Test, Test

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Der Nächste!"
"Das bin ich."
"Name und Alter bitte"
"Annabell White, ich werde im Oktober sechzehn."
Die ältere eher festere Frau sieht mich überprüfend an,"bist du sicher? Du siehst eher wie zwölf aus."
" Ja Madam, ich kann euch gerne meinen Ausweis zeigen."
"Nein, das ist nicht nötig, nur Leute die dumm genug sind würden hier mehr als einmal herkommen, und du mein Kind siehst aus als ob du zu den hellen Köpfchen gehörst. Raum 114 ist frei dort erwartet dich ein Doktor und nimmt dir Blut ".
"Danke, und einen schönen Tag noch"
Eine Antwort bekomme ich nicht, höre aber die laute Stimme wider "der Nächste!" sagen.

Der Eingang zu dem Raum Nr.114 ist in einem langen Gang. Links und recht von mir sind weitere Türen. Ich sehe das Ende des Ganges nicht, so lang ist er. Es sollen über 200 test Räume geben das heist, ich bin etwa in der Mite des Gebäudes. Als ich mich in das Zimmer begebe, sehe ist nichts als ein Sessel und ein Man der etwa vierzig Jahre alt ist. Ich bin mir sicher, dass er in seinen jungen Jahren ein richter Frauenheld war. Wahrscheinlich ist er das immer noch mit seinen blauen Augen und Pech schwarzen Harren.

"Kommen sie bitte herein und vergeuden sie nicht meine Zeit. Ich heisse Doktor Schlimm. Bevor sie jetzt lachen möchte ich sie daran erinnern, dass man sich nicht heraussuchen kann, mit welchem Namen man auf die Welt kommt."

"Guten Tag, ich heisse Annabell White" sagte ich möglichst freundlich.

"Es interessiert mich genauso viel wie sie heissen, wie es mich interessiert hat, wie die letzten zweihundert Kinder geheissen haben die vor ihnen gekommen sind. Es interessiert mich gar nicht." sagt der Doktor "und jetzt setzen sie sich doch bitte somit ich ihr Blut abnehmen kann." fügt er noch hinzu und deutet auf den Sessel der aussieht als ob er in eine Zahnarztpraxis gehört.

"Wissen sie was? Ich glaube ihr solltet mit Jemandem reden, ich glaube dann würdet ihr euer ganzer Hass nicht auf die nächst beste Person herunterlassen." sagte ich ein bisschen genervt. Es ist ja nicht so als ob ich zum Spass hier bin.

"Ich habe niemanden mit dem ich reden könnte, sie wurden mir alle von den Trägern genommen." sagt er traurig

"Oh, das wusste ich nicht, tut mir leid." Sagte ich wirklich ein bisschen beschämt. Von meiner Familie ist noch niemand ein Opfer des Viruses, aber ich hatte eine Freundin deren Zwillingsschwester befallen wurde. Obwohl ein Träger frei herumlaufen kann, muss er immer mit einem grossen T auf der Brust herumlaufen, fast so wie die Juden im Zweiten Weltkrieg. Jedenfalls war die Familie nie mehr die selbe, es war fast so als ob alle Träger waren, weil sie immer so traurig ausschauten.

"Halten sie sich still, so geht es schneller." sagt der Doktor der mit einer Spritze neben mir auf einen kleinen Stuhl platz genommen hat.

"Wird es sich sofort herausstellen ob ich eine Trägerin bin?"

"Lernt man euch denn gar nichts in der Schule? Wenn ich dein Blut abgenommen habe schicke ich es in das Labor wo man es dann testet. Da wir jeden tag fast tausend Blutproben nehmen, kann es ein paar Wochen gehen bis man sein Testresultat bekommt." erklärte er mir und stoss gleich danach die Nadel in meinen Arm. " Das heist, nur träger bekommen eine Nachricht. Also wenn du nichts hörst bist du normal und kannst dein wunderbares Leben weiterführen. Wenn es sich herausstellt, dass du einen Träger bist, werden dich Leute besuchen kommen und dir Anweisungen zu geben wie du weiterzuleben hast." fuhr er fort.

Nervös spiele ich mit meinen braunen Haaren die mir ins Gesicht fallen.

"Denken sie ich bin ein Träger? Also ihr habt schon so viele Leute untersucht, ihr habt bestimmt ein Auge entwickelt das ein Träger erkennt." fragte ich ein bisschen unsicher.

"Mädchen, nur weil man alle Regeln befolgt hat und ein"gutes Leben" führt, heisst es noch lange nicht, dass man nicht das Gen hat. Die meisten Träger sind ganz normale Menschen die wie kleine Hündchen dem Gesetz folgen. Doch nach einer Weile merken sie, dass sie alleine sind und am ende, egal wie viele Freunde man hatte wird man alleine dastehen. Sie werden bitter und beginnen gegen alles und jeden zu kämpfen. So werden sie böse und unberechenbar, deshalb werden sie gefürchtet." er schaut mich eindringlich an, als ob er mir etwas sagen will. Und im nächsten Moment lächelt er wieder und sagt:" So fertig, du kannst jetzt in die Schule gehen."

"Danke, und auf wiedersehen." sagte ich ihm, nachdem ich aufgestanden bin.

"Glaub mir, wenn wir uns wiedersehen, wird es unter schlechten Umständen sein, also wünsch dir nichts, was du nicht willst."

Mit einem letzten Blick nach hinten verlasse ich das Gebäude und mache mich auf den Weg in die Schule.

Good and BadWo Geschichten leben. Entdecke jetzt