Es ist im Auto eisig, obwohl ich die Heizung des Wagens anhabe, doch diese braucht ihre Zeit. Also dahre ich an den Straßenrand und greife nach hinten auf meinen Rücksitz, dort müsste noch ein Hoodie von David liegen. Dieser ist wirklich dort, also ziehe ich ihn mir schnell an und bleibe so sitzen. Mitten in der Nacht,im dunkeln, Kilometer weit weck von Zuhause. Zuhause...dort wo John mich missbraucht und mich gerade versucht hat zu vergewaltigen. Mit kalten Blick schaue ich nach vorne, bis mir Tränen in die Augen steigen. Er hat mich versucht zu vergewaltigen. Ich umklammere das Lenkrad, die Tränen strömen nun aus meinen Augen und ich beginne zu schreien. Einfach nur zu schreien und schlage dabei auf mein Lenkrad ein. Blaue Flecken, Brüche,Prellungen, Narben und jetzt fast Vergewaltigung. Fragen schwieren mir durch den Kopf, Fragen über die ich schon lange nicht mehr richtig nachgedacht habe. Warum ich? Warum hat er das getan? Warum habe ich meine Mutter seit der Scheidung nicht mehr gesehen? Warum habe ich meine Geschwister nie mehr gesehen? Warum wollte meine Mutter mich nicht? Warum musste ich bei ihm bleiben? Hätte sie etwas gegen meine Misshandlungen getan? Hätte sie mich gerettet? Diese Fragen znd noch viele anderen schwirren in meinen Kopf herum. Meine Tränen wollen irgendwoe nicht aufhören, jahrelang habe ich sie verdrängt und nun müssen sie raus. Aber ich muss weiter fahren, bevor ich erfriere. Ich fahre los, doch wohin will ich überhaupt? Das weiss ich nicht, einfach mur weck, einfach nur weck von ihm. Jetzt kommt mir auch die einzigste Idee wo ich hin könnte, es ist verrückt, doch ich werde es versuchen. Also schalte ich das Radio ein und biege nach links ab.
Nach meiner ewigen Fahrt bin ich nun am richtigen Ort angekommen. Mittlerweile ist es schon fast 6 Uhr Morgens, ich bin die ganze Nacht durch gefahren. Ich fahre die Auffahrt des Hauses hinauf und parke meinen Wagen. Mit einen kleinen Schmunzeln bewundere ich das Haus, es hat sich kein bisschen verändert. So viele Erinnerungen kommen in mir hoch, nur gute. Das letzte Mal war ich mit 6 hier, doch erinnere mich als wäre es erst gestern gewesen. Vorsichtig schlendere ich den gepflasterten Weg hinauf. Mit meiner Pyjamahose, den übergroßen Hoodie und meinen Handy in der Hand. Mit zittrigen Fingern läute ich an der Klingel. Ob es so eine gute Idee war? Meine Entscheidung bröckelt, ich hätte nicht hier her kommen sollen. Gerade als ich mich umdrehen will,wird die Tür geöffnet. Vor mir steht die Frau die ich nie vergessen habe, die ich immer noch liebe. "Hi"sage ich leise und huste einmal kurz. "Oh mein Gott, was ist den mit dir passiert? Komm rein, Liebes" sie sieht mich geschockt an und zieht mich förmlich ins Haus. Sie setzt mich in die Küche auf die Kücheninsel. Sie selbst sucht im einen Schrank nach etwas. Sehe ich denn so schlimm aus? Ich schaue auf mein Handy und jetzt weiß ich auch die Antwort. Meine Wange ist immer noch blau/rot, meine Lippe ist aufgeplatzt, unter meiner Nase klebt Blit und ich habe ein Feilchen. Leider Gottes muss ich sgaen das ich schonmal schlimmer ausgesehen habe. "Was ist dir zugestoßen? Du armes Ding" meint sie und kommt mit einen Erste-Hilfe Koffer auf mich zu. Sie nimmt eine Salbe herruas, aber ich sehe sofort dass das die falsche ist. "Ich brauche eine Heparinsalbe, diese hilft gegen den Bluterguss" erkläre ich und sie sieht mich überrascht an. Sie kramt im Erste-Hilfe Kasten herum und nimmt die gewünschte Salbe herraus. Sie verarztet mich, nur muss ich sie immer verbessern. "Warum hast du an meinen Haus geklingelt und bist nicht nach Hause?" fragt sie und stellt sich vor mich. Eigentlich bin ich hier ja irgendwie Zuhause und das sie mich nicht erkennt gibt mir einen Stich ins Herz. "Ich wohnte hier, auch wenn ich dir Zeit Jahren unwichtig bin. Bist du mein Ausweg, ich bins Mom." flüstere ich schon fast,ihre Kinnlade klappt hinunter "Alexa" nuschelt sie und will mich in den Arm nehmen, doch ich blocke ab. "Du bist mir doch nicht unwichtig" behauptet sie und ich lache kurz sarkastisch auf. "Klar, deswegen hast du dich nie gemeldet und hast mich mit John mitgehen lassen" bei 'John' legt sie ihren Kopf schief. "Dein Vater hat uns nie zu dir gelassen, er hat den Kontakt abgebrochen. Aber warum nennst du ihn John?" fragt sie und will meine Hand nehmen, doch sie sieht erst dann das beide Handgelenke blau angelaufen sind, ebenfalls von vorhin. "Da er nicht mein Vater ist, nur mein Erzeuger. Ich hasse ihn nicht, denn Hass ist ein Gefühl und Gefühle hat er nicht verdient" gebe ich kalt zurück. "Was hat er dir denn getan und bitte sag mir was mit dir passiert ist?!"fleht sie und ich stehe auf. "Du willst es wissen?! Du willst es wirklich wissen?! Dann schau mir ins Gesicht, das hat er getan" schrei ich sie an und sie bekommt Tränen in den Augen. "Er hat das getan? Aber warum...?" ihre Stimme klingt brüchig "Diese Frage stelle ich mir jeden Tag. Aber das ist nicht alles..." ich ziehe den Hoodie aus und emblöse dadurch meine verunstalteten Armen. Sie hält erschrocken ihre Hände vor den Mund. Dann hebe ich das Shirt hoch und zeige dadurch auch den Rest meines Oberkörpers, dieser nur gleich aussieht. Zu Schluss dann auch noch meine Beine, alles verunstaltet, wie ein Monster. "7 Rippenbrüche, 6 Armbrüche, 5 Beinbrüche,mermals habe ich meine Handgelenke gebrochen gehabt, Kieferbruch, Nasenbruch, mehrere Gehirnerschütterungen, Prellungen, Verstauchungen, Verletzungen und vieles mehr." sage ich und schaue ihr direkt in ihre braunen Augen, während ich die Augen von John habe. "Das war alles er...?" sie bricht in Tränen aus "Seit ich 8 bin werde ich von ihm täglich misshandelt. In dieser Nacht hat er aber zur Spitze getrieben, er hat mich veruscht zu vergewaltigen" erzähle ich ihr und muss nun selbst wieder weinen. Sie will mich umarmen, ich nehme ihre Arme und lege um meine Hüften und meine eigenen um ihren Hals. Ich drücke sie fest an mich "Es tut mir so leid" schluchtzt sie in mein Ohr "Es ist nicht deine Schuld" flüstere ich. "Doch, ich hätte dich nicht zu ihm lassen dürfen. Ich hätte mehr um dein Sorgerecht kämpfen sollen"meint sie und ich löse mich von ihr. "Es.ist.nicht.deine.Schuld." wiederhole ich und betone jedes einzelne Wort. "Ich bin hier her gekommen weil ich nicht wusste wo ich hin soll, ich will nicht zurück zu John" klage ich und sie nickt "Du gehst nicht zurück, auf gar keinen Fall. Du bleibst hier. Ich rufe gleich bei der Polizei an und werde ihn anzeigen" ich nicke, das ist das beste. "Danke" ich setze mich wieder und sie ruft wirklich gleich an. Nach dem Anruf teilt sie mir mit das sie Bilder von mir machen muss als Beweis für das Gericht. Also lasse ich mich von ihr in allen möglich Posen fotografieren. "Geh schlafen, nimm Camerons Zimmer oder das von Sierra. Die beiden sind schon ausgezogen" erklärt sie "okey" bestätige ich leise und gehe die Treppe hinauf. Dann die erste Tür links, Cams Zimmer. Ohne groß zu überlegen lege ich mich in sein Bett. Es ist ziemlich bequem und so kommt es das ich auch schnell einschlafe.
"Wer bist du und was machst du hier?" werde ich nach einigen Stunden geweckt. Ich drehe mich etwas und erkenne ein Mädchen, nein eher eine junge Frau, Sierra. "Alexa, ich habe hier geschlafen weil Mom gesagt hat ich soll" meine ich und setze mich auf, schlechte Idee denn dabei beanspruche ich mein Handgelenk zu sehr. "Hä?" sie legt den Kopf schief und denkt nach "Nach 10 Jahren erinnerst du dich nicht mehr an deine kleine Schwester, nett" sage ich mit einen Hauch von Sarkasmus. Jetzt muss bei ihr ein Licht aufgegangen sein, denn sie stürmt auf mich zu und umarmt mich,leider gebe ich einen kleinen Schrei von mir was sie zurück weichen lässt. "Was ist los und was ist mit dir passiert?" fragt sie besorgt und schaut mein Gesicht näher an. "Ehm ja, lange Geschichte. Aber darum bin ich hier" meine ich nur und schaue kurz aufs Bettlaken. Dieses hat rote Blutflecken. "Ich habe das Bett voll geblutet" murmle ich "Das kann schonmal passieren wenn ein Mädchen ihre Tage hat" kommt es von Sierra. Doch ich meine nicht das Blut, ich spreche von dem Blut was mir aus dem Rücken kommt. "Dann bekomme ich meine Periode durch den Rücken" mit diesen Worten stehe ich auf, wodurch Sierra meine Arme sieht. "Ach du scheiße" murmelt Sierrra, aber ich ignoriere sie gekonnt und suche panisch nach neuen Bettzeug. Dabei tun mir zwar meine Handgelenke weh, generell mein ganzer Körper, aber das ist egal. In einen Kasten finde ich dann ein neues Laken, schnell ziehe ich das alte ab und das neue drüber. Sierra beobachtet mich mit einen geschockten Gesichtsausdruck. "Dein...dein Shirt, du blutest am Rücken" ihre Augen werden so groß wie Teller. Ich schließe kurz die Augen "Bitte bringe mir Desinfektionsmittel und Verbandszeug" bringe ich zwischen zusammen gepressten Zähnen hervor. Sie verlässt das Zimmer und kommt kurz darauf mit den gewünschten Sachen wieder. Ohne groß darüber nachzudenken ziehe ich mein Shirt aus und jetzt klappt Sierra noch die Kinnlade hinunter. Ich sprühe das Desinfektionsmittel auf die wieder aufgeplatzten Narben, anschließend verbinde ich sie und ziehe einfach ein Shirt von Cam an. "Wer hat dir das alles angetan?"fragt sie leise und zieht einfach meine Hose hoch, sie lässt aber schnell wieder hinunter. "Das ist nicht wichtig" ich winke ab "Es war Dad" behauptet sie aufeinmal. Daraufhin sage ich nichts, sondern senke meinen Blick. "Er war es, nicht wahr? Er hat dir das alles angetan" ihre Stimme wird lauter, ich nicke nur. "Seit wann?" fragt sie zittrig "Sierra..." beginne ich "Nein, sag jetzt. Seit wann?!". Nervös spiele ich mit meinen Fingern "Seit ich 8 bin" antworte ich schüchtern. "Das heißt er macht das mit dir seit 8 verdammten Jahren?!" wieder nicke ich nur "Warum kommst du erst jetzt zu uns? Wie hätten dir helfen können?" sie kommt auf mich zu "Ich weiß auch nicht". Sie bleibt direkt vor mir stehen "Und warum genau jetzt?" ich schlucke einmal schwer und befeuchte meine Lippen "Er hat versucht mich zu vergewaltigen". Geschockt bleibt sie stehen "Dieses miese kleine Arschloch" meint sie. Ich setze mich aufs Bett und Sierra macht es mir gleich. Wir reden darüber und ich erzähle ihr einfach alles was passiert ist.
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I'll be ok (Cameron Dallas/Magcon FF)
FanfictionKennt ihr das Gefühl von euren Vater geliebt zu werden? Jeden Tag sich zu freuen aufzuwachen? Auf Nacht mit einem Lächeln einzuschlafen, ohne groß über etwas nachzudenken? Einen erholsamen Schlaf zu haben? Ein tolles Leben zu führen? Einfach glückli...