Seit das Flugzeug abgehoben hat, schlief ich schon. Ich hatte meine Kopfhörer an und hörte seit ein paar Stunden eine Playlist rauf und runter. Als ich aufwache weiß ich erst gar nicht wo ich bin. Mein Kopf ruht auf irgendeiner Schulter. Vorsichtig sehe ich mich um. Links ein kleines Fenster, aus dem man nur blau- Himmel?- und dann wahrscheinlich Wolken sieht. Also sind wir im Flugzeug. Aber auf wessen Schulter liege ich dann? Vorsichtig schiele ich nach rechts. Jayden sieht mich amüsiert an. Ich schrecke hoch. „Äh.. Entschuldigung?" , ich werde bestimmt feuerrot. Jayden lacht nur. Idiot. „Hast du wenigstens gut geschlafen? Auf meiner Schulter hättest du das müssen. Es ist schließlich meine", er grinst arrogant. Vollidiot. „Nein habe ich nicht. Sie ist hart und unbequem",lüge ich. Okay, sie war wirklich etwas hart, aber trotzdem sehr bequem. „Babe, das sind alles Muskeln. Fühl doch" Ich verdrehe gespielt genervt die Augen und drehte mich demonstrativ von ihm weg. Pah, der konnte mir gestohlen bleiben. „Bist du jetzt genervt?" Keine dreißig Sekunden später und der Idiot nervte mich schon wieder. Warum musste ich neben ihm setzten? Hilfe suchend sah ich mich nach meiner Mutter oder anderen freundlich aussehenden Personen um, die mir helfen könnten, doch da war niemand. Also steckte ich mir einfach meine Kopfhörer in die Ohren und drehte die Musik auf laut. Die Filmauswahl ist ziemlich bescheiden, momentan lief irgendein alter Schinken, den ich nie im Leben sehen würde. Und mein Buch wollte ich später lesen, außerdem würde dieser Flug hier eh nur knappe zwei Stunden dauern, danach müssen wir umsteigen. Hoffentlich bekomme ich dort andere Sitznachbarn. Ich entspannte mich gerade auf meinem Sitz, als die Stewardess kam. „Guten Tag, was möchten sie trinken?". Argh, ich wollte nichts trinken, sondern einfach nur meine Ruhe haben. Trotzdem bestellte ich mir ein Wasser, Jason einen Kaffee. Ich stellte mein Wasser auf dem Tischchen ab, das ich mir kurzerhand ausgeklappt hatte und lehnte mich zum Fenster. „Du hast doch sicher nichts dagegen, wenn ich meinen Kaffee auch auf deinem Tisch abstelle? Ich brauche meine Beinfreiheit", höre ich Jayden sagen. Ich verdrehe die Augen. „Natürlich. Wir wollen doch nicht, dass dein Freund zu wenig Platz hat." Aus dem Augenwinkel sehe ich Jaydens selbstgefälliges Grinsen. „Du hast es erfasst, Babe." Er stellt seinen heißen Kaffe ab und ist endlich wieder still, sodass ich mich auf die Sicht nach draußen konzentrieren kann. Gerade waren wir so hoch, das man unter uns nur noch Wolken sah. Der Himmel, über den Wolken war jedoch strahlend blau, es sah wunderschön aus. Von hier oben sah der Himmel aus wie aus Watte. Früher dachte ich immer, Wolken würden aus Zuckerwatte bestehen und wollte immer mal in die Wolken springen. Mittlerweile wusste ich das natürlich besser. Wäre trotzdem cool, wenn Wolken aus Zuckerwatte bestehen würden, die man dann essen könnte. Bei der Vorstellung musste ich kichern. Und dann springen da überall pinke Einhörner rum. Ich musste mich anstrengen, mein Kichern zu unterdrücken, bevor es peinlich wird und mich jeder anstarrt. „Na, bist du in Gedanken wieder bei mir? Hey, es ist vollkommen in Ordnung, geheime Sexfantasien mit mir zu haben, ich bin das gewöhnt." Kann bitte irgendjemand diesem Vollpfosten sein Grinsen aus dem Gesicht wischen?! Ich ignoriere Jayden trotzdem weiterhin so gut es geht, und fantasiere weiter über Wolken und Einhörner. Also schloss ich einfach wieder meine Augen und versuchte mich auf die Musik zu konzentrieren. Gerade lief "Perfect" von One Direction. Ich liebte dieses Lied einfach. Und die Band. Ich hoffe immer noch, dass sie irgendwann wieder zusammenkommen. Dann lehne ich mich, mit meiner Lieblings Boyband in den Ohren wieder zurück und versuche mich für den Rest des Fluges zu entspannen.
Ich öffne meine Augen erst wieder als über unseren Köpfen das Anschnallzeichen aufleuchtet und die Stewardessen durch den Gang liefen und die Leute baten, die Handys auszuschalten. Ich knipse noch schnell ein Bild für Liv, welches ich ihr sofort nach der Landung schicken will, zumindest wenn ich Zeit habe, und packe dann mein Handy weg. Ich räume meine Sachen zusammen, sodass ich direkt nach der Landung aussteigen kann.
Als das Flugzeug gelandet war, applaudierten alle Menschen kurz, bevor Chaos ausbrach. Jeder wollte als erstes aus dem Flugzeug, die meisten hatten wahrscheinlich auch einen Anschlussflug den sie bekommen mussten, denn ich glaubte kaum, dass diese ganzen Menschen nach Seattle wollten. Neben mir streckt sich Jayden kurz, bevor auch er seine Sachen nimmt und aufsteht. „Wie lange haben wir jetzt hier Aufenthalt?", fragt er mich über seine Schulter und drängelt sich zwischen ein altes Ehepaar, welches daraufhin ein paar nicht sehr nette Worte murmelt. Ich quetsche mich hinter die Oma und antworte Jayden: „ In zwei Stunden fliegen wir ab. Keine Ahnung wie lange wir dann hier warten müssen." Ich binde mir meine Haare auf dem Weg nach draußen zusammen und ziehe meine Weste über. Hier, in Seattle, war es nicht wirklich warm. Der Himmel war grau vor Wolken. Zum Glück würden wir weiter nach Hawaii fliegen, dort bekommen wir bestimmt nur Sonnenschein und Wärme ab. Aus dem Flugzeug heraus müssen wir so einen komischen Gang lang gehen, bevor wir in eine große Halle kamen. „Sollen wir uns hier hinstellen und auf Mum und deinen Dad warten?" Jayden zuckt als Antwort nur mit den Schultern, als bleibe ich stehen. Kurz darauf kommen auch Mum und Chris an. „Kommt, wir dürfen direkt in die Wartehalle gehen, unsere Koffer werden direkt umgeladen". Wir folgen den beiden durch das Chaos an Menschen hindurch in einen großen Warteraum, in dem schon ein paar andere Menschen sitzen. Auch die Personen, die direkt von hier fliegen oder von wo anders kommen, treffen so langsam schon ein. Ziemlich früh finde ich, schließlich haben wir ja noch viel Zeit. „Wie ist das hier eigentlich mit den Sitzplätzen? Haben wir die gleichen?", frage ich neugierig. Hoffentlich muss ich nicht schon wieder neben Jayden sitzen. Chris schüttelt jedoch den Kopf. „Tut mir Leid, dadurch, dass das ganze so kurzfristig ist, mussten wir die Plätze nehmen, die noch frei sind. Und das sind alles Einzelplätze, quer durch das Flugzeug verteilt." Ich seufze. Super, dann will ich ja sogar lieber nochmal neben Jayden sitzen. In meinem Gedanken stelle ich mir vor, dass ich eingequetscht zwischen einer alten, stinkenden, fetten Frau und einen perversen Mann sitzen muss und rümpfe die Nase. „Auf jeden Fall brauche ich jetzt erst mal noch einen Kaffee." Ich greife meine Handtasche und stehe von meinem Platz auf. Auf dem Weg zu diesem Warteraum hier hatte ich schon einen Kaffeeautomaten erspäht, der nun mein Ziel ist. „Will noch jemand etwas?" Ich blicke die drei kurz an. „Warte Zoe, ich komme mit", Jayden steht auf, streckt sich kurz und sieht mich an. „Gehen wir?"
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Erst mal Entschldigung, dass so lange nichts mehr kam. Ich hatte irgendwie keine Lust mehr, zu updaten :/
Aber ich habe mir ab jetzt wieder vorgenommen, öfter zu updaten ;)
Ich hoffe euch gefällt die Geschichte trotzdem noch <3
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7000 Miles to kiss
Random6 Wochen Urlaub auf Hawaii. Was gibt es schöneres? Das denkt sich auch die 16- jährige Zoe, als ihre Mutter ihr erzählt, dass sie in den Sommerferien 6 Wochen nach Hawaii fliegen. Bis sie erfährt, mit wem sie nach Hawai fliegt. Nämlich nicht nur mi...