Chapter 3

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MARSHALL POV

Das Piepen vom Hörer lässt meine Adern gefrieren. Wieso legt sie einfach auf? Habe ich sie damit doch verletzt? Mann wieso musste ich meine Hand auch solange auf ihren Brüsten lassen? Bin ich blöd oder so?
Wütend auf mich selbst lege ich mich in mein Bett und denke nach. Mann so wird das doch nichts. Ich... Ich sollte mit jemanden darüber sprechen. Aber mit wem? Die werden mich alle für einen Irren Pädophilen halten. Ich habe mich noch nie so hilflos gefühlt, so verwirrt. Alles fing mit ein paar flüchtigen Blicken auf ihre Brüste an, nichts schlimmes, wäre sie nicht so jung. Und jetzt habe ich das Gefühl, als wäre ich verliebt. Aber das kann und darf einfach nicht sein! Ich meine, sie ist doch noch ein kleines Kind. Ich beschließe mich erstmal hinzulegen und etwas zu schlafen. Vielleicht komme ich dann endlich auf andere Gedanken. Mein Atem wird immer ruhiger und meine Augen fallen zu.
Vor meinen Augen tauchen Bilder auf, Bilder von mir und Chase. Wie sie meine Hand nimmt und mit mir in den Garten geht. Der Garten ist seltsam bewachsen mit tropischen Pflanzen, alles ist grün und sieht aus wie aus einem Bilderbuch gestohlen. Die Luft ist angenehm kühl. Ich fühle mich wohl. Wohl bei ihr. Wohl in ihrer Hand. Vorsichtig schubst sie mich auf eine weiße Liege an einem See. Ihre Hände drücken meinen Körper runter so, dass ich mich hinlege. Sie legt sich mit ihren Körper auf meinen und fängt an mich sanft zu küssen. Schnell wird sie fordernder und sicherer, als hätte sie nie etwas anderes getan. Ich spüre alles. Einfach alles. Ihren warmen Körper, ihren Atem und ihre warme Zunge an meiner, die sich immer schneller bewegt. Ich will sie näher an mich drücken, doch es gelingt mir einfach nicht. Ich kann mich nicht bewegen. Stattdessen fange ich an in den. Kuss hineinzustöhnen. Plötzlich schließe ich ungewollt meine Augen. Alles wird dunkel um mich herum. Es wird unangenehm kalt und laut, ganz anders als noch vor einigen Sekunden. Ich. bekomme meine Augen wieder auf und finde mich in einem Gericht wieder. Alles ist schwarz und es scheint kein Ende in diesem Raum zu geben, in diesem Alptraum. Um mich herum sitzen lauter Männer, ungefähr in meinem Alter. Sie alle haben Handschellen an und sehen grässlich aus. Ihre Gesichter sind schmutzig und übermüdet, ihre Blicke als würden sie mich wie wilde Tiere zerfleischen wollen.
"Ruhe!" ruft der Richter vor mir. "Angeklagter Nummer 1023. Marshall Bruce Mathers der 3. Angeklagt wegen Verführung Minderjähriger. Sie haben nichts zu ihrer Verteidigung zu sagen, da dies nicht zu entschuldigen ist. Der Angeklagte wird zum Tode verurteilt." Alle um mich herum fangen an schrecklich zu grölen, als würden sie sich freuen. Sie gehen auf mich los und-
Mit schwerem Atem wache ich auf. Entsetzt schaue ich mich um. Alles um mich herum ist dunkel, es scheint mitten in der Nacht zu sein und das einzige was ich höre ist das Ticken der Uhr. Es kommt mir fast schon bedrohlich vor, wie laut mir das Ticken erscheint. Als würde es aussagen, dass ich nicht mehr lange meine Klappe halten kann, nicht mehr lange meine Gefühle verstecken könnte.
Ich lasse mich auf mein Bett fallen und lege die Hände unter meinen Kopf. Wieso? Was macht sie nur mit mir? Jedes mal wenn ich an sie denke macht sich eine unangenehme Erregung in mir breit. Das kann einfach nicht so weitergehen. Ich muss was dagegen unternehmen. Aber was? Das alles ist so kompliziert. Wäre sie doch bloß nicht so jung, so attraktiv.
Ich schiele zur Seite, auf den Nachttisch, auf dem das Telefon liegt. Durch die Dunkelheit kann ich nur den kleinen, rot blinkenden Punkt sehen. Soll ich sie nochmal anrufen? Ich überlege nicht lange und schnappe mir das Telefon. Der Bildschirm leuchtet auf. Mit zugekniffenen Augen schaue ich auf die Anzeige der Uhrzeit. 05:23 Uhr. Egal. Jugendliche sind doch sowieso durchgehen wach. Mit zitternden Fingern gebe ich ihre Nummer ein und drücke auf grün. Ruhig atmend lausche ich dem Piepen. Was will ich ihr eigentlich sagen? Warum rufe ich sie an? Warum?!
Ich will gerade auflegen als auch schon eine schläfrige Stimme am anderen Ende zu hören ist. "Ja?" Wow. Sie hört sich wirklich sexy an wenn sie schläfrig ist. "Ist da überhaupt jemand?!"
"Ääh... ja. Tschuldigung. Habe mich nur verwählt." stottere ich, bevor ich wieder auflege. Warum bin ich bloß so blöd?
Verwirrt über meine Gedanken und Taten lege ich mich wieder hin. Vielleicht sollte ich auch einfach mal wieder auf andere Gedanken kommen, indem ich mit meinen Töchtern wieder was unternehme.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Aug 20, 2015 ⏰

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