-Damons Sicht-
Ich unterhielt mich mit zwei Jungen aus unserer Schule, als Alice mich anstupste und meinte, dass sie auf Toilette geht. Ich nickte und meinte >Ja, ist ok. Bis gleich.< Doch nach 10 Minuten war sie immer noch nicht zurück. *Wo bleibt sie nur?* Ich beschloss nach ihr zu sehen. Auf der Suche nach der Toilette begegntet ich wieder dieser Bitch. Sie versuchte schon wieder mich aufzuhalten. >Na, Süßer. Wo willst du denn hin? Lust mich nach oben zu begleiten?< meinte sie, wie sie wohl dachte, verführerisch und klimperte mit ihren fake Wimpern. >Nein und jetzt lass mich in Ruhe.< Ich drückte sie weg und ließ sie einfach stehen. Ich ging die Treppe rauf und hörte auf einmal einen leisen Hilfeschrei. Der Schrei schien aus dem Zimmer neben mir zu kommen. Ich riss die Tür auf und sah Alice, die von dem Typen, der vorhin die Bitch begleitet hatte, gegen die Wand gedrückt wurde und bemerkte, wie er versuchte ihre Hose herunter zu reißen. Ich sah, wie sie verzweifelt ihre Augen aufriss und versuchte ihn weg zu drücken. Ich zog den Typen von ihr weg. >Was machst du da eigentlich, du Penner.< brüllte ich ihn an. >Die Schlampe hat es doch gewollt.< und wollte wieder zu ihr. Ich zog ihn wieder zurück und schlug ihm voll ins Gesicht. Er versuchte mir auch eine zu verpassen, doch ich war schneller und er fing sich noch eine ein. Ich war wie im Rausch und trat und schlug immer weiter auf ihn ein. Plötzlich hörte ich ein Schluchzen. *Verdammt, Alice.* Ich ließ von dem Typen ab und drehte mich zu ihr um. Sie war komplett verheult, ihr T-Shirt war zerissen und ihre Hose war halb runter gerissen. Ich nahm sie in den Arm. Sie zog ihre Hose wieder hoch und versuchte ihr T-Shirt wieder zu richten. Ich gab ihr noch meine Lederjacke, in die sie sich einwickelte. >Komm, ich bring dich nach Hause.< Sie nickte unter Schluchzen. Sie versuchte zu laufen, knickte allerdings um. Kurzerhand nahm ich sie auf die Arme und trug sie die Treppe hinunter. Evelyn und David liefen auf mich zu, als sie uns beide sahen. >Was ist passiert?< fragten beide geschockt. >N Typ hat versucht sie zu vergewaltigen.< >Wer?< fragte David gefährlich ruhig. >Keine Ahnung, aber er dürfte noch oben in der Toilette liegen.< >Ok.< meinte David nur. Ich sah Evelyn an. >Bleib bei David. David, pass auf meine Schwester auf. Mach aber kein Scheiß. Der Typ hat genug. Erstmal.< David nickte nur, ebenso wie Evelyn. >Ich bringe sie zu uns nach Hause. Sagt Jayden und Marcel Bescheid.< >Ja, machen wir. Pass auf sie auf.< >Ja, mach ich.< Ich trug sie erst mal nach draußen. Etwas abseits stand eine Bank, auf die ich sie erstmal setzte. >Geht es ein bisschen besser?< fragte ich sie. Sie nickte. Ich zog eine Zigarette aus der Schachtel in meiner Tasche. >Eine rauchen?< Sie nickte wieder. Ich zündete ihr die Zigarette an und gab sie ihr. Sie nahm die Zigarette mit zitternden Fingern und inhalierte den Rauch. Ihr kamen immer wieder die Tränen. >Wollen wir zu mir?< fragte ich sie leise. Sie nickte. Langsam gingen wir los. Nach ca 20 Minuten kamen wir bei mir an. Ich schloss die Haustür auf und ließ sie reinkommen. >Soll ich dir ein T-Shirt von Evelyn geben?< >Ja, bitte.< sagte sie leise. Ich ging also hoch und winkte ihr mir zu folgen. Ich öffnete Evelyns Tür und ging zum Kleiderschrank. Sie hatte anscheinend meine und ihre Lederjacke unten gelassen, denn sie stand in dem zerissenen Top vor mir und hielt es mit ihren Händen fest. >Was ist das auf deinem Arm?< fragte ich sie auf einmal. Sie sah erstaunt auf die blauen Flecke und wurde rot. >Ni..nichts.< stotterte sie. >Hmm. Wer war das?< Sie murmelte etwas, dass ich nicht verstand. >Magst du das noch ein bisschen lauter sagen?< >Mein Vater.< murmelte sie so leise, dass ich sie fast wieder nicht verstand. >Was? Warum?< fragte ich sie geschockt. >Hab eine teure Vase zerbrochen.< meinte sie bitter. Ich hatte ihr inzwischen ein T-Shirt gegeben und drehte mich um, damit sie sich umziehen konnte. Als sie fertig war, drehte ich mich wieder um. >Aber du musst etwas dagegen machen. Zeig ihn an oder so.< >NEIN.< rief sie erschrocken. >Und sag es bitte niemandem.< >Warum denn nicht?< >Das wäre nur noch mehr Stress.< Ich sah sie zweifelnd an. >Aber da muss doch etwas passieren.< meinte ich. >Nein und jetzt lass es gut sein, bitte. Und bitte, bitte sag es niemandem.< Ich nickte nur zögerlich. *Verdammt, ich will ihr helfen. Doch wie soll ich das machen, wenn sie sich nicht helfen lassen will?* dachte ich verzweifelt. Ich sah sie an, wie sie zusammengekauert auf Evelyns Bett saß und Tränen in den Augen hatte. Es tat mir weh, wie verletzlich sie grade aussah und ich wollte sie eigentlich nur in den Arm nehmen und trösten. >Wollen wir in mein Zimmer gehen und nen Film gucken? Du darfst auch aussuchen welchen.< >Welche Filme hast du denn da?< >Komm mit, dann kannst du selber gucken.< meinte ich lächelnd. >Willst du auch Popcorn dazu?< Sie nickte. >Habt ihr Nachos da?< fragte sie schüchtern. Ich musste lachen und nickte. >Mit Käsedip?< fragte ich noch. Sie lächelte und nickte begeistert. Ich ging nach unten in die Küche und machte Popcorn und Nachos fertig. Als ich mit beidem wieder nach oben kam, grinste sie mich an. >Ich wusste ja gar nicht, dass du auf Katzen und Disney stehst.< sagte sie lachend und hielt Aristocats in die Höhe. >Ich bin halt immer für ne Überraschung gut.< antwortete ich ihr lachend, froh, dass sie wieder lachen konnte. >Willst du den denn gucken?< fragte ich sie und sie nickte. Also legte ich den Film ein und setzte mich zu ihr aufs Bett. Ich hatte ihr vorher die Nachos und das Popcorn gegeben und sie freute sich wie ein kleines Kind über beides. Ich musste lachen. >Was ist denn?< fragte sie mich stirnrunzelnd. >Es ist nur total süß, wie du dich freust.< *Süß?* >Ich bin nicht süß.< meinte sie schmollend. *Oh man, dass ist nur noch süßer.* Was dachte ich denn da? >Naja, wenn du das sagst.< meinte ich lachend. >So und jetzt guck den Film.< Sie nickte und konzentrierte sich auf den Film. Ich konnte mich überhaupt nicht konzentrieren, denn ich musste sie die ganze Zeit ansehen. >Mach doch ein Bild, dass hält länger.< meinte sie irgendwann schmunzelnd. >Ok.< sagte ich nur und holte mein Handy. Ich wartete, bis sie wieder im Film vertieft war und machte ein Bild von ihr. Sie sah mich an. >Hast du grad ernsthaft ein Bild von mir gemacht?< fragte sie überrascht. >Ja, dass hält länger.< meinte ich lachend und wegen ihrem Gesichtsausdruck musste ich nur noch mehr lachen. Sie schmollte beleidigt. >Och, Süße. Nicht beleidigt sein.< meinte ich immer noch lachend. Sie musste grinsen. >Na gut, aber nur weil du mich so lieb gebeten hast.< Gemeinsam sahen wir den Film zu Ende und danach noch weitere Disney Filme. Irgendwann beim vierten Film schlief sie schließlich ein. Ich beobachtete sie. Sie sah so entspannt aus beim Schlafen. Auf einmal zuckte sie zusammen und begann sich hin und her zu wälzen. Anscheinend hatte sie einen Albtraum. Ich zog sie in meinen Arme und strich ihr immer wieder über den Rücken, um sie zu beruhigen. Allmählich atmete sie wieder gleichmäßiger und hörte auf zu zucken. Ganz langsam fielen auch mir die Augen zu, als ich ihrem gleichmäßigen Atem lauschte.
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Alice - New Friends or more?
RandomAlice ist 16. Sie hasst ihre Eltern, diese sie jedoch auch. Sie versteht nicht warum. Doch zum Glück hat sie ihre Freunde Marcel, David und Jayden, die immer für sie da sind. Dann kommen auch noch Damon und Evelyn dazu, die neu auf der Schule sind...