"Elbisch" ist nur eine grobe Umfassung der elbischen Sprachen. Mancher wird vielleicht merken - wenn er denn mich gefragt hat bevor ich dieses Handbuch schrieb - dass ich dann nachfragen muss, was er denn mit "Elbisch" genau meint: Quenya oder Sindarin? Und genau das ist das jetzige Thema.
Anfangs wird es einen vermutlich noch schwerfallen, die beiden Sprachen zu unterscheiden, doch ein Kenner sollte bereits in der Lage sein, einzelne Wörter zuzuordnen.
Die Laute und die Grammatik des Quenya und Sindarin sind größtenteils völlig verschieden. Quenya wurde inspiriert vom Lateinischen, Altgriechischen und Finnischen, während das beim Sindarin das Walisische war, das Tolkien in seiner Jugend in Birmingham so fasziniert hatte.Sindarin ist die Sprache die hauptsächlich in den Filmen zur Schau kam und als Hauptsprache der Elben gilt (schon im Ersten Zeitalter). Ihre Sprecher sind die Sindar - Grauelben - die die Wälder von Doriath bewohnten, und sich ausbreiteten. Das Quenya wurde in Doriath nach der Bekanntmachung des Sippenmordes durch die Noldor sogar verboten. Das Sindarin teilt sich in mehrere Dialekte, wie das Nord-Sindarin, Nandorin und Lindarin. Wenn du dich dazu entscheidest, Sindarin zu lernen, so wird das aber das Klassische Sindarin sein, wie es auch in den Büchern und Filmen benutzt wurde (Bei der Richtigkeit der Sätze ich jedoch mehr auf den Herrn der Ringe zu vertrauen, was die Filme betrifft).
Nach Eressea in Eldamar wurde nach dem Ersten Zeitalter die Sprache auch getragen, und so wird Sindarin auch in den Unsterblichen Landen gesprochen. Im Zweiten Zeitalter wurde sie auch von der Gwaith-i-Mírdain benutzt, denn Elben- und Zwergenschmieden, die auch das Tor von Moria schufen, in der in der alten Schreibweise von Beleriand die magischen Worte stehen, die das Tor öffnen. Auch in Lothlórien unter Galadriel und Celeborn und im Waldlandreich unter Thranduil wurde Sindarin - wenngleich auch mit Akzent (Nandorin) - gesprochen. Unter den Menschen wurde es auch eine edle Sprache, von den Königen von Númenór gesprochen und in Gondor als Verkehrssprache benutzt, wogegen Quenya nur die Gelehrten kannten.Kennzeichen:
-) Der Bestand an Konsonanten (Mitlauten) ist größer als im Quenya. Die Konsonanten entsprechen weitgehend dem Deutschen.
-) Die Konsonanten th (engl. thin) und đ (engl. this) kommen nur im Sindarin vor.
-) Das Sindarin hat sechs Vokale, das Quenya fünf. Die Rede ist hier von y, das im Sindarin als ü, und im Quenya als j gesprochen wird.
-) Die sechs Diphtonge im Sindarin sind: ai, ae, au, ei, oe und ui.
-) Markant sind in dieser Sprache vor allem die Mutationen, die an bestimmten Fällen auftreten.
Beispiel (Ringvers):
Er-chorf a thorthad hain bain,
Er-chorf a chired hain,
Er-chorf a thoged hain bain
a din fuin an nuded hainDas Quenya ist wie das Lateinische zu der Umgangssprache: die Sprache der Weisen und Gelehrten. Obwohl die Noldor in Mittelerde Sindarin als Umgangssprache angenommen hatten, geriet das Quenya nicht in Vergessenheit. Gesprochen wurde es hauptsächlich aber nur von Fürsten und Königen, sowie zu besonderen Anlässen. Sie wird auch als "Sprache der Bücher" bezeichnet. Unter den Menschen war Quenya nie eine gesprochene Sprache, aber durchaus bekannt. So wurden Beinamen gegeben, oder in Momenten größter Anspannung sogar etwas gesagt. Die Könige von Númenór pflegten sich in Quenya zu benennen, und auch offizielle Dokumente, Gesetze, Annalen der Könige und Schriftrollen wurden in dieser Sprache verfasst. Selbst die Letzten Überlebenden des Untergangs von Númenór - Elendil, Isildur und Anárion (Elbenfreunde, wie ihre Namen verrieten, und somit keine Anhänger an der Rebellion gegen die Valar) kamen nach Mittelerde und es war, dass Elendil aum Ufer des Meeres die Worte sprach, die Aragorn bei seiner Krönung wiederholen sollte.
Das Quenya hatte sich nur noch wenig verändert, bevor es aufhörte, eine lebende Sprache zu sein. Das Klassische Quenya - oder Exil-Quenya - unterscheidet sich in der in Valinor gesprochenen Sprache nur noch in Einzelheiten, wie des Verschwindens von th, das zu s wurde, und das Wegfallen des Akkusatives.Kennzeichen:
-) Am Wortanfang sind keine Konsonantenverbindungen zulässig, außer mit den Halbvokalen w oder y.
-) b, d und g treten nur in den Verbindungen mb, nd, ld, rd und ñg auf.
-) Worte enden entweder auf einen Vokal (a, e, o, ie) oder einen Konsonanten (n, l, r, s, t).
-) Die Diphtonge sind: ai, au, eu, oi, ui, iu.
-) Kennzeichnend im Quenya ist auch die Anwendungsmöglichkeit eines Satzes und dem Kasus und Pronomina.
Beispiel (Ringvers):
Minë Corma turië të ilyë,
Minë Corma hirië të,
Minë Corma hostië të ilyë
ar mordossë nutië tëDie Frage, welche der zwei Sprachen einfacher zu lernen ist, ist nicht leicht zu beantworten. Einerseits ist Quenya in der Aussprache zunächst leicher zu handhaben als Sindarin; im Sindarin wird deine größte Aufmerksamkeit die Mutationen betreffen, im Quenya die Fälle. Die Entscheidung für welche du dich schließlich entscheidest, überlasse ich dir (wenn du vorhast, nur eine der zwei zu lernen).
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Tië Eldarinna-Ein Ratgeber zum Erlernen der Elbischen Sprachen von JRR Tolkien
FantasyMae govannen! Elen síla lúmenn' omentiëlvo! Zwei Sätze, die dir vielleicht schon bekannt sind, aber es ist so, dass du mehr davon willst; in die Sprachen eintauchen? Die Wörter sind schön und man benennt sich gerne mit ihnen. Du willst Quenya oder S...