vater-" Er stockte erneut und eine kleine Träne entschlüpfte seinem Augenwinkel und er wischte sie mit einer schnellen Bewegung weg: „ ... ein Freund!" Hicks steckte die Spitze des Pfeils in das kleine Feuer, worauf sie zu brennen begann, dann legte er ihn an und schoss in ab. Folgend hoben wir anderen ebenfalls unsere brennenden Bögen mit gespannten, brennenden Pfeilen und ließen diese nach vorne schnellen. Langsam begann das Schiff zu brennen, leuchte lichterloh durch den aufkommenden Nebel, welcher sich auf der Meeresoberfläche träge ausbreitete.

„Es tut mir leid, Vater", flüsterte Hicks so voller Trauer und Schmerz, dass sich mein Herz krampfartig zusammenzog und brannte, „I-Ich bin nicht das Stammesoberhaupt, dass du dir immer gewünscht hast u-und ich bin auch nicht der Friedenswächter, für den ich mich gehalten habe ... I-Ich weiß nicht-" Er sah zu Boden und Valka kam auf ihn zu, strich tröstend mit ihrer Hand durch seine Haare.

„Du kamst so früh in diese Welt", begann sie und ihre Stimme war überraschend ruhig, „du warst so klitzeklein. So schwach, so zerbrechlich. Ich hatte Angst, dass du's nicht schaffst!" Sie stellte sich vor ihm hin: „ Aber dein Vater ... er hat nie daran gezweifelt. Er hat immer gesagt, dass du einmal der Stärkste von allen sein wirst. Und er hatte Recht. Du hast das Herz eines Stammesoberhaupts und die Seele eines Drachen. Du allein bist in der Lage, unsere Welten zu vereinen. Das - Das bist du, Sohn!" Sie ging einige Schritte von ihm weg, als er ein paar auf das Ufer zu machte.

„Ich ... ähm ... Ich hatte solche Angst davor, so zu werden wie mein Vater. Vor allem weil ich dachte, dass ich das gar nicht schaffe." Eine Träne rann über seine Wange. „ Denn wie wird man jemand, der so groß ist, so ... tapfer, so ... so selbstlos? Das - Das kann man wohl nur versuchen!" Er drehte sich zu uns um. Hoffnung funkelte in seinen nun wieder strahlenden Augen und mein Herz schlug schneller, als sein Blick zu mir wanderte.

„Ein Oberhaupt schützt die Seinen!" Er machte eine Kunstpause um Eindruck zu hinterlassen, was mich traurig lächeln ließ. „Wir fliegen nach Berk zurück!"

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Positive sowie negative Kommis sind erwünscht^^

Liebe Grüße und schöne Ferien

Eure Pacii <3

Another How to Train your Dragon Story 2 (Drachenzähmen leicht gemacht)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt