Mitten in der Nacht schreckte ich hoch. Wieder dieser Traum. Ich bin in einem mir fremden Haus. Es ist alles dunkel. Ich höre einen markerschütternden, schrillen Schrei und danach Schüsse. Danach komplette Stille. Auf einmal kommt jemand in das Zimmer und hebt mich aus dem Bett. Ich kenne die Person nicht, das Gesicht liegt im dunklen. Er trägt mich die Treppe runter und ich sehe eine Person auf dem Boden, überall ist Blut. Ich schreie. Auf einmal spüre ich einen Stich, dann wird alles schwarz. Mindestens einmal im Monat träume ich diesen Traum. Ich weiß nicht warum. Dieser Traum macht mir richtig Angst. Ich spüre die Tränen auf meinem Gesicht. Seufzend drehe ich mich um und greife nach meinem Handy. Es leuchtet auf und ich sehe auf die Uhrzeit. 4:23. In 1 1/2 Stunden muss ich aufstehen. Ich kuschel mich wieder in mein Bett und versuche zu schlafen. Doch nichts. Als um 6 meine Mutter ins Zimmer kommt, habe ich immer noch nicht geschlafen. >Aufstehen, Alice.< brüllt sie mal wieder. >Ja, ich steh gleich auf.< antworte ich ihr ruhig. Verwundert sieht sie mich an. >Keine Widerrede?< fragt sie mich erstaunt. >Nein, bringt doch eh nichts.< Kopfschüttelnd geht sie aus dem Zimmer. Schnell stehe ich auf und mache mich fertig. Erst duschen und danach anziehen. Wieder ne schwarze Jeans, heute allerdings mal kein Top, sondern ein langärmeliges, schwarzes T-shirt, denn man sieht wirklich schon blaue Flecken. Dazu meine Lederjacke. Fertig. Schnell packe ich meine Sachen, nehme mein Handy und renne runter. Da ich keine Zeit mehr habe, gibt es heute mal kein Frühstück. Ich schnappe mir noch das Brot, das ich gestern in den Kühlschrank gepackt hatte und schlüpfe in meine schwarzen Chucks. Ich renne zum Bus und sehe ihn auch schon kommen. *Verdammt, keine mehr rauchen.* seufze ich innerlich und steige ein. Schnell gehe ich nach hinten und umarme alle. >Guten morgen.< murmel ich vor mich hin. >Guten morgen. Schlecht geschlafen?< fragt mich Evelyn. >Seit halb 5 wach, noch keine geraucht und kein Frühstück.< >Ouh, hört sich böse an.< höre ich David sagen. >Mhm.< und lehne mich gegen Jaydens Schulter. >Aufstehen.< höre ich nur und werde an der Schulter gepackt und geschüttelt. *Och nö.* Mühsam stehe ich auf und stolper aus dem Bus. Den ganzen Schultag bemühe ich mich nicht einzuschlafen und dann haben wir Sport. >Herr Müller? Ich kann heute nicht mitmachen. Ich bin gestern gestürzt und habe mir das Schienbein aufgeschrammt.< >Na ok, Alice. Dann setz dich an die Seite und schau zu.< >Danke, Herr Müller.< Er ist mit der netteste Lehrer, der hier auf der Schule unterrichtet. Ich lasse mich auf die Bank an der Seite fallen und schaue zu, wie die anderen sich erst einlaufen und dann die Jungs anfangen Fußball zu spielen und die Mädchen Basketball. Endlich ist der Unterricht vorbei. >Bist du am Freitag eigentlich bei Damians Party dabei?< fragt mich David nach dem Unterricht. *Achja, Damians Party.* Er ist in der Oberstufe und schon 18 und seine Partys sind immer gut. >Ich weiß noch nicht, aber denke schon. Kommt ihr auch?< frage ich in die Runde. >Klar.< antwortet Marcel für alle. >Ich weiß ja nicht.< meint Evelyn schüchtern. >Doch, klar kommst du mit.< meint David. >Ich geh ja auch hin.< Er zwinkert ihr zu und lächelt sie schief an. Sie errötet und dreht sich ein bisschen weg. >Na gut.< hört man sie murmeln. *OMG wie süß. Ich glaube da ist jemand verliebt.* denke ich mir lächelnd, während ich die beiden beobachte. *Ich glaub, ich muss demnächst mal mit ihm reden.* denke ich mir schmunzelnd. David schnappt sich grad Evelyn,wirft sie über die Schulter und rennt mit ihr in Richtung Haltestelle. Sie kreischt und schlägt auf seinen Rücken, das bringt natürlich nichts, denn David ist, wie alle in der Gruppe, trainiert. Lachend gehen wir hinterher. >Sag mal. Wie ist das eigentlich mit deinem Schienbein passiert.< fragt mich Damon auf einmal. >Bin die Treppe hochgefallen, war mal wieder zu schnell.< meine ich achselzuckend und stöhne fast vor Schmerz auf. *Na klasse. Dieses mal hat er es echt geschafft, dass alles weh tut.* >Alles ok?< fragt mich Damon, anscheinend habe ich mein Gesicht verzogen. >Ja, geht alles. Nur n bisschen Nackenschmerzen.< versuche ich ihn lachend abzulenken. >Ich kann dich ja massieren.< Dabei zwinkerte er mir zu. >Und wo von träumst du nachts?< fragte ich ihn lachend. >Nur von dir, Baby.< Wir lachten beide und gingen weiter hinter den anderen her. >Hast du Lust nachher mit uns schwimmen zu kommen?< fragte mich Damon auf einmal. >Sorry, ich kann leider nicht. Meine Mutter wollte, dass ich ihr noch helfe und sie ist da immer ein bisschen streng.< >Achso, schade. Vielleicht das nächste Mal?< >Ja, mal schauen.< Ich lächelte ihn an und er grinste auch leicht. Wir stiegen dann alle zusammen in den Bus. An meiner Haltestelle verabschiedete ich mich von den anderen und ging zu dem Haus, in dem ich mit meinen Eltern wohnte. Naja es war eher eine kleine Villa, denn mein Vater brachte als Leiter einer großen Firma eine Menge Geld mit nach Hause. Allerdings war ich kein verwöhntes Miststück, dass alles in den Arsch geschoben bekommt, denn ich bekam von meinen Eltern kaum Taschengeld. Sie waren der Meinung, dass ich eine verzogene Göre wäre und das Geld nicht verdient hätte. Sie meinten, dass ich lieber dafür arbeiten gehen sollte, doch leider blieb mir neben der Schule und den Aufgaben meiner Mutter, also denen im Haushalt, nicht wirklich Zeit. So musste ich mit dem wenigen leben, dass ich jeden Monat bekam. Meinem perfekten Bruder dagegen überwiesen sie jeden Monat eine Menge Geld. Da er studiere, brauche er ja mehr Geld, denn ein Studentenleben ist ja teuer. Ich bekäme ja Essen und Kleidung zu Hause und solle mich damit zufrieden geben. Er täte ja sehr viel für sein Geld. *Er ist ja sooooo toll. Nimm dir mal ein Beispiel an ihm. Sei mal mehr wie er. Bla bla bla.* das kannte ich alles schon auswendig. Meine Mutter hatte es mir schon so oft gesagt. Seufzend öffnete ich die Haustür. *Auf in die Höhle des Löwen.*
Wuhu das 4. Kapitel.
Nur ein Traum? Was denkt ihr, was da passiert ist? Spekuliert doch mal ein bisschen. ^^Wow schon so viele reads *-* ich bin echt überwältigt *sprachlosdurchdieGegendguckundrotwerdevorGlück*
*GlücksbärchiGrinsenimGesichthabe*
So genug gekitscht ^^ echt ich bin euch wirklich dankbar. Ihr seit die besten. ❤
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Alice - New Friends or more?
RandomAlice ist 16. Sie hasst ihre Eltern, diese sie jedoch auch. Sie versteht nicht warum. Doch zum Glück hat sie ihre Freunde Marcel, David und Jayden, die immer für sie da sind. Dann kommen auch noch Damon und Evelyn dazu, die neu auf der Schule sind...