Kapitel 1

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„Zoe, Schätzen. Ich habe ganz tolle Neuigkeiten!", das sind die ersten Worte meiner Mum, als ich die Tür hereinkomme.

Es ist 16:00 Uhr, ich hatte bis vorhin Schule und habe echt keine Lust auf meine Mutter. Versteht mich nicht falsch, ich habe meine Mutter lieb, doch manchmal ist sie echt nervig.
Es ist Donnerstag, der Donnerstag vor den Sommerferien. Morgen gibt es Zeugnisse, dann habe ich 6 Wochen frei. Normalerweise gehe ich davon aus, und jeder andere auch, dass man mindestens die letzte Schulwoche nur noch Filme ansieht und anderes cooles Zeug macht. Meine Lehrer jedoch waren da anderer Meinung.

Mein Mathelehrer hatte heute noch ein neues Thema angefangen, dass keiner aufpasste schien ihn nicht zu interessieren, und auch alle anderen Fächer waren eine Qual.
Ich schmeiße meine Schultasche in die Ecke und kicke meine Flipflops hinterher. Dann laufe ich barfuß in unseren großen Garten. Meine Mutter sitzt unter dem großen Sonnenschirm an unserem kleinen Gartentischchen, vor ihr zwei Teller. Was auf dieses ist, kann ich noch nicht erkennen

„Hey Mum", ich umarme sie kurz und setze mich dann auf den Stuhl ihr gegenüber. „Möchtest du erst essen?" Ich schüttel den Kopf. Jetzt will ich auch wissen, was für 'tolle' Neuigkeiten meine Mutter hat. „Also, ich weiß ja, dass du seit mehreren Jahren unbedingt mal nach Hawaii willst", ach, das Thema scheint doch ganz interessant zu werden, „und ich habe mit meinem Chef gesprochen, wir vier werden sechs Wochen Urlaub auf Maui, einer Insel vor Hawaii verbringen". Jetzt weiß ich, warum meine Mutter so aufgeregt war. Aber Moment, wir vier? Doch nicht etwa...? Ich verziehe mein Gesicht. „Mum. Kommen Chris und Jayden etwa mit?" Und schon ist meine ganze Vorfreude auf den bevorstehenden Urlaub wieder weg. „Ja. Zoe, wir sind beste Freunde. Seit unserer Kindheit. Es wird langsam Zeit für einen gemeinsamen Urlaub". Also da bin ich anderer Meinung. Das liegt noch nicht mal an Chris, ihrem besten Freund, dass ich so abgeneigt gegen den Urlaub bin.  Nein, eher an seinem siebzehnjährigen Sohn, Jayden. Jayden ist ein Arsch. Er hat mir nichts getan, aber allein sein Ruf auf unserer Schule reicht, um ihn nicht zu mögen. Jayden gehört zu den BadBoys schlechthin und genau so lebt er auch. Wenn er nicht von seinem Vater gezwungen wird, mit ihm zu uns zu kommen - was viel zu oft geschieht- ist er entweder im Club, bei Girls oder an Orten, da will ich nichts von Wissen. Zum Glück hat Jayden noch nicht versucht, mich rum zu bekommen. „Also. Wir werden direkt Freitagmittag nach der Schule zum Flughafen fahren, dort treffen wir auf Chris und Jayden. Programm werden wir dort planen. Chris und ich werden uns ein Zimmer teilen, Jayden und du, bekommt jeweils ein Einzelzimmer.", das hätte mir auch gerade noch gefehlt, ein Zimmer mit ihm. „Tut mir leid Schätzchen, das das alles so kurzfristig ist, aber mein Chef hat mir heute erst das Oke gegeben. Zum Glück hat Chris genug Geld, damit wir noch Zimmer bekommen haben. Und nun iss. Die Nudeln werden kalt. Und dann pack deinen Koffer. Wenn du magst kannst du dir auch Maui noch im Internet ansehen."

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Ich räume meinen Teller in die Spülmaschine und gehe mit meinem Ranzen, den ich aus der Ecke gefischt habe nach oben. Nicht nur Chris ist reich, auch meine Mutter hat genügend Geld, dass wir zu zweit ein drei Etagen Haus- bessergesagt Villa- haben können. Die dritte Etage ist mein Reich. Während der Rest des Hauses top modern, und Hightech ist, gibt es hier noch große Bücherregale, eine gemütliche Chill- und Leseecke, alles ist gemütlich eingerichtet. Durch die großen Fenster, auf die meine Mutter bestanden hat, fällt das orangene Abendlicht herein, gedimmt durch die pinken Vorhänge. Mein Zimmer ist schlicht gehalten, weiße Möbel, blaue Deko und Bettwäsche. Pinke Vorhänge. Das was den Raum ausmacht, sind die ganzen Erinnerungsbilder und -gegenstände. Viele Bilder von meiner besten Freundin Olivia und mir, Bilder von der Safari mit meiner Mutter letztes Jahr und viele andere Bilder von Städten und ihren Souvenirs schmücken mein Zimmer. An meinem Schreibtisch mache ich schnell meine Hausaufgaben. Wie ist eigentlich das Wetter in Maui? Was muss ich alles einpacken? Da es bei Hawaii liegt, nehme ich an, es ist eher warm, also suche ich erst mal alle Tops, T-Shirts und kurze Hosen, Röcke und Kleider aus meinem Kleiderschrank. Dann entscheide ich, doch erstmal im Internet zu recherchieren, wie das Wetter wird. Ich schnappe mir mein Smartphone, ein I Phone 6, wieder einmal weil meine Mutter drauf bestanden hatte, und tippte ein: Maui Wetter. Suchen. Maui Montag, 06:00 Überwiegend sonnig, 18 Grad. Erst 6:00 Uhr? Wir hatten, hier in Deutschland 18:00. Aber wenigstens war es schön warm. Wenn ich schon dabei war, mich über Maui zu informieren, konnte ich auch mal weiter suchen, entschied ich. Also surfte ich ein wenig durchs Internet bis ich auf den Text stieß: Entdecken Sie bei einem Spaziergang durch die am Meer gelegenen Straßen Lahainas und an den Stränden Kaanapalis Ihre ganz eigenen Gründe, um Maui zu lieben. Spüren Sie die Kraft, die vom Haleakala National Park ausgeht, oder entdecken Sie Kunst und Kultur in Kahului und Upcountry Maui. Von Meisterschafts-Golfplätzen bis hin zur Panoramastraße nach Hana - Ihr Urlaub auf der „Valley Isle" (der Insel der Täler) verspricht, unvergesslich zu werden. Es ist kein Wunder, weshalb es Tausende von Buckelwalen Jahr um Jahr in die warmen Gewässer vor Maui zieht. Ein Besuch auf Maui genügt und es wird Ihnen ebenso ergehen.... Wow. Das klang echt gut. Wale beobachten, tauchen, und vieles mehr. Da konnte man in sechs Wochen echt viel erleben. Die benachbarten Inseln boten ganz andere, ebenso interessante Sachen zum Unternehmen an. Auch wenn Jayden dabei sein würde, der Urlaub wird klasse!

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so meine lieben, dass war Kapitel 1

ich hoffe ich konnte euch ein wenig neugierig machen

7000 Miles to kissWo Geschichten leben. Entdecke jetzt